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Du hast meine Sinne entflammt

Du hast meine Sinne entflammt

Titel: Du hast meine Sinne entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dachte Diana und spürte so etwas wie Neid. Sie kam sich vor wie ein Eindringling. „Serena – ich habe mich wirklich sehr über deine Einladung gefreut“, begann sie stockend. „Aber bist du sicher, dass Justin mich tatsächlich sehen will?“
    „Er weiß gar nicht, dass du hier bist.“ Als sie Dianas entsetzten Blick bemerkte, fuhr sie schnell fort: „Ich wusste ja gar nicht ob du überhaupt kommen würdest, Diana. Und da wollte ich ihm eine Enttäuschung ersparen.“
    „Meinst du, es wäre eine Enttäuschung für ihn geworden?“ Diana hatte die Frage sehr leise gestellt und nahm noch einen Schluck von ihrem Drink.
    „Du kennst ihn nicht“, antwortete Serena, „aber ich kenne ihn.“ Der kühle Blick, mit dem Diana sie daraufhin musterte, erinnerte Serena noch mehr an ihren Mann.
    Schnell stellte sie ihr Glas auf den Tisch und ging auf ihre Schwägerin zu. „Diana, ich kann mir vorstellen, was jetzt in dir vorgeht. Bitte, mach es ihm nicht so schwer. Er …“
    Als sie das Geräusch des Aufzuges hörte, brach sie ab. Verflixt, Justin kam zu früh! Sie hatte erst noch mit Diana etwas reden wollen, bevor die beiden sich begegneten.
    Diana war plötzlich wie erstarrt und hatte nur noch Augen für die Aufzugtür, die in diesem Augenblick aufging. Serena warf ihrem Bruder einen hilflosen Blick zu, aber er antwortete nur mit einem lässigen Schulterzucken.
    „Da bist du ja.“ Justin ging direkt auf seine Frau zu und sah Diana gar nicht, die sich mit einigen Schritten bis ans Fenster zurückgezogen hatte. „Ich habe dich schon gesucht.“
    „Justin …“ Serena kam nicht dazu, noch mehr zu sagen. Er hatte sie schon in die Arme genommen und verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
    Wie groß er ist! Das war das Erste, was Diana durch den Kopf schoss. War das wirklich ihr Bruder? Dieser selbstbewusste, elegante Mann, der nur wenige Schritte von ihr entfernt stand, hatte wenig gemein mit dem zurückhaltenden, etwas eckigen Jungen, der sie auf seine Schultern genommen hatte, wenn ein Zirkus in die Stadt kam, damit sie besser sehen konnte. Warum kam ihr ausgerechnet dieses Bild jetzt in den Sinn?
    „Justin“, begann Serena atemlos, als er sie endlich wieder freigegeben hatte. „Wir sind nicht allein.“
    Er warf einen Blick auf Caine und zog seine Frau dann noch enger an sich. „Caine, du störst. Merkst du das nicht?“
    „Justin.“ Halb lachend presste Serena ihre Hände gegen seine Brust und deutete mit dem Kopf zum Fenster.
    Justin folgte ihrem Blick, wandte sich dann aber sofort wieder seiner Frau zu.
    „Ich habe gar nicht bemerkt, dass Caine jemanden mitgebracht hat“, sagte er lächelnd und strich Serena übers Haar.
    Er erkennt mich nicht mehr, dachte Diana und umfasste ihr Glas so krampfhaft, dass ihre Hände wehtaten. Wir sind wie zwei Fremde, die auf der Straße aneinander vorbeigehen würden.
    Plötzlich zog Justin die Brauen zusammen, seine Hand lag immer noch auf dem Kopf seiner Frau, aber seine Finger griffen plötzlich so fest zu, dass es schmerzte. Ganz langsam ließ er sie los, und aus seiner Miene sprach ein ungeheures Staunen.
    „Diana?“
    Sie stand ganz still, die Hände immer noch um ihr Glas verkrampft.
    „Justin.“
    Mit einigen Schritten war er bei ihr. Es schien, als wollte er sie in die Arme nehmen, aber dann blieb er vor ihr stehen und sah sie nur an. Er konnte es nicht fassen. Das war nicht das kleine Mädchen, das er getröstet hatte. Vor ihm stand eine erwachsene Frau mit den Augen ihres Vaters. Er starrte sie an. Ihr Gesicht war wie eine Maske, völlig ausdruckslos.
    „Du hast keinen Pferdeschwanz mehr“, sagte er und wusste genau, wie albern das klang.
    „Ja, schon vor einigen Jahren.“ In diesem Augenblick erinnerte Diana sich wieder an die Höflichkeitsregeln, die ihre Tante ihr bei jeder Gelegenheit eingebläut hatte. „Du siehst gut aus, Justin“, sagte sie und lächelte höflich.
    Spätestens jetzt wusste er, dass er keine spontane Reaktion von seiner Schwester erwarten konnte. „Du auch“, erwiderte er steif. „Wie geht es Tante Adelaide?“
    „Gut. Sie lebt jetzt in Paris. Dein Hotel ist sehr schön.“
    „Danke.“ Er lächelte gequält und steckte seine Hände in die Taschen seines Jacketts. „Ich hoffe, du bleibst eine Weile.“
    „Ja, eine Woche.“ Mittlerweile schmerzten ihre Hände so sehr, dass sie den Griff um das Glas lockerte. „Ich habe dir noch gar nicht zu deiner Hochzeit gratuliert, Justin. Ich hoffe, du bist glücklich.“
    „Ja,

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