Du hast mich wach gekuesst
Dressing gewöhnt.
Lächelnd griff sie zu ihrer Gabel.
Während sie aß, blickte sie sich in dem riesigen Raum um. Er wies zwei Lüster auf, eine Anrichte an einer Wand und einen Geschirrschrank an der gegenüberliegenden. Unter ihren Füßen befand sich ein Orientteppich, der vermutlich mehr gekostet hatte, als sie in den vergangenen drei Jahren zusammen verdient hatte.
"Du siehst so ernst aus", bemerkte Stone. "Willst du mir nicht verraten, woran du denkst?"
Sie schluckte und gestand ein: "Ich fühle mich in dieser vornehmen Umgebung ein bisschen fehl am Platze. Ich bin die gewöhnliche Cathy Eldridge aus North Hollywood. Was um Himmels willen tue ich in deiner Welt?"
"Du erholst dich von deinem Unfall."
Sie musterte ihn. Er hatte sie auf seine rechte Seite gesetzt, so dass sie die Narben nicht sehen konnte. Das Wissen, dass sie vorhanden waren, reichte nicht. Er sah bei weitem zu gut aus.
"Ich gehöre nicht hierher."
"Aber natürlich. Du bist mein Gast", entgegnete er entschieden.
"So einfach ist das nicht. Ich verstehe immer noch nicht, warum du das tust. Warum bist du nicht wütend auf mich?
Immerhin habe ich dich belogen."
"Das haben wir doch schon oft genug durchgesprochen." Er beugte sich zu ihr vor. "Ich verstehe deine Beweggründe wirklich, besser als jeder andere. Meinst du nicht, dass ich mich auch hinter einer Maske verstecken möchte? In gewisser Weise tue ich es sogar. Dieses Haus ist meine Zuflucht, aber auch mein Gefängnis."
"Das muss es nicht sein. Deine Narben sind nicht so schlimm, wie du dir einredest. Ich wünschte, du würdest dich nicht hier verkriechen. Es ist nicht gesund."
"Nein, aber dieser Salat ist es."
"Du versuchst nur, dass Thema zu wechseln."
"Ich versuche es nicht nur. Mach dir keine Sorgen.
Akzeptiere einfach, dass du hier bist. Ich bin sehr froh, wenn ich dir helfen kann."
"Das hast du. Du bist wundervoll."
"Mach mich nicht besser, als ich bin", entgegnete er mit harter Miene. "Ich verkrieche mich hier, weil ich nicht mehr als ein Monster bin."
"Sag so etwas nicht. Du bist sanft und freundlich und ..." Er legte die Hand auf ihre, doch die Geste wirkte weder romantisch noch freundlich. Sie war als Warnung gedacht. "Ich bin vieles, aber weder sanft noch freundlich." Er deutete auf sein Gesicht.
"Das sind nicht die einzigen Narben. Das solltest du bedenken.
Ich kann gefährlich sein. Wenn du das vergisst, tust du es auf dein eigenes Risiko."
8. KAPITEL
Cathy streckte die Arme über den Kopf und blickte hinaus auf das Meer. Das blaue Wasser funkelte im warmen Sonnenschein. Ihre Muskeln schmerzten angenehm von den morgendlichen Turnübungen. Ihr Körper hatte sich inzwischen merklich gestrafft, und sie hatte weiterhin abgenommen. Zum Glück hatte sich ihr Magen an die kleinen Portionen gewöhnt, und ihr verlangte nicht mehr ständig nach Schokolade. Es lag noch ein langer Weg vor ihr, bis sie ihre Traumfigur erlangt hatte, aber sie fühlte sich bereits wesentlich wohler und gesünder.
"Du siehst aus wie eine Katze, die sich in der Sonne räkelt."
Cathy wandte den Kopf und sah Stone kommen. Er bewegte sich mit einer Anmut, um die sie ihn beneidete. Nicht nur, weil ihr Knie immer noch steif war, sondern weil er eine bewundernswerte Gestalt besaß. Sein großer, schlanker Körper wirkte unglaublich maskulin. Verwaschene Jeans umschmiegten Hüften und Schenkel. Die Ärmel des weißen Hemdes waren bis zu den Ellbogen aufgekrempelt und enthüllten muskulöse Unterarme. Er war der Typ Mann, von dem Frauen träumten, und sie bildete keine Ausnahme. Seine Narben fielen ihr kaum auf, und sein Aussehen raubte ihr förmlich den Atem.
Er setzte sich in den Korbsessel ihr gegenüber und lächelte sie an. "Ich habe dich hier draußen sitzen sehen. Du sahst so zufrieden aus, dass ich einfach zu dir kommen musste."
"Ich wusste gar nicht, dass du tagsüber aus dem Haus gehst", bemerkte sie, ohne nachzudenken. Hastig fügte sie hinzu:
"Entschuldige, Stone. Ich habe es nicht so gemeint."
"Schon gut. Normalerweise ziehe ich die Dunkelheit vor.
Aber ich dachte, dass meine Narben dich nicht stören."
"Das stimmt auch. Ich bin gern mit dir zusammen." Hastig erklärte sie: "Ich wollte sagen, wir haben Spaß zusammen, und die Narben fallen mir gar nicht auf."
Ula erschien auf den Stufen und bot ihnen etwas zu trinken an. Er akzeptierte für beide.
Cathy nutzte den Moment, um sich zu fangen. In seiner Gegenwart war sie stets nervös. Manchmal, wenn sie über Politik oder
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