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Du hast mich wach gekuesst

Du hast mich wach gekuesst

Titel: Du hast mich wach gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Der Gegensatz zwischen den hässlichen Narben und der perfekten männlichen Schönheit rührte sie. Er war ein erstaunlicher Mann. Wirklich liebenswürdig, obwohl sie ihm das nicht mehr sagen durfte.
    "Wolltest du mir nur einen Besuch abstatten?", erkundigte er sich.
    Sie schüttelte den Kopf. "Ich wollte dir etwas mitteilen. Ich bin dir lange genug zur Last gefallen. Du hast mir sehr großzügig dein Haus zur Verfügung gestellt und deine Zeit geopfert. Aber jetzt ist es an der Zeit, dass ich dorthin zurückkehre, wo hin ich gehöre. Ich fange am Montag wieder an zu arbeiten."
    Stone starrte sie eindringlich und schweigend an.
    "Stimmt etwas nicht?", hakte sie nach.
    "Ich will nicht, dass du gehst", sagte er schlicht.
    Cathy blinzelte. Hatte sie richtig gehört? "Aber ich bin jetzt schon seit sechs Wochen hier und dir nur im Weg."
    "Keineswegs. Ich genieße deine Gesellschaft." Er griff zu einem Kugelschreiber und drehte ihn in den Fingern.
    "Manchmal ist dieses Haus zu still. Ich gehe nicht so oft aus, wie ich nach Ansicht manc her Leute sollte. Aus offensichtlichen Gründen."
    "Es muss nicht so sein."
    "Das steht nicht zur Debatte. Es geht um dein Fortgehen.
    Willst du es dir nicht noch mal überlegen?"
    Das Herz pochte ihr bis zum Halse. Was wollte er damit sagen? Dass er sie vermissen würde? Dass sie ihm ebenso wichtig geworden war wie er ihr? Waren sie mehr als Freunde?
    Sie beugte sich vor. "Stone, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll."
    "Gut. Denn ich habe dir mein Angebot noch nicht unterbreitet. Du bist sehr gut in deinem Job beim Auftragsdienst, und das ist nicht verwunderlich. Du bist tüchtig und klug und zuverlässig, und du wirst dort nicht genug gefordert. Ich weiß, dass ich meine Befugnisse überschreite, aber es ist wichtig. Du könntest wesentlich mehr sein."
    Er sprach weiter, aber sie hörte ihn nicht. Seine Beschreibung von ihr klang nach einer Mischung aus teurem Computer und treuem Hund. Großartig. Als nächstes würde er ihren
    Ordnungssinn loben.
    Sie bemühte sich, ihre Enttäuschung zu verbergen. Warum nur hatte sie sich Ho ffnungen gestattet? Sie hätte es besser wissen sollen. Stone war nicht wie sie. Sie hatten sehr wenig gemeinsam. Er sah sie nicht als Frau - zumindest nicht als eine Frau, die ihn interessierte.
    "Ich biete dir einen Job an", hörte sie ihn sagen.
    Sie horchte auf. "Entschuldige. Was hast du gesagt?"
    "Dass ich dir einen Job anbiete. Als meine persönliche Assistentin. Ich brauche schon seit langem jemanden, der als Bindeglied zwischen mir und gewissen Leuten in meinem Büro fungiert. Der Job beinhaltet Sitzungen und gelegentlich Geschäftsreisen. Am Anfang wirst du dich womöglich
    überfordert fühlen, aber ich glaube, dass du es schaffen kannst.
    Ich glaube sogar, dass du es hervorragend schaffen wirst."
    "Ein Job?"
    Er runzelte die Stirn. "Ich möchte wirklich, dass du es ernsthaft in Erwägung ziehst, Cathy, sofern du es für eine Chance hältst. Ich will dich nicht beleidigen oder dir Vorschriften machen."
    "Das verstehe ich." Ihre Gedanken überschlugen sich. "Du möchtest, dass ich mit den Leuten in deiner Firma rede?"
    "Ja. Derzeit nehme ich via Sprechanlage an den Sitzungen teil. Das wird auch so bleiben. Aber ich möchte dich als meine persönliche Repräsentantin dabeihaben."
    "Aber ich habe kein College besucht und schon gar keine Erfahrung in geschäftlichen Dingen."
    "Das ist mir klar. Du wirst hart arbeiten müssen, um es zu schaffen. Es ist eine schwere Aufgabe, aber wenn du dich ihr gewachsen fühlst, möchte ich sie dir übertragen. Wir könnten eine Probezeit von sechs Monaten vereinbaren und danach die Lage bewerten."
    Sie presste die Lippen zusammen, um zu verhindern, dass sie ihn mit offenem Mund anstarrte. Es war zwar nicht die Liebeserklärung, die sie sich erhofft hatte, aber ein großartiger Trostpreis. Eine Zusammenarbeit mit Stone erwies sich gewiss als aufregend und lehrreich. Sie machte sich nicht vor, dass es ein Zuckerschlecken wäre. Sie wusste, wie viele Stunden er arbeitete. Dass er sein Haus als Hauptbüro benutzte, bedeutete nicht, dass er sich auf die faule Haut legte.
    Nun, da sie über geschäftliche Belange redeten, wirkte er völlig verändert. Seine Haltung war steifer, sein Blick direkter.
    Sogar seine Wortwahl wirkte nüchterner und sein Ton härter.
    Konnte sie das verkraften?
    Sie war sich nicht sicher. Doch sie wusste, dass sie sich nie verzeihen würde, wenn sie sich diese einmalige Chance entgehen ließ. "Ich

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