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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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doch vollkommen übertrieben. Außerdem ist es nicht deine Schuld, wenn die Warnlampe nicht richtig funktioniert.”
    “Ich hätte den Ölstand öfter kontrollieren können”, erwiderte er.
    „Spielt es denn so eine wichtige Rolle, wenn wir erst morgen wieder motorisiert sind? Du hast selbst gesagt, dass es kein Notfall ist.”
    “Notfälle treten unvorhergesehen auf.”
    “Zugegeben, aber niemand ist perfekt. Dein Vater hat das wohl von dir erwartet, aber das schafft kein Mensch.”
    Endlich lächelte er zögernd. “Soll das heißen, dass du mich magst, wie ich bin?”
    “Na ja, einige kleine Änderungen würde ich schon vornehmen”, erwiderte sie und ging in die Küche.
    Steve folgte ihr. “Ich bin eben nicht gern im Haus eingeschlossen.”
    “Dann geh hinaus und hacke Holz. Von den paar Regentropfen löst du dich schon nicht auf.”
    “Du hast wohl jegliches Mitgefühl verloren.”
    Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne, aber der Boden war noch so nass, dass Steve und Victoria ihren Marsch nach Hanksville auf den Nachmittag verschoben.
    Willa brachte kurz vor Mittag grüne Bohnen aus ihrem Garten. “Die werden alle gleichzeitig reif, und ich koche dieses Jahr nicht ein”, sagte sie und setzte sich. “Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr reizt mich Nevada.”
    “Wenn ich das nächste Mal mit meiner Schwester telefoniere, werde ich sie bitten, etwas für Sie zu suchen”, versprach Steve.
    “Das wäre eine große Hilfe. Niemand wird jünger. Ihr beide habt natürlich noch viele Jahre vor euch.”
    “Wir gehen nach dem Mittagessen nach Hanksville hinunter”, sagte Victoria, um das Thema zu wechseln. “Möchten Sie mit uns essen?”
    “Würde ich gern, aber nachher kommt eine Frau zu mir und holt sich Kräutertinktur gegen ihr Rheuma. Ich sollte also wieder zurück.” Eine Tasse Tee nahm sie jedoch gern an, und sie hielt auch Heidi eine Weile auf ihren Armen.
    “Wenn Sie mal mit der Kleinen Ihre Schwester in Nevada besuchen, kann ich vielleicht sehen, wie sie gewachsen ist”, sagte sie zu Steve.
    „Sie werden sich großartig mit meiner Schwester verstehen”, versicherte er.
    “Sie ist ganz anders als ich.”
    Willa lächelte. “Sie sind gar nicht so übel, wenn man Sie näher kennen lernt.”
    Nach dem Essen legte Victoria das Baby in den Beutel und machte sich mit Steve und Joker auf den Weg nach Hanksville.
    Trotz des schönen Wetters war Victoria nicht so fröhlich und entspannt wie bei der ersten Wanderung.
    Steve bemerkte ihre Stimmung. “Machst du dir Sorgen wegen des Aufstiegs?”
    „Eigentlich nicht”, erwiderte sie möglichst unbeschwert. „Falls ich unterwegs zusammenbreche, nimmst du Heidi, legst mich auf deine Schulter und schleppst mich zusammen mit unzähligen Dosen Öl den Berg hinauf. Es sei denn, du bist gerade wieder Blaubart. Wer weiß, was dann geschieht.”
    “Selbst wenn ich mir einen Bart wachsen lasse”, antwortete er lachend, “wird er nicht schwarz oder blauschwarz.”
    “Du könntest ihn färben.”
    Joker bellte und jagte hinter einem Eichhörnchens ins Unterholz. Steve rief:
    “Fuß!” Nach einer Weile tauchte der Hund mit schlechtem Gewissen wieder auf und lief gehorsam hinter Steve her. Erst nach einem Lob wedelte er wieder.
    Victoria fing einen prüfenden Blick von Steve auf und schüttelte den Kopf.
    “Ausgeschlossen! Schlag dir das aus dem Kopf.”
    “Wieso?” meinte er lachend. “Das Leben wäre für Männer viel einfacher, wenn Frauen auf einige einfache Befehle hören würden…
    „Frauen sind doch keine Hunde, denen man Befehle erteilen kann! “
    „Stimmt, sie sind mehr wie Katzen.”
    Da Katzen keine Befehle befolgten, nahm sie das als Kompliment. Ihr Blick wanderte zu Heidi, die friedlich im Beutel schlief. “Steve, bist du wirklich sicher, dass uns hier in den Bergen keine Gefahr droht?”
    „Meinst du Bären oder Berglöwen?”
    “Du weißt, dass ich das nicht meine. Gibt es etwas, was du mir sagen solltest?
    Ich denke, ich habe ein Recht darauf zu erfahren, wenn uns hier oben Gefahr droht.”
    “Auf dieser Welt ist niemand vollständig sicher.”
    “Komm mir nicht mit Allgemeinplätzen! Ist Heidi hier sicher oder nicht?”
    Er ließ sich mit der Antwort viel Zeit. “Ich weiß es nicht”, erwiderte er schließlich. “Ich hoffe es.”

12. KAPITEL
    Kurz vor Hanksville leinte Steve den Hund an. Wie beim ersten Mal lief er danach zum Münztelefon, das bei der Tankstelle stand.
    Victoria wollte mit Heidi über die

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