Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
die »Merkmale« unserer Wahrnehmung verändert.
Unsere Wahrnehmungskanäle unterteilen sich in:
Visuell - Sehen
Auditiv - Hören
Kinästhetisch - Fühlen
Olfaktorisch - Riechen
Gustatorisch – Schmecken
Aus deren Anfangsbuchstaben ergibt sich die Abkürzung VAKOG, sie steht ganz allgemein für unsere fünf Sinneskanäle. Die Submodalitäten oder Untereinheiten sind beispielsweise:
Visuell : heller/dunkler, scharf/unscharf, nah/weit weg, farbig/schwarz-weiß, groß/klein
Auditiv: laut/leise, klar/dumpf, hoch/tief, angenehm/schrill, Quelle und Ort des Geräuschs, schnell/langsam (beispielsweise der Sprechrhythmus)
Kinästhetisch: intensiv/weniger intensiv, schwer/leicht, angenehm/schmerzhaft, sanft/rau, heiß/kalt, trocken/feucht
Olfaktorisch: angenehm duftend/stinkend, intensiv/weniger intensiv
Gustatorisch: lecker/widerlich, süß/sauer, scharf/mild
In der Übung haben Sie für die Person, die Sie nicht mögen, die Submodalitäten des visuellen Sinneskanals genutzt und mit ihrer Hilfe das Bild verändert. Auf diese Weise lassen sich all unsere Glaubenssätze verändern. Was wie ein Spiel klingt, ist in Wahrheit eine starke Ressource, die unser Gefühl für uns selbst und die Welt um uns herum wandeln kann. Aus »Das schaffe ich nie!« wächst mit einem Mal eine neue Option heran: »Das Ziel ist erreichbar, es gibt einen Weg.«
Im Selbstgespräch
Eine einfache, aber sehr wirksame Methode, um ein gewohntes Muster zu unterbrechen und Abstand zu gewinnen, sich aus dem Erleben zu dissoziieren, besteht darin, sozusagen in ein Selbstgespräch zu gehen. Dabei erzählt man sich einfach das, was gerade passiert. Das könnte sich zum Beispiel so anhören:
»Ach, schau mal, das ist ja interessant, da habe ich ja wieder eine Zigarette in der Hand. Und ich habe es nicht einmal bemerkt, wie ich sie angezündet habe. Das ist schon faszinierend, wie mein Unterbewusstsein arbeitet. Vielleicht kann es mich beim nächsten Mal daran erinnern, dass ich eine Wahlmöglichkeit habe, damit ich mir die Frage stelle: Muss ich die jetzt wirklich rauchen? Eigentlich kann ich die ja jetzt auch ausmachen.«
In dieser Arbeit an sich selbst geht es darum, sein Verhalten zu bemerken und es gleichzeitig zu kommentieren. Das hat zur Folge, dass man aus dem eigenen Erleben herausgeht. Und wenn man sich herausgenommen hat, fällt es leichter, sich neue Handlungsweisen zu überlegen.
All das zeigt: Hindernisse auf unserem Weg können immer auch eine Herausforderung sein. Wir haben die Fähigkeit in uns, sie zu meistern. Geben wir uns selbst eine Chance zur Veränderung.
4 Hypnosetherapie
Eine Therapie macht es sich zur Aufgabe, einen Menschen zu heilen, sei es, dass er physische oder psychische Probleme hat. Auch wenn Hypnose eines der ältesten Heilverfahren der Menschheit ist, dauerte es viele Jahrhunderte, bis sie sich von ihrem ketzerischen Ruf im Mittelalter befreit hatte und neue Anerkennung fand.
Noch heute sind viele Menschen der Ansicht, an Hypnose müsse man glauben, damit sie wirken kann – wenn überhaupt. Hypnotische Techniken ordnen sie gern der Mystik oder gar Esoterik zu – ungeachtet der Tatsache, dass Hypnose (wie wir gelesen haben) inzwischen auch in Deutschland offiziell anerkannt ist. Insbesondere wird sie eingesetzt bei Phobien (Flugangst, Höhenangst, Angst vor Spinnen usw.), zum Stressabbau, bei Sexualstörungen, Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen und zur Schmerzbehandlung (chronische Schmerzen, Migräne).
Zum einen gibt es Therapeuten, die mit der »klassischen« Hypnose arbeiten. Hierbei werden dem Patienten in Trance Suggestionen gegeben, die sich an das Unterbewusstsein richten und auf diese Weise eine Wirkung über die Sitzung hinaus entfalten. Der Vorteil der klassischen Methode ist, dass sie schnell wirkt – wenn keine Widerstände vorhanden sind. Baut ein Patient jedoch große Widerstände auf, ist es nahezu unmöglich, ihn auf diese Weise zu behandeln. Denn: Gegen seinen Willen kann keiner hypnotisiert werden.
Dennoch hat die klassische Hypnose schon vielen Menschen geholfen sich zu verändern und wieder in sich wohlzufühlen.
Daneben gibt es Therapeuten, die mit der »indirekten« Hypnose arbeiten. Dabei wird der hypnotische Zustand nicht unbedingt »bewusst«, sondern suggestiv durch die Verwendung von hypnotischen Sprachmustern und Empathie herbeigeführt. Manchmal kann es langwierig sein, auf diese Weise die Ziele und Ressourcen zu identifizieren und auch zu nutzen. Doch gerade
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