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Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose

Titel: Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Ahnfeldt
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Menschen hinzieht und was uns abstößt? Oft ist dies ein Prozess, der im Unterbewusstsein abläuft und den wir nicht kontrollieren können – meinen wir.
    Doch Rapport lässt sich bewusst herstellen. Dazu muss man vor allem herausfinden, wie er zustandekommt. Zu den Faktoren, die einen Rapport entstehen lassen, zählen insbesondere die folgenden:
    –Gemeinsamkeit.
    –»Fachkompetenz«.
    –Das Gefühl, der andere versteht mich, er weiß, wovon ich rede, er versteht mich vielleicht sogar auch, ohne dass ich etwas gesagt habe.
    –Das Gefühl, auf einer Wellenlänge zu sein.
    In der Hypnose ist der Rapport unerlässlich: Ohne Rapport kann keine Hypnose eingeleitet werden. Das betrifft sowohl die therapeutische als auch die Bühnenhypnose.
    Eben weil Rapport auf einer unterbewussten Ebene abläuft, ist es für den Hypnotiseur wichtig, Rapport mit seinem Klienten zu haben. Doch natürlich ist nicht jeder, der die Praxis eines Hypnotherapeuten aufsucht, mit diesem gleich auf einer Wellenlänge. Der Hypnotherapeut kann jedoch mit seinem Wissen über den Rapport verschiedene Techniken anwenden, um ihn bewusst herzustellen. Und Sie können das auch.
    Bei der Anwendung der entsprechenden Techniken geht es nicht darum, einen Menschen zu beeinflussen oder von uns zu überzeugen. Sie sind vielmehr Kennzeichen einer tiefen Kommunikation, in der jeder auf den anderen eingeht und seine menschliche Gabe nutzt, um Vertrauen aufzubauen und Nähe, Verständnis zu schaffen. All diese Techniken verwenden wir schon längst intuitiv, also unbewusst.

    Angleichen
    Die wirksamste Technik zum Herstellen eines Rapports ist das Angleichen, auch Pacing genannt. Ich gleiche mich meinem Gegenüber so an, dass sich hierdurch eine Gemeinsamkeit ergibt. Das kann zum einen durch die Sprache geschehen und sich in der Tonhöhe und Sprechgeschwindigkeit äußern, in der Lautstärke und Deutlichkeit, im Dialekt, in der Wortwahl und im Inhalt des Gesprächs, den möglichen Gemeinsamkeiten. In der Körpersprache sind Atmung, Haltung, Gestik und das Tempo der Bewegung Faktoren, in denen sich Menschen angleichen können. Beobachten Sie Menschen, wie sie kommunizieren. Bestimmt fallen Ihnen diese Merkmale auf. Vielleicht erkennen Sie auch, wer von den Gesprächspartnern den Ton angibt, also führt. Manchmal ändert sich das, Sie werden es daran erkennen, dass einer der beiden plötzlich seine Haltung ändert und die Führung übernimmt. Als Werkzeug bewusst eingesetzt, wird dies Leaden genannt.
    Spiegeln
    Eine ebenso wichtige Technik ist das Spiegeln. Hierbei übernehmen wir die Körpersprache unseres Gegenübers, gleichen uns ihm an, natürlich ohne ihn nachzuäffen. In wissenschaftlichen Untersuchungen hat man festgestellt, dass angehende Paare sich bereits bei ihrer ersten Verabredung auf unterbewusster Ebene spiegeln. Der eine nimmt beispielsweise sein Glas in die Hand, um zu trinken, und der andere tut es ihm unwillkürlich gleich. Der eine neigt sich beim Erzählen nach vorn, sein Gegenüber folgt der Bewegung, während er aufmerksam zuhört.
    Empathie
    Auch die Empathie ist von großer Bedeutung. Zeigen Sie dem anderen, dass Sie ihn und seine Welt verstehen, sich in ihn hineinversetzen. Wenn ich jemanden zum Beispiel frage: »Was machen Sie beruflich?«, und als Antwort »Krankenschwester« bekomme, kann ich meine Vorstellung und mein Wissen über diesen Beruf zurate ziehen und in meine nächste Frage einfließen lassen. Ich versuche, dem anderen in seiner Welt zu begegnen. Vielleicht sage ich: »Oh, da haben Sie viel Verantwortung und müssen gut mit Menschen umgehen können, nicht wahr?« Auf diese Weise habe ich meist schon einen Rapport hergestellt.
    Wichtig bei allen diesen Techniken ist: Sie müssen ernst gemeint sein. Wenn Sie eine Frage stellen, müssen Sie auch wirklich an der Antwort interessiert sein. Wenn Sie sich auf die Körpersprache des anderen einlassen, dann äffen Sie ihn nicht nach. Nähe entsteht durch sich Einlassen. Verständnis durch das Eintauchen in die Welt des anderen und seine persönliche Geschichte. Und im anderen erkennen wir schließlich uns selbst.
    Hypnotische Sprachmuster
    Milton Erickson, der Meister der modernen Hypnose, beschäftigte sich insbesondere während seiner Zeit im Rollstuhl eingehend mit der Sprache und ihren Mustern. Unsere Sprache ist ein Spiegel dessen, was in uns vor sich geht, was wir denken und fühlen und wie wir uns der Umwelt präsentieren. Unsere Wortwahl ist abhängig von unserer Bildung,

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