Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
verstärkt ihn.
Andere Glaubenssätze haben nichts mit der eigenen Erfahrung zu tun. Wir übernehmen sie im Laufe unseres Lebens von anderen Menschen, die einen Einfluss auf uns haben. Von den Eltern, von Lehrern, von Idolen, die wir uns schaffen, von der Gesellschaft, in die wir hineingeboren werden.
Unterstützende Glaubenssätze wirken wie fortwährende Suggestionen und helfen uns, unsere Ziele zu erreichen. Doch es gibt auch die einschränkenden Glaubenssätze:
»Ich werde nur geliebt, wenn ich Leistung erbringe.«
»Ich kann das niemals alles schaffen.«
»Ich kann einfach nicht mit Geld umgehen.«
»Ich kann mich nicht durchsetzen.«
Solche einschränkenden Glaubenssätze sind die wahren Stolpersteine auf unserem Weg. Oft sind sie so mächtig, dass wir allein nicht dagegen ankönnen. Und nicht nur wir glauben daran: Weil wir unser ganzes Leben danach ausrichten, nimmt uns auch unsere Umgebung durch das Raster unserer Glaubenssätze wahr. Stellen Sie sich einen Menschen vor, der selbst überzeugt ist, dass er sich niemals durchsetzen kann. Würden Sie ihm eine Aufgabe übertragen, bei der er seine sprichwörtlichen Ellbogen benötigt? Vielleicht würden Sie es tun, wenn Sie spüren, dass er in Wirklichkeit ein großes Potenzial hat, das er nicht nutzt. Dann käme es darauf an, ob Ihre Vision klar genug ist, den Glaubenssatz aufzulösen, oder ob er so stark wirkt, dass er den anderen an der Aufgabe scheitern lässt.
Werden alte Erfahrungen durch neue ersetzt, wandelt sich ein Glaubenssatz. Doch wir können auch selbst tätig werden und unsere Glaubenssätze aktiv verändern. Eine Möglichkeit sind die so genannten Submodalitäten oder Untereinheiten, die unsere Erfahrung der Wirklichkeit kodieren. Ich werde gleich näher auf sie eingehen.
Der erste Schritt bei der inneren Arbeit mit Glaubenssätzen ist, sie als solche zu erkennen. Dies kann durch Reflexion passieren, im Vergleich mit anderen, oder auch durch Hypnose.
Wenn wir Erfahrungen sammeln, die konträr zu unserem Glaubenssatz stehen, stellen sich erste Zweifel ein. Diese sind gewissermaßen der Anstoß, der das Hindernis ins Wanken bringt.
Man hat festgestellt, dass die Verarbeitung von Glaubenssätzen meist in Bildern geschieht. Denken Sie beispielsweise an den sprichwörtlichen Fels in der Brandung, einen Menschen, auf den man sich in jeder Lebenslage verlassen kann, der aber auch selbst niemals eine Schwäche zeigt bzw. zeigen darf. Insgesamt machen wir uns Bilder von der Wirklichkeit und nutzen dabei unsere fünf Sinne. Wenn man nun in der Lage ist, diese Bilder zu verändern, kann man auch die Bewertung der Glaubenssätze verändern.
Die Beliebtheitsskala
Es gibt bestimmt jemanden in Ihrem Leben, den Sie gar nicht leiden können. »Diese Person kann ich nicht ausstehen!« – so oder so ähnlich lautet Ihr Glaubenssatz. Jetzt möchte ich Sie bitten, sich diesen Menschen vor Ihrem geistigen Auge vorzustellen – mit all seinen Eigenheiten, die Sie nicht leiden können.
Wenn Sie sich diesen Menschen vorstellen und dann auf einer Skala von eins bis zehn einordnen müssten – 1: Ich kann ihn überhaupt nicht leiden, dieser Mensch ist mir absolut zuwider ... 10: Dies ist der beste Mensch der Welt. Ich liebe ihn geradezu – wo wäre dieser Mensch? Wählen Sie eine Zahl, die ihm Ihrem Gefühl nach entspricht. Gut! Merken Sie sich diese Zahl.
Jetzt möchte ich Sie bitten, sich diese Person noch einmal vorzustellen. Wie weit entfernt steht sie? Sehen Sie die Person farbig oder schwarz-weiß? Ist das Bild scharf oder unscharf? Sehen Sie sie weiter oben oder weiter unten, mehr links oder mehr rechts? Gut! Haben Sie das?
Dann möchte ich Sie jetzt bitten, dieses Bild zu verändern. Beginnen Sie mit der Farbe, machen Sie die Farben zum Beispiel heller. Vielleicht sogar so, dass sie das Bild überstrahlen. Oder, wenn es sich besser anfühlt, machen Sie die Person weniger hell. Vielleicht stellen Sie sich die Person weiter weg vor. Rücken Sie sie im Bild nach hinten und/oder machen Sie sie kleiner. Wie wäre es, wenn Sie über Ihr Bild einen Weichzeichnereffekt legen?
Wenn Sie jetzt diese Person noch einmal auf Ihrer Skala einordnen, wo steht sie jetzt? Hat sich die Zahl verändert?
Bei den meisten Menschen verändert sich durch diese Übung die Bewertung auf der »Beliebtheitsskala«. Und das, obwohl wir ja den Menschen nicht verändert haben. Das haben wir nur mit den bereits kurz erwähnten Submodalitäten getan. Genauer gesagt, haben wir
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