Du Kannst Es, Du Weisst Es Nur Noch Nicht: Die Kraft Der Hypnose
noch der Hinweis: Ziele sollten unbedingt aufgeschrieben werden. Auf diese Art kann man eine Art Vertrag mit sich selbst schließen und fühlt sich dann eher dazu verpflichtet, seine Ziele auch einzuhalten.
Außerdem kann man hin und wieder nachschauen und sich vergewissern: Welche Ziele hatte ich? Welche habe ich schon erreicht? Ist das überhaupt noch ein Ziel von mir? Denn manchmal können sich Ziele auch verändern.
Das Zielalbum
Das Zielalbum bietet eine hervorragende Möglichkeit, seine Ziele zu visualisieren, um sie leichter zu verwirklichen. Es kann vor allem auch dann helfen, wenn Ihnen das Visualisieren noch schwerfallen sollte.
Ein Zielalbum zusammenstellen
Sobald Ihnen klar ist, welches Ihr Ziel sein soll, dann beginnen Sie alles, was Sie an das Ziel erinnert, zu sammeln. Vor allem Bilder, die Sie in Zeitungen und Magazinen finden. Es können aber auch kleine Gegenstände sein. All das kleben Sie entweder in ein Heft oder sammeln es in einem Schuhkarton, einer Dose oder etwas Ähnlichem. Natürlich können Sie ein Zielalbum auch auf dem Computer erstellen, wenn Ihnen das mehr zusagt.
Wenn Sie zum Beispiel das Ziel haben, Ihre Wohnung neu zu gestalten, dann sammeln Sie Bilder von schönen Wohnungen und Einrichtungsgegenständen, Tapetenstücke. Eine Seite Ihres Albums wird in der Farbe bemalt, die ein bestimmtes Zimmer bekommen soll, usw. So haben Sie jedes Mal, wenn Sie Ihr Album hervorholen, Ihr Ziel im wahrsten Sinne des Wortes direkt vor Augen.
5 Die Kunst der Wahrnehmung
Wie schon beschrieben, erleben wir den hypnotischen Zustand häufig in unserem täglichen Leben. Aber nicht nur das. Auch den Sprachmustern, die in der Hypnose genutzt werden, begegnen wir ständig: nämlich in der Werbung, in der Politik, im Berufsleben und auch in der Familie. Das Interessante an diesen Techniken ist, dass sie auf unterbewusster Ebene wirken. Dass sie sozusagen den bewussten Widerstand des Gegenübers »umfahren« können. Und genau das ist auch das Ziel.
Wann immer Sie Suggestionen oder Sprachmuster wie das Yes-Set (siehe Seite 112) oder Double Binds (siehe Seite 114) selbst bewusst einsetzen, gilt es, Verantwortung dafür zu übernehmen und sich zu überzeugen, wie sie denn wirken. Dazu aber benötigen Sie das wichtigste Werkzeug: eine geschulte Wahrnehmung.
Sobald unsere Sinnesorgane sich entwickeln, also schon vor unserer Geburt, nehmen wir die Welt um uns herum und auch uns selbst wahr. Schon früh entwickeln wir einen Wahrnehmungsfilter, sodass die meisten Eindrücke, die wir in jeder Sekunde des Tages sammeln, im Unterbewusstsein abgelegt werden.
Und doch ist unsere bewusste Wahrnehmung eine Ressource, die wir schulen können. Das betrifft zum einen uns selbst. Wie gut können Sie sehen? Was sehen Sie alles, wenn Sie den Filter »ausschalten« und Ihre Umgebung achtsam wahrnehmen? Was hören Sie? Welche Gerüche sind um Sie herum? Welche können Sie identifizieren? Was fühlen Sie, jetzt in diesem Augenblick, auf Ihrer Haut? Unter Ihren Füßen, im Rücken?
Setzen Sie Ihrer Wahrnehmung keine Grenzen, wenn Sie bewusst üben. Sie ist ein Werkzeug, das Sie zu höchster Präzision entwickeln können. Eine geschulte Wahrnehmung ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man erlangen kann. Das gilt nicht nur für den Hypnotiseur, sondern für jeden Menschen, der sein Leben bewusst gestalten, einen guten Rapport zu anderen herstellen und sich die Techniken der Hypnose zunutze machen will. Deswegen möchte ich Sie nun zu einer Übung einladen, mit der Sie Ihre Wahrnehmung trainieren können. Sie mag Ihnen einfach vorkommen – und das ist sie auch. Doch werden Sie mit jedem Üben feststellen, dass Ihre Wahrnehmung sich verschärft. Lassen Sie sich überraschen, was Sie alles damit erleben können.
Die Wahrnehmung schärfen
Gehen Sie in das nächste Café, bestellen Sie etwas – und beobachten Sie! Bestimmt haben Sie das schon oft getan. Doch dieses Mal tun Sie es bewusst und gehen dabei ganz ins Detail.
Suchen Sie sich jemanden heraus und betrachten Sie ihn: Wie ist seine Haltung, wie ist seine Körpersprache?
Sitzt er gerade oder eher in sich zusammengesunken?
Ist der Kopf gerade oder eher geneigt?
Sind die Arme gekreuzt, liegen sie locker auf dem Tisch oder auf den Beinen?
Gestikuliert er mit den Armen und Händen, oder sind sie eher passiv?
Sind die Beine überkreuzt oder gerade? Eher ruhig oder unruhig?
Zeigen die Knie zum Gesprächspartner?
Was machen die Hände? Klopfen sie nervös auf
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