Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
hatte keine Ahnung, wie man außerhalb des Campus lebte. Wie richtete man eine Wohnung ein? Was musste man bedenken, wenn man sich ein Auto kaufte? Wie und wann bezahlte man seine Rechnungen?
    „Ich weiß nicht, ob ich Humor habe“, sagte sie nachdenklich. „Was ist mit Sarkasmus?“
    Betina hatte ihr den Arm um die Schultern gelegt. „Sarkasmus ist sogar sehr gut.“
    Seit dem Augenblick waren sie befreundet.
    Betina war gerade dreißig geworden und lebte schon seit zehn Jahren allein. Sie hatte Meri beigebracht, wie man allein klarkam, und hatte ihr zugeraten, sich eine Wohnung in einer hübschen Gegend von Washington zu kaufen.
    Auch nach der Schönheitsoperation hatte sie sich um Meri gekümmert, hatte ihr Kleidungstipps gegeben und ihr einen Trainer gesucht, der für Meri ein Fitnessprogramm zusammenstellte. Auch in Liebesdingen fragte Meri sie oft um Rat.
    „Warum ist es ein Fehler, wenn ich mich an ihm rächen will?“ Meri richtete sich wieder auf und sah die Freundin an. „Er verdient es.“
    „Weil du das Ganze nicht bis zu Ende durchdacht hast. Du wirst in Schwierigkeiten kommen, und davor möchte ich dich bewahren. Denn deine Beziehung zu Jack ist ganz anders, als du glaubst.“
    „Wie kommst du darauf? Ich weiß genau, was ich Jack gegenüber empfinde. Ich war mal fürchterlich in ihn verknallt, er hat mich verletzt, und das hat mich lange Jahre davon abgehalten, mich ernsthaft auf jemand anderen einzulassen. Wenn ich mit ihm schlafe, werde ich schnell herausfinden, dass er auch nur ein Mann ist wie jeder andere. Dann bin ich geheilt. Und außerdem drehe ich sozusagen den Spieß um, wenn ich ihn sitzen lasse. Dann ist er derjenige, der leidet.“
    Betina setzte sich neben sie und fuhr sich durch das kurze Haar. Sie blickte Meri ernst an. „Du warst nicht in Jack verknallt. Du hast ihn geliebt, und du liebst ihn immer noch. Du bist ihm gefühlsmäßig eng verbunden, und wenn du mit ihm schläfst, wird alles nur noch komplizierter. Ich bin ziemlich sicher, dass du es sein wirst, die leidet.“
    Meri schüttelte heftig den Kopf und nahm Betinas Hände. „Ich liebe dich, und ich bewundere dich. Aber in diesem Fall bist du vollkommen auf dem Holzweg.“
    „Ich hoffe es.“
    „Mach dir keine Sorgen, ich weiß, was ich tue. Aber jetzt zu etwas anderem.“ Meri zwinkerte der Freundin zu. „Colin schläft gleich nebenan. Was werdet ihr denn nachts so machen?“
    Betina wurde rot. „Nicht so laut“, flüsterte sie. „Er könnte dich hören.“
    „Ach was! Und wenn die ganze Welt explodiert, er lässt sich nicht stören, wenn er ein Problem am Wickel hat. Ich habe vorhin durch die angelehnte Tür geschaut, da hatte er bereits seinen Laptop vor sich stehen. Er hört uns nicht. Findest du es nicht gut, dass ich nur euch zwei hier im Haus untergebracht habe?“
    „Ja, schon.“ Betina wirkte unsicher, was für sie sehr ungewöhnlich war. „Ich weiß, es muss bald irgendetwas geschehen. Er ist so ein netter Mann. Und ich mag ihn wirklich. Aber ich fürchte, ich bin nicht sein Typ.“
    Meri stöhnte. „Unsinn, er hat gar keinen Typ. Er ist ein absoluter Kopfmensch. Meinst du, dass er viel mit Frauen ausgeht?“
    „Er sollte, intelligent und witzig und wunderbar, wie er ist.“
    Dich hat es aber erwischt, dachte Meri glücklich. Sie war absolut sicher, dass Colin von Betina auch sehr beeindruckt war. Normalerweise zögerte Betina nicht lange, wenn sie ein Mann interessierte, aber mit Colin war es irgendwie anders. Er verunsicherte sie.
    „Er hat Angst, zurückgewiesen zu werden“, sagte Meri.
    „Das kann ich nur zu gut verstehen.“
    „Ich würde ihn doch nicht zurückweisen“, erwiderte Betina sofort. „Aber das mit uns wird nichts. Ich bin zu alt für ihn und viel zu dick.“
    „Du bist nur sechs Jahre älter als er, und du bist überhaupt nicht dick. Deine Kurven sind genau an den richtigen Stellen. Männer mögen das.“
    „Aber nicht Colin. Er spricht ja kaum mit mir.“
    „Weil er gehemmt ist. Er spricht doch sonst mit jedem.“ In Betinas Gegenwart bekam Colin kein Wort heraus. Wenn das kein gutes Zeichen war …
    Als die Freundin ihr das erste Mal von ihrem Interesse an Colin erzählte, hatte er Meri leidgetan. Denn ganz sicher würde Betina ihn fallen lassen, wenn sie genug von ihm hatte. So hatte sie es bisher mit allen Männern gemacht. Und das würde Colin das Herz brechen. Aber dann hatte Betina ihr gestanden, dass sie für ihn sehr viel mehr empfand, und hatte sogar von Liebe

Weitere Kostenlose Bücher