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Du kuesst so teuflisch gut

Du kuesst so teuflisch gut

Titel: Du kuesst so teuflisch gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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wenn auch nicht übermäßig viel. Es war ihnen allen lieber, einen klaren Kopf zu behalten, um die Fachsimpeleien und Diskussionen miteinander richtig genießen zu können.
    Meri allerdings hatte sich eine Margarita bestellt und dann noch eine zweite. Und das spürte sie auch, als sie die Stufen zu ihrem Schlafzimmer hinaufstieg. Als sie an Jacks Zimmer vorbeikam, blieb sie stehen. Sie starrte auf die geschlossene Tür. Sicher lag er auf dem Bett, las oder sah fern. Aber wer weiß, vielleicht lag er auch nackt in der großen Badewanne gegenüber vom Kamin und wartete auf sie. Sie stellte sich vor, wie er sich vor Verlangen nach ihr verzehrte und an nichts anderes denken konnte. In ihrer Fantasie tat es ihm wahnsinnig leid, dass er ihr damals wehgetan hatte. Und seit elf Jahren liebte er sie und sehnte sich nach ihr und hatte nur mit Mühe überlebt in seiner Einsamkeit.
    „Na ja, das ist vielleicht etwas übertrieben“, murmelte sie vor sich hin. Aber dass er sie begehrte und mit ihr schlafen wollte, war durchaus eine Möglichkeit.
    Entschlossen ging sie zur Tür, klopfte einmal und trat schnell ein, insgeheim befürchtete sie nämlich, dass er sie wegschicken könnte. Schnell sah sie sich in dem Raum um.
    Leider saß Jack nicht nackt in der Wanne, sondern angezogen in einem Sessel in der Ecke und hatte die Füße auf einen Polsterschemel gelegt. Als sie plötzlich in seinem Zimmer stand, ließ er das Buch, in dem er gerade gelesen hatte, sinken und blickte sie erwartungsvoll an.
    Sie schwankte ein wenig, als sie auf das Bett zuging und sich auf die Bettkante sinken ließ. Wohlig seufzend zog sie sich die hochhackigen Schuhe aus. „Hm, das tut gut. Schade, dass du nicht mit warst. Das Essen war sehr gut, und wir haben eine Menge Spaß gehabt.“
    „Diesen Verlust werde ich verschmerzen müssen.“
    Sie lächelte. „Gut gekontert. Manchmal vergesse ich, dass du auch komisch sein kannst. Wahrscheinlich, weil du meistens so ernst und machomäßig wirkst. Und so gefährlich. Du warst immer gefährlich, auch früher schon. Das hat sich anscheinend nicht geändert.“
    Er musterte sie streng. „Du bist ja betrunken.“
    Sie wedelte abwehrend mit der Hand. „Betrunken ist zu viel gesagt. Ich bin beschwipst, ein bisschen angetrunken vielleicht, denn ich hatte noch eine zweite Margarita. Das war ein Fehler, ich weiß. Ich kann Alkohol nicht besonders gut vertragen, weil ich normalerweise sehr wenig trinke. Und ich bin ziemlich klein, und die Körpermasse spielt auch eine große Rolle. Es gibt eine Formel, mit der man berechnen kann, welche Alkoholmenge pro Kilo Körpergewicht tolerierbar ist. Soll ich das mal für dich ausrechnen?“
    „Ein verführerisches Angebot. Dennoch, nein.“
    Sie grinste. „Wegen der Mathematik? Die meisten Menschen haben Angst vor Mathematik. Keine Ahnung, warum. Dabei ist die Mathematik sehr verlässlich. Sie beruht auf bestimmten Gesetzen, und wenn man die einmal gelernt hat, hat man keine Schwierigkeiten mehr. Denn die Gesetze ändern sich nicht. Literatur ist eine ganz andere Sache. Da kommt es auf die Interpretation an. Aber Mathematik ist ganz klar und logisch. Entweder du liegst richtig oder du liegst falsch. Und ich liege gerne richtig.“
    „Du liebst die Herausforderung.“
    Sie schwankte leicht auf dem Bett hin und her. „Glaubst du, dass bei mir das Konkurrenzdenken besonders ausgeprägt ist?“
    „Ja. Das liegt dir im Blut.“
    „Wahrscheinlich. Ich muss immer recht behalten und bin dann sehr hartnäckig. Ich weiß, das kann sehr nervig sein.“ Sie warf ihm ein freches Lächeln zu. „Macht mich das nicht noch unwiderstehlicher?“
    „Oh ja! Ich muss mich wirklich sehr beherrschen, um nicht über dich herzufallen.“
    „Du lügst. Aber trotzdem vielen Dank.“ Sie sah ihn eindringlich an, um herauszufinden, was in ihm vorging. Wenn die Augen wirklich die Fenster zur Seele waren, dann war Jacks Seele dunkel und undurchschaubar.
    Er hatte Geheimnisse wie jeder andere auch, aber welche?
    Ganz sicher würde er sich ihr nicht offenbaren. Doch wenn er sich einmal entschloss, jemandem zu vertrauen, dann war das eine Entscheidung fürs Leben. So schätzte sie ihn zumindest ein.
    „Du musst mir mit Betina und Colin helfen“, sagte sie. „Die beiden müssen unbedingt zueinanderfinden.“
    „Ich glaube nicht, dass ich da mitmachen will“, sagte er sehr bestimmt.
    „Ach, sei doch nicht so. Das macht sicher Spaß. Willst du nicht etwas dafür tun, dass zwei Liebende glücklich

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