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Du machst Schule!: Warum das Bildungssystem versagt, was junge Menschen wirklich lernen müssen und wie wir ihnen dabei helfen

Du machst Schule!: Warum das Bildungssystem versagt, was junge Menschen wirklich lernen müssen und wie wir ihnen dabei helfen

Titel: Du machst Schule!: Warum das Bildungssystem versagt, was junge Menschen wirklich lernen müssen und wie wir ihnen dabei helfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina L'Habitant
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Befriedigung am eigenen Tun. Dieser Prozess produziert Glücksgefühle, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ermutigt einen Menschen, immer neue Lebensbereiche zu erforschen. Jeder weiß um die Authentizität begeisterungsfähiger Menschen, sie sind eins mit sich und der Welt, sie strahlen
ihre Begeisterung geradezu aus. Begeisterung schafft neue Begeisterung, Lachen ist ansteckend.
    Umso wichtiger ist, dass die Schüler jeden Tag Lehrern mit dem gewissen Funkeln in den Augen gegenüberstehen, euphorischen Menschen, die sich ihre kindliche Neugier, Unvoreingenommenheit und Unbeschwertheit bewahrt haben. Lehrer, die angetrieben werden von der Lust auf Entdeckungen, von Spontaneität, der Freude, dem Spaß, dem Lachen, die sich mit dem Schüler gemeinsam auf eine spannende Forschungsreise begeben mögen, immer in dem Bewusstsein: »Du kannst es schaffen, wenn du es willst.« Das geht aber nie, wenn man nach Plänen arbeitet, sondern der Lehrer muss die Interessen des Schülers sehen und fördern. Er muss sich von dessen angeborener Begeisterung berühren lassen, seine Freude teilen und seinen Forscherdrang fördern, indem er ermutigt und vorlebt, dass man durch Übung ein Meister werden kann. Schüler brauchen experimentierfreudige, begeisterungsfähige Helfer an ihrer Seite, die ihnen zeigen, dass Träume keine Schäume sind, sondern dass alle Träume des Lebens gelebt werden können, indem man handelt und so Resultate erzielt.
    Leider nimmt die Begeisterungsbereitschaft vieler Erwachsener mit den Lebensjahren ab. Sie sind zunehmend von der Alltagsroutine fremdbestimmt, die Neugier ist einer funktionalen Starrheit gewichen. Das Leben scheint eine harte Bürde zu sein. Das geht zu Lasten von Kreativität, Lebensfreude, Lebensgenuss und Neugier. Aber wer nicht mehr neugierig auf die Welt ist, der ist innerlich tot. Tote gehören auf den Friedhof und nicht als Pädagogen in die Schule.
    Wenn Kinder eingeschult werden, stecken sie noch voller Tatendrang. Wenn junge Menschen dann die Schule verlassen, dann ist ihnen das Lachen abhanden gekommen. Mehr denn je brauchen Heranwachsende faszinierende Menschen um sich, die sie zu immer neuen Erfahrungen inspirieren, sie
ermutigen, neue Türen zu öffnen und alte Zöpfe abzuschneiden. Wer Menschen in ihrer Neugier hemmt, der zerstört ihr kreatives Potenzial und erzieht Jasager und Duckmäuser. Wir brauchen allerdings keine Menschen, die in Konzernen an der Pforte ihr Ich abgeben, sondern wir brauchen Menschen, die mutig genug sind, ihre Potenziale auszuschöpfen, die optimistisch in die Zukunft blicken, die mit viel Freude etwas schaffen wollen. Lebenslange Neugier und Begeisterungsfähigkeit wirken wie Doping, sie produzieren Glücksgefühle in hohem Maße. Und sorgen für einen offenen und flexiblen Blick.
    Ein guter Lehrer zeigt Flexibilität
    Erfolgreiche Menschen sind in der Lage, ihr Verhalten situationsbedingt zu verändern, auf unterschiedliche Anforderungen flexibel zu reagieren, um ihre Ziele zu erreichen. Je besser sich jemand auf seine Umwelt einstellen kann, desto besser kann er auf Veränderungen reagieren. Er kann Klippen umschiffen, Umwege nehmen, ohne dabei das Ziel aus den Augen zu verlieren.
    Wir leben heute in einer Welt, in der man sich nicht mehr für den Rest des Berufslebens auf einmal absolvierten Examina ausruhen kann. Der Arbeitsplatz kann morgen schon wegrationalisiert sein, Partnerschaften bestehen nicht mehr unbedingt lebenslang, jeder Tag kann Menschen vor völlig neue Situationen stellen. Dann ist es äußerst hilfreich, wenn Fähigkeiten trainiert wurden, um sich auf Veränderungen einzustellen und Wahlmöglichkeiten für sich zu finden.
    Lehrer, die stur nach Lehrplan arbeiten, die Bedürfnisse der Lernenden ignorieren, keine Bereitschaft zu Alternativen in Erwägung ziehen, neue Medien ignorieren und zu überflüssigem Spielzeug erklären, welches nur den Analphabetismus fördere, auf Wünsche ablehnend reagieren, starr an den konventionellen Strukturen festhalten, sich auf Wandertagen darüber
aufregen, dass ihnen die Überstunden nicht bezahlt werden, Schule als lästige Pflicht statt als Testlauf für zukünftiges Leben verstehen – diese Lehrer können Schüler gar nicht auf die Anforderungen eines 21. Jahrhunderts vorbereiten. Wer bei Konflikten wegsieht, kann kein Konfliktmanagement vermitteln. Wer nicht situationsbedingt agiert, kann keine Flexibilität vorleben. Wer bei Alternativen auf stur schaltet, kann keine

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