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Du oder die grosse Liebe

Du oder die grosse Liebe

Titel: Du oder die grosse Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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dass er mich packt und mit mir im Arm in den Pool springt.
    Ich tauche prustend wieder auf. »Dafür bringe ich dich um!« Ich schwimme völlig durchnässt auf den Beckenrand zu und überlege fieberhaft, wie ich das hier meinen Eltern erklären soll. Ich stemme mich aus dem Pool und wringe mein Haar aus. »Ich hasse dich.«
    »Nein, tust du nicht. Ich glaube sogar, du magst mich ein klein wenig.«
    »Da liegst du falsch. Du schuldest mir ein paar neue Schuhe«, eröffne ich ihm.
    »Kein Problem. Wann darf ich dich zum Einkaufen ausführen?« Hunter kommt aus dem Pool. Sein Hemd klebt an seiner Brust, seine Hose klebt an seinen Beinen … und er starrt genau auf meinen Busen. Ich sehe an mir runter, und mir wird klar, dass mein Kleid wie eine zweite Haut an mir haftet.
    »Niemals. Ich schicke dir eine E-Mail mit der Größe und einem Foto von ihnen.«
    Hunter starrt meine hochhackigen Schuhe an. »Von welchem Designer sind sie?«
    »Keine Ahnung. Ich habe sie bei Target gekauft.«
    Er lacht. »Weiß du eigentlich, wie süß du bist?«
    »Nicht wenn ich nass bin und mir das Make-up das Gesicht runterläuft. Ich bin sicher, dank dir sehe ich furchtbar aus.«
    »Du siehst heiß aus, Nikki. Superheiß.« Er kommt näher. »Wir sind beide nass. Du weißt, was das bedeutet, oder?«
    »Dass ich nie wieder Wahrheit oder Pflicht mit dir spiele?«
    »Nein. Es bedeutet, dass wir etwas gemeinsam haben. Ich bin vielleicht kein Mexikaner, aber wir sind beide komplett durchnässt.«
    »Du greifst nach Strohhalmen, Hunter. Nass zu sein, bedeutet nicht, dass wir etwas gemeinsam haben.«
    »Halt einfach die Klappe und spiel mit. Ich wäre jederzeit bereit, ein bisschen Spaß zu haben, weißt du. Du hast keinen Freund, ich habe keine Freundin …«
    Er beugt sich vor, um mich zu küssen, aber ich lege meine Hand auf seine Brust und hindere ihn daran.
    »Bring mich nicht zum Lachen. Ich mein es ernst.«
    »Komm schon, Nik.« Er senkt den Blick auf meinen Busen. »Dein Körper hat eine Botschaft für dich.«
    Wenn er damit meine harten Brustwarzen meint, liegt das an dem Windstoß, der gerade über mich hinweggefegt ist und mich zum Frösteln gebracht hat. Wir befinden uns in den Suburbs von Chicago – kein Mädchen ist immun gegen den Chicagoer Wind.
    »Der Pool ist für Gäste geschlossen«, sagt ein Junge vom Tor aus. Ein paar Angestellte stehen hinter ihm, bereit zur Angestellten-Late-Night in den Pool zu hüpfen. Luis ist auch darunter, er unterhält sich mit der Hostess aus dem Speisesaal.
    »Der Pool ist geschlossen?«, fragt Hunter, als sei ihm das nicht bewusst gewesen, und zwinkert mir zu, damit ich mitspiele. Er ist gut darin, sich dumm zu stellen, das muss ich ihm lassen.
    »Sie müssen morgen wiederkommen«, sagt der Typ vom Sicherheitspersonal. »Nach zehn ist er nur noch für die Angestellten geöffnet.«
    »Tut uns leid.« Hunter schnappt sich seine Schuhe, nimmt meine Hand und führt mich aus dem Poolbereich.
    »Hey«, sagt Luis, als Hunter und ich an ihm vorbeikommen.
    »Hey«, erwidere ich wenig einfallsreich.
    Ich löse meine Hand aus Hunters Umklammerung. »Erinnere mich daran, nie wieder Wahrheit oder Pflicht mit dir zu spielen.«
    Hunter lacht. »Machst du Witze? Das war lustig. Ich wette, ich hätte den Sicherheitstypen bestechen können, dass wir bleiben dürfen. Nächstes Mal musst du mit zu mir nach Hause kommen und mit mir in den Whirlpool gehen.«
    »Träum weiter.«
    Beim Volleyballfeld sehe ich meine Eltern mit meinen Freunden reden.
    »Was ist denn mit euch passiert?«, fragt Dad, als er unsere nassen Sachen bemerkt. »Ihr seid ja beide völlig durchnässt.«
    Ich werde auf keinen Fall zugeben, dass ich Wahrheit oder Pflicht gespielt habe. Es ist besser, einen auf beschränkten Teenager zu machen. »Hunter dachte, es wäre witzig, wenn wir in unseren Klamotten schwimmen gehen«, berichte ich ihm.
    Hunter reißt den Mund in gespieltem Schock weit auf und zeigt anklagend auf mich. »Sie hat mich dazu gezwungen.«
    Mom schüttelt den Kopf. »Ich glaube, die Party ist vorbei, Nikki. Zeit, nach Hause zu fahren.«
    »Ich komme mit euch«, sagt Kendall und gesellt sich zu uns. Sie lässt Derek schmollend zurück.
    Als wir zum Auto gehen, werfe ich einen Blick zum Poolbereich, wo die Angestellten entspannt abhängen. Obwohl er nicht voll beleuchtet ist, kann ich Luis auf einer der Liegen erkennen. Er unterhält sich noch immer mit der Hostess.
    »Wir sind Luis Fuentes begegnet«, sagt Dad, als wir losfahren. »Du

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