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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Knight
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Kaffeeresten.
    »Hast du Schiss, dass dein Mann was mitkriegt?«
    »Beantworte einfach meine Frage.«
    Bea zögerte, wenn auch nicht lange. »Ich hab kein Scheißbild von dir gemacht.«
    Nicky ließ sich in einem Sessel nieder, der mit genauso einem Überwurf verhüllt war wie das Sofa. Wenn sie auch saß, würde das die Gesprächssituation entspannen, und sie wollte Bea ja gewinnen. Ihr gegenüber befand sich ein Kamin, von dem Rost und Sims entfernt worden waren. In dem schwarzen Feuerloch stapelten sich Zeitschriften und Bücher. Darüber hing ein blauer Neonschriftzug – »hurt me« –, von dem ein schwarzes Kabel sich bis zum Regal wand und dahinter verschwand.
    »Wie lange warst du mit ihm zusammen?«
    »Über ein Dreivierteljahr.« Sie klang empört. »Wir waren sehr, sehr eng miteinander. Uns hat irre viel verbunden«, fügte sie in herausforderndem Ton hinzu.
    »Wie oft wart ihr zusammen in dem Haus?«
    »Du meinst Hayersleigh?« Bea zog sich ein Kissen heran und spielte mit einer der Quasten, die die Kanten zierten. »Bist
du
denn mal dort gewesen?«
    Irgendetwas an ihrem Ton ließ Nicky aufhorchen.
    »Ja.«
    Das schien Bea nicht zu gefallen. »Ach so, na ja«, murmelte sie, offensichtlich bemüht, den Neid, der an ihr nagte, nicht zu zeigen. »Er wird nicht mit dir zusammenbleiben. Du bist viel zu alt.«
    Nicky ging darüber hinweg. »Also, ihr wart ein Dreivierteljahr zusammen, aber er hat dich nie mit in das Haus genommen.«
    »Er liebt dich nicht! Ich kenne die Familie schon von klein auf. Adam und ich kennen uns seit ewigen Zeiten, wir sind praktisch zusammen aufgewachsen!«
    »Ich dachte, du hättest gesagt, du warst nie in dem Haus?«
    »Meine Eltern und sein Vater sind befreundet. Wir haben die Ferien, wenn wir nicht im Internat waren, zusammen in London verbracht. Und dann haben wir uns vor einiger Zeit wiedergetroffen … und …« Sie hielt inne und schloss dann mit Nachdruck: »… sind sehr schnell zusammengekommen.«
    »Und jetzt benimmst du dich wie ein echter Kumpel, indem du seinen Freundinnen Schrecken einjagst.«
    Bea richtete sich auf und setzte sich kerzengerade hin. »Du bist nicht seine Freundin!«
    »Nein, das bin ich nicht. Und: Habt ihr das gemeinsam geplant, Adam und du, dass ich in die Themse stürze?«
    Ein gemeines Lächeln trat auf ihr Gesicht. »Das war lustig.«
    »Habt ihr es geplant?«
    »Was denkst du denn? Natürlich nicht! Ich war ja nicht mal in deiner Nähe. Ich hab dich nicht angerührt.« Und nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: »Ich hab gehört, der Gleichgewichtssinn lässt nach, wenn man alt wird.«
    Nicky ermahnte sich, sich nicht durch eine sinnlose Schlammschlacht ablenken zu lassen.
    »Hat Adam viel über seine Familie gesprochen, über das Haus? Mir liegt wirklich sehr daran, dass du mir von ihm erzählst.«
    »Na ja, also, Adam hat es nicht gerade leicht gehabt.
Das
weißt du aber, oder?«
    Beim Sarkasmus trägt sie ziemlich dick auf, dachte Nicky ärgerlich, wie ein Las-Vegas-Showgirl beim Make-up.
    »Du kennst ihn besser als ich, Bea.«
    »Ja, das ist wahr!«
    »Also bitte, erzähl mir von ihm! Erzähl mir ein paar von euren Geschichten.«
    Bea lehnte sich zurück. Nach etwas gefragt zu werden, weil man als besonderer Kenner galt, das gefiel den meisten Leuten, so banal das Thema auch sein mochte. Sie fuhr mit der Hand über ihre mageren Schienbeine und Knöchel. An ihrem Handgelenk klimperten mehrere Armbänder. Offenbar reizte es sie tatsächlich, von Adam zu erzählen. Nicky hörte sich an, wie Bea und Adam auf dem Weg zu einem Musikfestival mit dem Auto im Schlamm stecken geblieben waren, so dass ein Traktor hatte kommen und sie herausziehen müssen – zugleich aber ging ihr etwas ganz anderes durch den Kopf: Hatten die Fotos von Connie als Vorwand gedient, um sie in das Haus zu locken? Warum war er mit ihr dorthin gefahren? Was an ihr war so
anders?
    Als Beas Festivalgeschichte an Tempo verlor, hakte Nicky ein: »Ist er oft in das Landhaus gefahren?«
    »Nein. Niemand fährt oft dorthin. Adam und sein Vater streiten sich die ganze Zeit darum. Adam möchte es verkaufen, und sein Vater will nichts davon wissen. Es gibt schon ewig Zoff mit dem Eigentümer des Flughafens nebenan. Der hat die Genehmigung zu expandieren und würde das Grundstück sofort kaufen, um das Flughafengelände zu erweitern. Adam sagt immer, der Flughafenbesitzer ist ein Gauner und müsste seinem Vater eigentlich im Gerichtssaal vorgeführt werden. Und Adams Vater

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