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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Knight
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weigert sich, an den Kerl zu verkaufen. Ein einziges Chaos.«
    »Wie ist Adams Mutter gestorben?«
    »Darüber spricht er nicht. Ein Unfall. Er war damals noch ganz klein. Das ist das, was ich gehört habe.«
    »Was ist mit Freunden? Verwandten?«
    »Bis sie krank wurde, war Tante Connie so eine Art Ersatzmutter. Dann gibt es da Rob aus der Zirkusschule, Davide …«
    »War er mit Davide im Internat?«
    Bea nickte. »Ja, die beiden kennen sich schon ewig.«
    »Also könnte man sagen, er ist Adams engster Freund?«
    »Irgendwie schon. Sie machen viel zusammen.«
    »Obwohl er in Spanien lebt?«
    Jetzt runzelte Bea die Stirn. »Wie?«
    »Lebt Davide nicht in Spanien?«
    »
Hallo?
Nicht dass ich wüsste.«
    Wie der Mann ihr die Tasche in den Hintern gebohrt hatte. Seine Hand über ihrer, als sie das Gepäckfach zugemacht hatten. »Warten Sie, ich helfe Ihnen.«
    Hatte er das Zusammentreffen im Flugzeug geplant? War sie Adam gar nicht zufällig begegnet? Hatte er sie ausgetrickst? Und zugleich fragte sie sich unaufhörlich: Warum? Warum? Warum?
    »Hä, ich meine, hallo? Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit.«
    Bea beugte sich vor und starrte sie an. Es war deutlich zu spüren, dass sie meinte, jetzt die Oberhand zu haben.
    »Hat Adam irgendwann mal erwähnt, dass er in dem Haus etwas sucht? Etwas, das ihm noch mehr über seine Geschichte und die seiner Familie verraten könnte?«
    Bea fuhr sich durch das strubbelige Haar. »Da gibt es nichts zu verraten, das ist ja das Schlimme. Seine Mutter ist gestorben, als er anderthalb war. Seinen Vater hat das total fertiggemacht, denn er hat seine Frau geliebt und musste ohne sie weiterleben. Und Adam hat nie eine Mutter gehabt. Das ist doch übel genug, oder?«
    »Hat er dich mal gefesselt?«
    Bea riss die Augen auf. »Das erzähl ich dir doch nicht, du perverse Kuh!«
    »Beim Sex? Bei anderen Gelegenheiten? Hat er dir je Handschellen angelegt?«
    Sie schnaubte verächtlich, hörte aber sehr genau zu und beobachtete Nicky scharf. Sie war eifersüchtig, ohne jedoch einschätzen zu können, wie viel das, was ihre überrege Phantasie ihr eingab, mit der Wirklichkeit zu tun hatte.
    »Du bist verheiratet! Ich werde deinem Mann erzählen, was du getrieben hast, du dreckige Schlampe.«
    »Lass die Selbstgerechtigkeit stecken, Bea.«
    »Weißt du was? Du redest über ihn, als wär er gar nicht mehr da. Es ist längst aus zwischen euch, stimmt’s?« Ein schadenfrohes Grinsen trat auf ihr Gesicht. »Ist euer Fickwochenende nicht so gelaufen wie geplant?«
    »Woher weißt du, dass wir übers Wochenende weggefahren sind?« In dem Gefühl, dass Bea unfreiwillig etwas verraten hatte, erhob Nicky sich langsam aus dem Sessel. »Woher hast du das gewusst?«
    Bea schloss die Augen und zögerte einen Moment zu lange. »Adam hat es mir gesagt.«
    »Das hat er nicht.« Jetzt meinte Nicky zu verstehen. »Du bist mir gefolgt – oder ihm.«
    Von Bea kam keinerlei Protest, und sie war der Typ, der aufs heftigste protestierte, wenn es ihm angebracht schien.
    »Hast du ein Auto?«
    Ein Moment ihrer Fahrt nach Hayersleigh ging ihr nicht aus dem Kopf: als Adam an der Kreuzung in Chelsea so plötzlich ausgeschert und davongeprescht war.
    »Nein.«
    »Kennst du Struan Clarke?«
    »Wen?«
    »Struan Clarke, mittelalt, ein Schlangen-Tattoo auf dem Arm.«
    Bea zog die Nase kraus, als fände sie allein die Vorstellung von jemandem, der so alt war, widerlich. »Nein. Nie gehört.«
    »Und hast du je von Greg Peterson gehört?«
    »Nein. Lass die Finger von Adam, er gehört mir. Wir sind Seelenverwandte, wir sind miteinander verbunden, wir brauchen einander.«
    »Sicher, Bea. Keine Sorge, du kannst ihn haben. Wenn die Polizei mit ihm fertig ist.«
    »Polizei?«
    »Genau.«
    »Er wird polizeilich vernommen, weil er Struan Clarke mit einem Brecheisen totgeschlagen hat. Er braucht dich ja offenbar so sehr, dass du die Erste warst, die er angerufen hat, was, Bea?«
    Darauf wusste sie nichts zu erwidern. Stumm saß sie auf ihrem Sofa.
    Nicky ging allein zur Wohnungstür. Auf dem Weg die Treppe hinunter schwirrte ihr der Kopf von all den unangenehmen Entdeckungen. Als sie unten angelangt war, wurde über ihr mit zornigem Knarren ein verzogenes Fenster aufgerissen, und Beas Strubbelkopf erschien.
    »Er schämt sich für dich. Deshalb ist er mit dir in das Haus gefahren. Damit keiner dich sieht!«
    Nicky lief los, doch Bea geiferte immer schriller hinter ihr her.
    »Er wollte dich verstecken, weil du so hässlich

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