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Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Titel: Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Parsons
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über eine Anzeige wegen Diebstahls und Hausfriedensbruchs. Sie dachte nach, und kostbare Sekunden verstrichen. Dann breitete sich langsam ein Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie riss den Kittel vom Haken, stellte sich hinter die geöffnete Tür und zog sich hastig die Bluse aus, schlüpfte in die Ärmel des Laborkittels und knöpfte ihn zu. Sie spähte hinter der Tür hervor, vergewisserte sich, dass niemand kam, und lief zur Spüle. Dort hielt sie ihre Bluse unter den Hahn und drehte das Wasser auf, bis die gesamte Vorderseite durchweicht war. Dann knüllte sie die Bluse zusammen und stopfte sie in die Kitteltasche. Vor Aufregung rauschte das Blut in ihren Ohren. Aber gleich darauf drang ein anderes Geräusch zu ihr durch. Ein Mann und eine Frau unterhielten sich auf dem Flur.
    Cynthia erstarrte. Sollte sie sich verstecken? Oder sich ganz natürlich benehmen und so tun, als arbeitete sie hier? Die Stimmen näherten sich, sie hörte Gesprächsfetzen – »… kann immer noch nicht glauben, dass ihn niemand vom … erkannt hat … Schließlich war …«. Dann sah sie das Weiß von Laborkitteln aufblitzen, die sich in Richtung Klinikbereich bewegten.
    Ohne länger nachzudenken, eilte Cynthia in den Flur und hinter ihnen her. Die Frau hielt ihren Ausweis vor den Sensor, und ein grünes Licht leuchtete auf. Die beiden Laborkräfte gingen durch die Tür. Cynthia konnte gerade noch hinter ihnen hindurchschlüpfen, bevor sie wieder zufiel. Der Mann drehte sich um und sah sie stirnrunzelnd an. »Entschuldigung, wer sind – « Ein Alarmsignal unterbrach ihn.»Verdammt!«, rief er. Ein Schrei ertönte, und plötzlich kam ein halbes Dutzend Männer in weißen Kitteln angerannt, lief an einem Billardtisch vorbei und blieb vor einem DVD-Player am Ende des Raumes stehen. Cynthia lief ihnen nach.
    Was sie dann sah, ließ sie erschrocken aufkeuchen: Ein Mann lag neben einem umgefallenen Stuhl auf dem Boden. Er zuckte und zappelte wie ein Fisch auf dem Trockenen. »Er hat einen Anfall«, sagte eine tiefe Männerstimme. Damien und Ken lösten sich von der Gruppe der Techniker, gingen neben dem Mann in die Hocke und drehten ihn vorsichtig auf die Seite. Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte das Zucken auf. Die Gestalt erschlaffte und lag reglos da. »Gut«, sagte Ken. »Bringen wir ihn ins Labor.«
    Cynthia sah sich um. Zu ihrer Linken befanden sich mehrere Zimmer mit je vier Stockbetten. An sie schloss sich der Aufenthaltsraum an, in dem sie jetzt stand. Das Labor war zu ihrer Rechten, hinter einer gläsernen Trennwand. Sie sah funkelnde Metallwagen voller Schachteln und eine Reihe Kunstledersessel für die Blutabnahme. Damien und Ken hievten den mittlerweile bewusstlosen Mann durch die Tür ins Labor und auf einen der Sessel. Sie klappten die Lehne nach hinten und das Fußteil nach oben. Die Techniker eilten hinterher, und Cynthia mit ihnen. Sie griff nach einer herumliegenden Akte und hielt sie sich vors gesenkte Gesicht, während sie das Geschehen so gut es ging durch ihre goldblonden Ponyfransen hindurch verfolgte. Hektisch wurden Kabel an der Brust des Mannes befestigt, und ein Monitor erwachte zum Leben. Eine gezackte Linie bewegte sich über den Bildschirm. Der Proband stöhnte und schien langsam wieder zu sich zu kommen. Dann wurde sein Körper von erneuten Zuckungen erfasst, seine Augen rollten nach hinten, sodass nur noch das Weiße darin zu sehen war. Die gezackte Linie wurde zu einem wilden Gekritzel, und Cynthia spürte, wie Angst in ihr aufstieg.
    Die anderen Probanden drängten sich vor der Glaswand des Labors und starrten mit weit aufgerissenen Augen herein, während sie die Finger wie Seesterne gegen die Scheibe pressten. Alle im Labor schienen wie gelähmt. Dann flog die Tür zur Klinik auf, und ein Weißkittel eilte herein. Erleichterung huschte über Kens Gesicht, als der Neuankömmling zu dem Bewusstlosen trat, ihm ein Lid hochzog und mit einer kleinen Taschenlampe ins Auge leuchtete. Der zuständige Arzt vermutlich.
    »Wie waren seine Werte, bevor das passiert ist?«
    »Sein Blutdruck war unglaublich hoch«, sagte Ken. »Er ist der einzige Proband, dessen Blutdruck und Puls nach der Einnahme nicht gefallen sind. Das muss eine unerwartete Nebenwirkung sein.«
    »Eher eine Wechselwirkung «, sagte Damien. Der Arzt schaute rasch auf. Cynthia sah, wie Ken Damien einen warnenden Blick zuwarf, der jedoch ignoriert wurde. »Der Mann ist unter falschem Namen hier. Er war schon bei der Nicadron-Studie dabei, die erst

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