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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Limit. Doch heute Abend würde sie ein paar Stunden lang nicht daran denken. Wenn sie mit Iannis zusammen war, war alles andere egal. Sie würde jede Minute, jede Sekunde, jede Nanosekunde auskosten!
    Sie leerte die Einkaufstüten auf dem Küchentisch aus, sortierte die Sachen, schnappte sich eine Flasche von Dermots kostbarem Château Mersault und legte sie in den Kühlschrank. Dann entkorkte sie eine Flasche von seinem Gevrey Chambertin 2000, damit er atmen konnte. Danach öffnete sie eine Dose Katzenfutter, schüttete den Inhalt in den Napf und stellte ihn auf den Boden. »Sushi!«, rief sie erneut. »Hallo, Sushi! Abendessen!«
    Sie eilte nach oben, um zu duschen, die Beine zu rasieren und Parfum aufzutragen. Danach wollte sie das Essen vorbereiten.
     
    Er hörte sie vom Kleiderschrank aus rufen und zog sich die Maske über den Kopf. Dann horchte er auf ihre Schritte, als sie die Treppe heraufkam. Sein Inneres zog sich vor Erregung zusammen. Vor Freude.
    Er versuchte, ruhig zu atmen. Der Schrank hatte Glastüren. Er erblickte sie durch einen Spalt zwischen den Seidenkleidern. Sie war wunderschön. Geschmeidiges schwarzes Haar. Wie lässig sie die Pumps abstreifte. Lasziv aus ihrem marineblauen Kostüm stieg. Als täte sie das alles nur für ihn!
    Danke vielmals!
    Sie zog die weiße Bluse und den BH aus. Ihre Brüste waren kleiner als erwartet, aber das war ihm egal. Sie waren in Ordnung. Ziemlich fest, mit kleinen Warzen. Auch das war ihm egal. Er stand nicht auf Brüste.
    Jetzt noch der Slip!
    Sie rasierte sich! Kahl und weiß, nur ein ganz schmaler Streifen Haar. Sehr hygienisch.
    Danke vielmals!
    Er war so erregt, dass ihm der Schweiß herunterlief.
    Sie ging nackt ins Badezimmer. Er horchte auf das Zischen der Dusche. Das wäre ein guter Moment, doch er wollte sie nicht nass und voll glitschiger Seife. Ihm gefiel die Vorstellung, dass sie sich für ihn abtrocknete und vielleicht noch Parfum auftrug.
    Nach einigen Minuten kehrte sie ins Schlafzimmer zurück, in ein großes Handtuch gehüllt und mit einem kleineren weißen Handtuch um den Kopf. Dann, als wollte sie ihm eine Privatvorstellung geben, ließ sie das Handtuch fallen, öffnete eine Schranktür und wählte ein Paar elegante, glänzende schwarze High Heels aus.
    Jimmy Choo!
    Er konnte seine Erregung kaum beherrschen, als sie die Schuhe überstreifte, erst einen Fuß, dann den anderen auf den kleinen Sessel neben dem Bett stellte und an jedem Schuh vier Riemchen schloss! Dann stolzierte sie durchs Zimmer, betrachtete sich und nahm vor dem großen Wandspiegel alle möglichen Posen ein.
    Oh ja, Baby, oh ja, oh ja! Danke vielmals!
    Er starrte auf den schmalen, gepflegten Streifen schwarzen Schamhaares unter ihrem flachen Bauch. Er mochte es gepflegt. Er mochte Frauen, die etwas für sich taten, die auf die Details achteten.
    Nur für ihn!
    Sie kam jetzt auf den Schrank zu, das Handtuch noch um den Kopf. Sie streckte die Hand aus. Ihr Gesicht war wenige Zentimeter von seinem entfernt, nur durch die Glasscheibe getrennt.
    Er war bereit.
    Sie öffnete die Tür.
    Seine Hand im Chirurgenhandschuh schoss vor und presste das Tuch mit dem Chloroform auf ihre Nase.
    Wie ein attackierender Hai glitt er zwischen den Kleidern hindurch, umfasste mit der freien Hand ihren Hinterkopf und drückte weiter auf die Nase, bis die Frau in seinen Armen schlaff wurde.

29
Dienstag, 30. Dezember 1997
    Rachael Ryan lag reglos auf dem Boden des Lieferwagens. Seine Faust schmerzte, nachdem er ihr gegen den Kopf geschlagen hatte. Sie tat so verdammt weh, dass er schon fürchtete, er hätte sich den Daumen und einen Finger gebrochen. Er konnte sie kaum bewegen.
    »Scheiße« ,sagte er und schüttelte die Hand. »Scheiße, verdammte Scheiße. Schlampe! «
    Er zog den Handschuh aus, um die Finger zu untersuchen, konnte im schwachen Licht der Innenbeleuchtung aber kaum etwas erkennen.
    Er kniete sich neben sie. Ihr Kopf war mit einem lauten Knacken zurückgeschnellt. Er wusste nicht, ob er sich einen Knochen oder ihr den Kiefer gebrochen hatte. Sie schien nicht zu atmen.
    Besorgt legte er den Kopf auf ihre Brust. Etwas bewegte sich, doch er konnte nicht sagen, ob es sein oder ihr Körper war. »Alles in Ordnung?«, fragte er mit plötzlicher Panik. »Rachael? Alles in Ordnung? Rachael?«
    Er streifte den Handschuh wieder über, umklammerte ihre Schultern und schüttelte sie. »Rachael? Rachael? Rachael?«
    Er schaltete eine kleine Taschenlampe ein und leuchtete ihr ins Gesicht. Die

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