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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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tagsüber zu finden. Ich lasse ihn observieren, wenn er zur Arbeit geht. Und sie sollen dafür sorgen, dass er nachts die Unterkunft nicht verlässt.«
    »Wenn er wirklich von Interesse für Sie ist, Roy, was der Fall zu sein scheint, sollten Sie schnell handeln«, sagte Proudfoot.
    »Ich hoffe, dass die Leute heute noch mit der Überwachung beginnen können. Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, Ihre Gedanken einzubringen.«
    Der Kriminalpsychologe stand auf und ging zu einer Tafel, auf der sich ein großes Blatt Millimeterpapier befand. Darauf waren mehrere gezackte Linien in verschiedenen Farben aufgezeichnet. Er ließ sich Zeit, bevor er sprach, als wollte er seine Wichtigkeit demonstrieren.
    »Die Tätermatrix des Schuh-Diebs und Ihres derzeitigen Täters ist sehr ähnlich. Diese Kurve zeigt die bisherigen Berührungspunkte der beiden. Jede Farbe steht für einen anderen Aspekt. Örtlichkeit, Tageszeit, Annäherung an die Opfer, Art des Angriffs, Auftreten des Täters.« Er deutete darauf und trat beiseite.
    »Es gibt einige Charakteristika, die die Taten des Schuh-Diebs kennzeichnen und nie öffentlich bekanntgemacht wurden, dennoch aber bei der Vorgehensweise Ihres derzeitigen Täters auftauchen. Daher kann ich mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass eine ausreichende Verbindung zwischen den Fällen besteht, um zu diesem Zeitpunkt davon auszugehen, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt. Besonders bedeutsam ist, dass derselbe Name, nämlich Marsha Morris, sowohl 1997 im Hotelregister des Grand Hotel als auch vergangenes Silvester im Metropole verwendet wurde. Dieser Name wurde nie öffentlich bekannt.«
    Er trat an eine unbeschriebene Tafel. »Ich bin mir außerdem ziemlich sicher, dass es sich bei dem Täter um einen Einheimischen handelt, zumindest jedoch um einen Mann mit guten Ortskenntnissen, der in der Vergangenheit schon hier gelebt hat.«
    Er zeichnete rasch einige Kästchen auf die obere Hälfte der Tafel und nummerierte sie von 1-6.
    »Der erste gemeldete Überfall des Schuh-Diebs war der vereitelte Angriff am 15. Oktober 1997. Ich lasse diesen aus Zeitgründen weg und konzentriere mich auf die erfolgreichen Angriffe. Der erste ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 1. November 1997 im Grand Hotel.« Er schrieb GH über das erste Kästchen. »Der zweite ereignete sich zwei Wochen später in einem Privathaus in der Hove Park Road.« Er schrieb HPR über das zweite Kästchen. »Der dritte Vorfall ereignete sich wiederum zwei Wochen später unter dem Palace Pier.« Er setzte ein PP über das dritte Kästchen. »Weitere zwei Wochen später gab es den vierten Überfall im Parkhaus am Churchill Square.« Er markierte das Kästchen mit CS. »Ein möglicher fünfter Angriff ereignete sich zwei Wochen später am Weihnachtsmorgen in der Eastern Terrace, wurde aber nie bestätigt.« Er schrieb PP über das fünfte Kästchen. Dann wandte er sich zum Team, schaute dabei aber vor allem Roy Grace an.
    »Wir wissen, dass alle fünf Frauen unmittelbar vor dem Angriff ein teures Paar Schuhe in Geschäften in Brighton gekauft hatten. Ich halte es für wahrscheinlich, dass der Täter mit diesen Örtlichkeiten vertraut war. Natürlich könnte es auch jemand von außerhalb gewesen sein, doch das bezweifle ich. Fremde bleiben meist nicht lange an einem Ort, sondern begehen ihre Tat und ziehen weiter.«
    Grace wandte sich an Michael Foreman, der das Team für die Außenermittlungen leitete. »Michael, haben Sie sich in den Schuhgeschäften, in denen unsere derzeitigen Opfer eingekauft haben, nach Überwachungskameras erkundigt?«
    »Sie werden überwacht, Chef.«
    Julius Proudfoot zeichnete einen Kreis um alle fünf Kästchen. »Wir sollten den relativ kleinen Radius bedenken, in dem sich diese Angriffe ereignet haben. Kommen wir nun zu den aktuellen Taten.«
    Er nahm einen roten Stift zur Hand und zeichnete in die untere Hälfte der Tafel drei Kästchen, die er von 1-3 nummerierte.
    »Der erste Angriff geschah im Metropole Hotel, das gleich neben dem Grand Hotel liegt. Der zweite Angriff ereignete sich genau eine Woche später in einem Privathaus in The Droveway, einer eleganten Wohnstraße. Der dritte Angriff – und ich gebe zu, dass es hier einen Unterschied in der Vorgehensweise gibt – fand nur zwei Tage später am Palace Pier statt. Oder Brighton Pier, wie es sich heute wohl nennt.« Er drehte sich wieder zum Team um.
    »The Droveway liegt unmittelbar neben der Hove Park Road. Ich glaube, wir müssen

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