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Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Titel: Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Messinger
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empfehlenswert?“
    „Den Fleischkonsum zu beenden ist deshalb sinnvoll, weil man dadurch seinem Körper weniger freie Radikale zuführt. Freie Radikale sind aggressive Moleküle, die nach heutigem Wissensstand hauptverantwortlich für viele Erkrankungen, auch Krebserkrankungen, sind. Durch eine pflanzliche Kost hingegen, die ja viele lebende Vitalstoffe enthält, führe ich dem Körper Radikalenfänger, sprich Antioxidantien zu. Diese kommen vor allem in Obst, Gemüse und Getreide vor. Das heißt einerseits: Je mehr Obst, Gemüse, Getreide und frisch gepresste Säfte man zu sich nimmt, desto weniger krebserregende Stoffe führt man zu. Andererseits können krebserregende Stoffe im Körper durch eine pflanzliche Kostform wesentlich besser gebunden werden.
    Außerdem enthält die pflanzliche Kost Ballaststoffe. Diese wurden so bezeichnet, weil sie lange Zeit als „Ballast“, also als überflüssig, galten. Heute weiß man, dass sie zu den lebensnotwendigen Stoffen gehören, die krebsauslösende Substanzen und Schadstoffe binden können und die Darmentleerung anregen. Tierische, fettreiche Produkte haben eine Stuhltransitzeit von etwa 48 Stunden, während pflanzliche Kost eine Stuhltransitzeit von nur etwa 12 - 15 Stunden aufweist. Unter Stuhltransitzeit versteht man den Zeitraum, den das jeweilige Nahrungsmittel braucht, bis es als Stuhl wieder ausgeschieden wird.
    Das bedeutet einerseits, dass tierische und fettige Produkte eine wesentlich größere Belastung und mehr Arbeit für unseren Organismus bedeuten. Andererseits haben krebserregende Stoffe bei einer Kost aus Produkten tierischen Ursprungs wesentlich länger Zeit, in den Körper einzudringen als bei einer pflanzlichen Ernährungsform.“
    „Welche weiteren Lebensgewohnheiten sind, neben einer vegetarischen Ernährung, noch wichtig für unsere Gesundheit?“
    „Sich täglich zu bewegen ist sehr wichtig für ein starkes Immunsystem und eine gute Durchblutung. Dann rate ich den Menschen, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten und ungesunde Lebensfaktoren wie Rauchen, zu viel Zucker und Stress zu meiden. Auch Alkohol kann über Umwege eine Krebserkrankung fördern.
    Für die Heilung ist zugleich der Glaube an sich selbst sehr wichtig. Ich konnte über viele Jahre beobachten, dass Menschen, die an Gott glauben, oft besser mit ihrer Krebserkrankung umgehen können. Sie scheinen sie gelassener und ruhiger zu nehmen, fühlen sich geborgener, und sie vertrauen, wodurch sie eine bessere Heilungschance aufweisen.“
    „Seit wann ernähren Sie sich vegetarisch, und was hat Sie zu dieser Entscheidung bewogen?“
    „Ich ernähre mich seit zwanzig Jahren vegetarisch. Hauptgrund war meine intensive Beschäftigung mit Ernährungsstudien und Studien über Krebserkrankungen und den Krebsverlauf. Dies ließ mich eindeutig erkennen, dass eine vegetarische Kost die gesündeste ist.
    Vor dreizehn Jahren habe ich geheiratet, und meine Frau ist seit ihrer Geburt Vegetarierin. Mittlerweile haben wir drei Kinder im Alter von drei, fünf und neun Jahren, die auch noch nie Fleisch gegessen haben. Sie entwickeln sich prächtig und sind im Vergleich zu vielen anderen Kindern sehr gesund und robust.“
    „Sind Milchprodukte für unsere Gesundheit notwendig?“
    „Nein, das sind sie nicht. Kalzium, Eiweiß, Vitamin B12 und Eisen findet man ebenso in pflanzlicher Kost. Gestößelter Sesam enthält beispielsweise wesentlich mehr Kalzium als Käse und Milch. Wenn man jedoch beginnt, vegan-vegetarisch, also nicht nur ohne Fleisch, sondern auch ohne Milch, Milchprodukte und Eier zu leben, ist es wichtig, sich zu informieren. Es genügt nämlich nicht, einfach die tierischen Produkte wegzulassen.
    Wenn man sich für Ernährungsfragen interessiert und sich dazu Gedanken macht, gibt es mit dieser Ernährungsform überhaupt kein Problem. Ganz im Gegenteil, sie ist eine sehr gesunde Ernährungsform, und zudem eine ethische.
    In meine Ordination kommen viele Vegan-Vegetarier, um ihren Gesamteiweißhaushalt, ihren Vitamin B12-Spiegel, Kalziumspiegel und Eisenspiegel messen zu lassen. Am ehesten ist bei ihnen ein Vitamin B12-Mangel zu finden, aber das ist zumeist darauf zurückzuführen, dass sie sich entweder zu einseitig ernähren oder durch eine Antibiotika-Einnahme ihre Darmflora zerstört wurde. Eine gesunde Darmflora bildet nämlich das notwendige Vitamin B12 selbst.
    Unsere drei Kinder sind auch ohne Milchprodukte aufgewachsen, und sie sind vollkommen gesund. Auch meine Frau

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