Du und ich – fuer immer
wieder zu rasen. “Ash hat mir erzählt, dass du …” Sie war so durcheinander, dass ihr die Worte fehlten.
„…immer unterwegs bist.”
Sein Lächeln brachte sie beinah um den Verstand. “Da hat er nicht Unrecht.
Montag sitze ich schon wieder im Flugzeug nach Amerika.” Jake legte das Besteck beiseite und sah sie forschend an. “Was hast du nächste Woche vor?”
“Eigentlich nichts Besonderes. Wie lange wirst du fort sein?”
“So wie es aussieht, bin ich erst Heiligabend zurück.”
Irrte sie sich, oder klang tatsächlich Bedauern aus seiner Stimme? Komm auf den Boden der Tatsachen zurück, warnte ihre innere Stimme. Das war Wunschdenken. “So lange?” Verdammt, das war zu auffällig! Schnell lenkte Jermaine ab: “Ich habe nichts Weltbewegendes vor.”
“Was denn zum Beispiel?” Interessiert beugte Jake sich vor, und ihr Herz klopfte wieder schneller. War sie ihm doch nicht gleichgültig? “Am Mittwoch findet in unserer Firma eine Weihnachtsfeier statt.”
“Hast du einen Begleiter?”
Danke, Stuart, dachte sie, du bist meine Rettung. Die Party war ihr einziger Termin, aber das wollte sie Jake nicht verraten. Er sollte nicht glauben, dass sie wie ein Mauerblümchen zu Hause saß. “Natürlich. Du hast ihn neulich nur knapp verpasst.”
“Deinen Kollegen?”
“Ja. Stuart Evans.”
“Ist es etwas Ernstes?” Als sie nicht antwortete, betrachtete er sie mit zusammengekniffenen Augen. “Also nicht.”
“Ach ja? Woher willst du das wissen?” Auch wenn er Recht hatte, so leicht wollte sie es ihm nicht machen.
“Ganz einfach. Er passt nicht zu dir.”
“Wieso nicht?”
“Er ist langweilig.”
“Genau wie ich?” Kühl blickte Jermaine ihn an.
“Wie kommst du denn darauf?”
“Ich bin nett - das hast du mir jetzt schon zweimal gesagt. Für mich heißt das
‚langweilig’.” Als Jake lachte, hätte sie ihn am liebsten erwürgt.
„Von wegen.” Er wurde wieder ernst. “Du bist das absolute Gegenteil. Schön, intelligent, charmant, interessant - und ich bin gern mit dir zusammen.”
Du meine Güte! Hielt er wirklich so viel von ihr? Dem konnte sie bestimmt nicht gerecht werden. Beinah wäre sie errötet.
“Wie schmeckt dein Pudding?” Bloß schnell das Thema wechseln.
“Diesmal tausche ich aber nicht!” Jake drohte ihr spielerisch, und sie lachten beide wieder.
Die nächste halbe Stunde verging wie im Flug. Sie unterhielten sich angeregt, und Jermaine wünschte, der Abend würde nie zu Ende gehen. Sie liebte diesen Mann und wollte immer mit ihm zusammen sein. Sie dachte jedoch nicht daran, es ihm zu gestehen, dazu war sie zu stolz. Schließlich beschloss sie, wenn auch schweren Herzens, dass es Zeit war aufzubrechen. Sie dankte ihm für die schönen Stunden, und er fuhr sie in seinem Sportwagen nach Hause. Dort angekommen, stieg er aus und begleitete sie zur Tür.
“Beverley ist wirklich ein begnadeter Künstler”, sagte sie, als sie in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel suchte. “Ich habe selten so interessante Bilder gesehen.”
“Der Junge mit einem Karren hat es dir anscheinend besonders angetan.”
“Es ist ein tolles Gemälde - finde ich jedenfalls.”
„Stimmt.“
Jermaine öffnete die Tür und wandte sich dann um. Dieser Abend war so wundervoll gewesen. Es war schade, dass alles schon vorbei war. Vielleicht sah sie Jake Tavinor nie wieder. Warum lud sie ihn nicht auf einen Kaffee ein?
Nein, das war keine gute Idee. Oder doch? Was war, wenn er merkte, wie es um sie bestellt war? Das wäre eine Katastrophe. Ihr verdammter Stolz stand ihr im Weg, und sie konnte nicht über ihren Schatten springen. “Du möchtest sicher gleich nach Hause fahren.”
Jake lachte leise. “Du bist einfach unglaublich.”
“Was habe ich denn nun schon wieder gesagt?”
“Auch wenn es unbescheiden klingt - die meisten Frauen können es nicht erwarten, mich in ihre Wohnung zu bitten.”
Oh, sie liebte ihn! Er war unmöglich, aber sie hatte trotzdem ihr Herz an ihn verloren. “Gute Reise.” Sie drehte sich um und wollte ins Haus gehen.
“Moment.”
Erstaunt blieb sie stehen.
“Was hältst du davon, morgen nach Highfield zu kommen?”
Verblüfft blickte sie ihn an. Der Vorschlag war einfach fantastisch. All ihre Gebete schienen erhört worden zu sein. Sie konnte Jake wieder sehen … morgen schon! “Tja…”
“Ich würde ja nicht fragen, aber Edwina hat immer noch starke Rückenschmerzen. Sie kann nicht einmal ihr Bett machen. Wenn du Mrs.
Dobson
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