Du und ich – fuer immer
helfen könntest, wäre ich dir sehr dankbar.
Abrupt kehrte Jermaine auf den Boden der Tatsachen zurück. Sie hatte tatsächlich gedacht, er hätte sie um ihretwillen eingeladen. Dummkopf! Sie hatte sich von ihren romantischen Gefühlen überwältigen lassen. Jetzt hatte sie die Quittung!
“Was ist nun?” hakte Jake ungeduldig nach.
“Wenn ich so nett gebeten werde…”
Er lächelte, und es war, als würde die Sonne aufgehen. Ash und Edwina waren vergessen. “Und du bleibst das Wochenende?”
“Vielleicht.” Sie wünschte sich nichts sehnlicher. Allerdings dachte sie nicht daran, es ihm zu verraten.
“Sag Ja, Jermaine. Mir zuliebe.”
“Also gut. Sonntagabend muss ich allerdings wieder in London sein.”
“Kein Problem. Du kannst ja nach dem Mittagessen zurückfahren.” Jake schien sehr erleichtert zu sein. “Wann kommst du? Morgen früh?”
Wie gern hätte sie ihn gleich hier und jetzt begleitet, aber das kam natürlich nicht infrage! “Sobald ich kann.” Jermaine wandte sich ab. “Gute Nacht, Jake. “
Ehe sie sich’s versah, hatte er sie zu sich umgedreht und die Arme um sie gelegt. Dann senkte er den Kopf und presste die Lippen auf ihre. Es war ein sanfter, viel versprechender Kuss. Alles um sie her verschwamm, und sie machte die Augen zu. Viel zu früh brach Jake den Bann. “Gute Nacht, Jermaine”, flüsterte er und ließ sie los.
Schweigend wirbelte sie herum und lief die Treppe hinauf in ihre Wohnung.
Sie schloss die Tür hinter sich und atmete erst einmal tief durch. So etwas hatte sie noch nicht erlebt. Es war nicht ihr erster Kuss gewesen, doch nie zuvor war sie so aufgewühlt und gleichzeitig so glücklich gewesen. Sie liebte diesen faszinierenden Mann. Er hatte ihr mit seinem Charme und seinen unbeschreiblich sanften Lippen ihr Herz gestohlen.
6. KAPITEL
Jermaine lag in dieser Nacht stundenlang wach und dachte an Jake und seinen magischen Kuss. Nie zuvor hatte sie so für einen Mann empfunden. Sie wusste zwar nicht, warum er gerade sie zur Eröffnung der Kunstgalerie mitgenommen hatte. Eins war allerdings klar. Beverley hatte ihn nicht versetzt. Sie lächelte, als sie sich an den Künstler und den gestrigen Abend erinnerte. Jake hätte sie absichtlich nicht über Beverleys wahre Identität aufgeklärt und sie auf die Folter gespannt.
Warum hatte er sie also eingeladen? Nur um sie zu bitten, Mrs. Dobson zu helfen? Nein, das konnte und wollte sie nicht glauben. Das hätte er auch telefonisch erledigen können. Weswegen dann? Es gab eine weitere Möglichkeit, doch die war zu schön, um wahr zu sein. Lag ihm vielleicht etwas an ihr? Konnte sie hoffen? Natürlich war es keine Liebe, aber wenigstens ein Anfang. Daraus konnte unter Umständen mehr entstehen …
Nein, es ist sinnlos, dachte sie verzagt. Sie hatte die Rechnung ohne Edwina gemacht. Ihre Schwester hatte sich vorgenommen, Jake Tavinor zu erobern -
und das würde ihr auch gelingen. Es gab keinen Mann, der ihrem Charme nicht über kurz oder lang erlag.
Trotzdem war er nicht sofort vom Flughafen nach Highfield gefahren, sondern hatte beschlossen, den Abend mit ihr, Jermaine, zu verbringen. Das war ein gutes Zeichen, oder? Unruhig drehte sie sich von einer Seite auf die andere, fand allerdings keine Antwort auf ihre Fragen.
Irgendwann einmal musste sie dann doch eingeschlafen sein. Als sie aufwachte, war es bereits hell. Schnell stand sie auf, frühstückte und setzte sich danach in ihren Wagen, um nach Hertfordshire zu fahren. Sie konnte es nicht erwarten, endlich mit Jake zusammen zu sein.
Es war kurz nach elf, als sie die Auffahrt zum Haus hochfuhr. In diesem Moment kam der Mann ihrer Träume aus dem Haus, und sie erinnerte sich plötzlich wieder an den sanften, betörenden Kuss vom Vorabend. Sie würde alles darum geben, dieses aufregende Gefühl wieder zu verspüren. Ihr Puls raste, und ihr Herz klopfte schneller. Ihr Gastgeber hatte sie entdeckt und winkte ihr fröhlich zu. Als sie neben ihm hielt, hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Er durfte nicht merken, welches Gefühlschaos in ihr tobte.
Höflich öffnete Jake ihr die Fahrertür. “Herzlich willkommen. Ich freue mich sehr.” Er nahm die Reisetasche vom Rücksitz und wartete, bis Jermaine ausgestiegen war. “Du hast das gleiche Zimmer wie letztes Mal.” Anschließend gingen sie gemeinsam ins Haus.
“Ich finde mich schon allein zurecht. Lass dich nicht stören.” Jermaine war selbst überrascht, wie ruhig ihre Stimme klang.
„Tust du nicht. Ich
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