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Du und ich und all die Jahre (German Edition)

Du und ich und all die Jahre (German Edition)

Titel: Du und ich und all die Jahre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Silver
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dich erst besuchen, aber … na ja. Ich war mir nicht sicher, ob …»
    «Schade.»
    «Läuft denn da alles gut?»
    «Großartig. Ganz hervorragend.» Wir gingen die Stufen hinunter zum Parkplatz, wo Aidans Motorrad parkte.
    Er zündete sich eine Zigarette an, hielt mir auch eine hin, und ich nahm sie.
    «Julian hat erzählt, du bist befördert worden?»
    «Ja, ich bin jetzt Redaktionsleiterin.»
    «Freut mich für dich.»
    Er lehnte sich an seine Maschine und sah mich einfach nur an. Seine unbeschreiblich grünen Augen schlugen mich in ihren Bann. Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. «Mein Gott», seufzte er. «Hab ich dich vermisst.» Ich wich einen Schritt zurück.
    «Aidan …»
    «Tut mir leid», sagte er. «Entschuldige … ich wollte nicht …»
    «Ich weiß.»
    Wir standen verlegen da. Dann mussten wir wieder lachen.
    «Ich sollte reingehen», sagte ich und trat die halbgerauchte Zigarette mit meinem Absatz aus.
    «Ja. Und ich hau hier besser ab, bevor mir jemand den Schädel einschlägt.»
    «Guter Plan.»
    Ein weiterer Moment der Verlegenheit, dann küsste er mich auf die Wange.
    «War schön, dich zu sehen, Nic.»
    «Gleichfalls!» Ich wollte noch etwas hinzufügen, wusste aber nicht was. Also drehte ich mich einfach um und ging zurück zum Haus. Ich war schon fast an der Tür, als er noch einmal nach mir rief.
    «Nicole!»
    Ich drehte mich um. «Was ist?»
    «Es … nichts.» Er schwang ein Bein über sein Motorrad, schüttelte den Kopf und sagte: «Es ist nur … Das war der größte Fehler meines Lebens.»
    «Was genau?», fragte ich. «Du musst das für mich ein bisschen eingrenzen, Aidan, die Liste deiner Fehler ist ziemlich lang …»
    «Dich zu verlassen.» Er lächelte traurig. «Ich hoffe, du bist jetzt glücklich, und das meine ich ehrlich! Du hast es nämlich verdient.» Damit setzte er den Helm auf, warf den Motor an und fuhr davon.

    Ich entdeckte Alex und Dom in der Küche. Sie saß auf der Arbeitsplatte und hatte die Schuhe ausgezogen. Dom lehnte mit einem Bier am Kühlschrank.
    «Ist er okay?», fragte Alex.
    «Ist er weg?», fragte Dom.
    «Ja und ja», antwortete ich und vermied es, Dom anzusehen.
    Alex’ Augen waren gerötet, und sie wirkte erschöpft. «Frohes neues Jahr», sagte sie.
    «Du hast den Countdown verpasst», fügte Dom hinzu. Ich sah auf meine Uhr. Es war sechs Minuten nach zwölf. Ich hatte Mitternacht mal wieder mit Aidan verbracht.
    «Das tut mir leid.» Ich gab ihm einen Kuss.
    Alex sprang vom Küchentresen und drückte mich fest.
    «Na dann», lallte sie mir ins Ohr, «es war ein phantastischer Abend, aber ich habe wohl genug. Ich verschwinde ins Bett.»
    Sie hob noch ihre Schuhe auf, bevor sie mit schleppenden Schritten den Raum verließ.
    «Mann», stöhnte ich. «Was für ein beschissener Abend.»
    Dom sagte kein Wort. Er sah mich nur mit undurchschaubarer Miene an.
    «Bei Julian alles klar?», wollte ich wissen.
    «Ja, alles okay. Er und Karl sind schon ins Bett gegangen. Ich soll dir sagen, dass ihr die Neujahrsvorsätze morgen früh erledigt.»
    «Danke», sagte ich und umarmte ihn. «Es tut mir leid, dass ich den Countdown verpasst habe.» Ich küsste ihn. Diesmal länger. Ein richtiger Kuss.
    «Du kannst nicht anders, wenn es um diese Symonds-Jungs geht, oder?», fragte Dom. «Julian, Aidan, die müssen nur pfeifen und …»
    «Das ist nicht wahr.»
    «Vielleicht solltest du Alex mal dieselbe Aufmerksamkeit schenken, Nic.»
    «Was meinst du damit? Alex ist mir wichtig, das weißt du ganz genau. Und natürlich macht sie gerade eine harte Zeit durch – ich habe vorhin mit ihr gesprochen …»
    «Hey», sagte er und zog mich wieder an sich. «Du musst dich nicht verteidigen. Ich weiß, dass sie dir viel bedeutet und wie sehr du sie liebst. Ich sag’s ja nur. Sie scheint sehr, sehr einsam zu sein.»
    «Hat sie dir das eben erzählt?»
    «Nur angedeutet. Sie vermisst dich.»
    «Ich vermisse sie auch. Ich weiß, dass ich mich häufiger mit ihr treffen müsste. Aber das ist nicht so einfach, wenn man die Hälfte des Jahres durch die Welt kutschiert.»
    «Stimmt.» Es entstand eine kleine Pause, und dann fügte er hinzu: «Vielleicht solltest du von nun an mehr Zeit in England verbringen. Die Arbeit ein bisschen zurückfahren …»
    Ich seufzte laut. «Fängst du schon wieder damit an? Es geht gar nicht um Alex. Sondern darum, dass es dir lieber ist, wenn ich weniger unterwegs bin …»
    Er lächelte schuldbewusst. «Es geht schon um

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