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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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weiß, es ist noch ziemlich früh« - sie gähnte erneut und hielt sich wohlerzogen die Hand vor den Mund »aber ich bin völlig erledigt.« Die Augen fielen ihr zu, gleich darauf öffnete sie sie jedoch wieder, um ihn mit einem leicht verschwommenen Blick anzusehen. »Tut mir Leid«, murmelte sie. »Du hast wahrscheinlich Hunger, oder? Ich glaube, wir haben beide das Abendessen versäumt.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken.« Er zog sich aus ihr zurück und rollte sich auf den Rücken. Dann streckte er die Arme nach ihr aus und zog sie an sich. Mit einer Hand umfasste er ihren Kopf und drückte ihn sanft an seine Brust. Sie seufzte und schmiegte sich an ihn, legte einen Arm über seine Schulter und nahm seinen Pferdeschwanz in die Hand. Dann schob sie ihr Bein quer über seine Oberschenkel.
    Zwei Minuten später war sie eingeschlafen.
    James hielt sie ungefähr eine Stunde in seinen Armen, bevor ihn schließlich das Knurren seines Magens aus dem Bett trieb. Er stieg in seine Jeans und ging in seine Wohnung. Dort machte er sich Rührei mit Toast und spülte das Ganze mit einem großen Glas Orangensaft hinunter. Anschließend setzte er sich an sein Zeichenbrett, und als er sich eine Stunde und fünfundvierzig Minuten später wieder erhob, war er mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Er ging ins Badezimmer, putzte sich die Zähne, nahm das Gummiband aus seinen Haaren, um sie zu bürsten, und band sie wieder zusammen. Danach rasierte er sich sorgfältig.
    Zu guter Letzt versorgte er sich mit einer Hand voll Kondome, sperrte die Tür hinter sich zu und ging zurück in Aunies Wohnung. In seinem Hinterkopf lauerte der Gedanke, dass das vielleicht die einzige Nacht war, die er jemals mit ihr verbringen würde.
    Das hätte ihn eigentlich nicht weiter stören sollen. Bei den anderen Frauen war das immer genau das gewesen, was er gewollt hatte.
    Er schlich sich auf Zehenspitzen ins Schlafzimmer und blieb vor dem Bett stehen, um Aunie im Schlaf zu betrachten. Na gut, es störte ihn. Er hatte keine Ahnung, was zum Teufel an ihr so anders war. Normalerweise war er zufrieden mit einer Runde wildem Sex, hin und wieder auch mal zwei, und dann machte er, dass er weiterkam. Aus irgendeinem Grund fand er das heute Nacht jedoch bei weitem nicht genug.
    Aber wer konnte schon wissen, wie Aunie morgen früh die Sache sehen würde? In Anbetracht der Möglichkeit, dass diese eine Nacht alles war, was er jemals bekommen würde, hatte er die Absicht, sie voll und ganz auszukosten.

14
    E r weckte sie nicht nur einmal in dieser Nacht. Mit Berührungen, mit Küssen lockte er Aunie wieder und wieder aus den Tiefen des Schlafs. Und so erregend sie es auch gefunden hatte, als James sie am Abend vorher mit gieriger Leidenschaft geliebt hatte, jetzt stellte sie fest, dass es fast nichts im Vergleich dazu war, wenn James sich zurückhielt und sich Zeit ließ. Sie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut herauszuschreien, was sie für ihn empfand, wenn sein fester Körper sich quälend langsam über ihr auf und ab bewegte. Und auch als er sich auf den Rücken rollte und es ihr überließ, den Rhythmus zu bestimmen, brachte er sie irgendwie zu einem langsamen Tempo, das in ihr Nerven zum Vibrieren brachte, von denen sie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie besaß. Nur durch gewaltige Willensanstrengung - genährt von der Angst, ihn zu verschrecken - schaffte sie es, sich eine Liebeserklärung zu verkneifen. Sie schaffte es allerdings nicht, auch das tiefe, lang anhaltende Stöhnen zu unterdrücken, das zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen, ihren zusammengepressten Lippen hervordrang.
    James erwachte am nächsten Morgen als Erster. Er streckte sich, bis seine Schultergelenke knackten, dann rollte er sich auf die Seite und streckte die Hand nach Aunie aus, doch der Anblick, der sich ihm bot, ließ ihn innehalten. Sein Inneres zog sich zusammen. Das Wenige, was von Aunie zu sehen war - ihr Gesicht, ihr Hals, ein Stück ihrer zarten Schulter und Brust - erweckten den Eindruck, dass sie misshandelt worden war. Er zog ihr vorsichtig die Decke weg und musste hart schlucken, als er sie betrachtete.
    Ihm war noch nie eine Frau mit solch heller Haut begegnet, eine Frau, deren Haut nicht einmal einen Hauch von Bräune zeigte. Aunie schien vom Haaransatz bis zu den Fußspitzen noch nie mit der Sonne in Berührung gekommen zu sein, sie war so weiß und glatt wie eine Gardenienblüte.
    Normalerweise.
    An diesem Morgen sah sie aus, als hätte sie

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