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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Mann wollte noch nicht einmal die Möglichkeit in Betracht ziehen. Als Begründung führte er an, dass ich mir damit meine Figur ruinieren würde.« Sie wich Lolas entgeistertem Blick nicht aus und fuhr fort: »Das vermittelt einem doch eine ganz gute Vorstellung davon, wie wichtig ich ihm war, was? Ich beneide dich so sehr um Otis, Lola. Jeder kann sehen, dass er verrückt nach dir ist, und auf mich macht er nicht den Eindruck, als würde er ein Kind weniger lieben, nur weil er es nicht selbst gezeugt hat.«
    Kurze Zeit später verließ sie Lola und ging zurück in ihre Wohnung. Erst als sie das Schlafzimmer betrat und die Lampe neben dem Bett einschalten wollte, fiel ihr wieder ein, warum sie ursprünglich nach unten gegangen war. Mist. Wenn sie wollte, dass das Ding schnell wieder in Ordnung gebracht wurde, dann würde sie James Ryder um Hilfe bitten müssen.
    Das behagte ihr gar nicht.
    Andererseits behagte es ihr genauso wenig, vier Tage oder eine Woche oder wie lange Otis' Bereitschaftsdienst bei der Feuerwehr dauerte zu warten. Das war eine lange Zeit ohne Licht, und sie war noch nicht wieder so weit, dass sie im Dunkeln schlafen konnte. Sie fragte sich, ob sie das überhaupt jemals wieder schaffen würde.
    Auf dem Weg zu James' Wohnung kam sie sich ziemlich albern vor, weil ihr das Herz bis zum Hals schlug, obwohl es doch nur darum ging, ihn um eine kleine Gefälligkeit zu bitten. Sie war erleichtert, als er auf ihr Klopfen nicht reagierte, klopfte jedoch noch einmal, um sich selbst zu beweisen, dass sie kein jämmerlicher Feigling war. Dann wandte sie sich zum Gehen.
    »Was soll das denn? Hast du aus der Telefonzelle unten an der Ecke angerufen?« Aunie zuckte zusammen, als hinter der geschlossenen Tür James' Stimme ertönte, und drehte sich zögernd wieder um. »Ich hab dir doch gesagt, du sollst erst in einer halben Stunde kommen!« Die Tür wurde aufgerissen. »Oh. Entschuldigung«, sagte James überrascht. »Ich dachte, Sie wären mein Bruder.«
    Sie gab ihm keine Antwort, sie konnte nicht. Sie war zu beschäftigt mit dem Anblick, der sich ihr bot.
    Ihre Augen, die sich in Höhe seiner Brust befunden hatten, als er die Tür öffnete, weiteten sich erstaunt und weigerten sich rundweg, sich auch nur einen Zentimeter nach oben zu bewegen. James musste sich in aller Eile etwas übergeworfen haben, als sie an die Tür geklopft hatte. Das Hemd hing ihm offen über der Hose und ließ eine leicht behaarte Brust und einen flachen Bauch sehen. Der Reißverschluss der verwaschenen Jeans war ebenfalls nicht geschlossen, und nachdem Aunies Blick erst einmal auf den schmalen Streifen blonder Haare gefallen war, der sich über James' muskulösen Bauch zog und in dem offen stehenden, tief auf den Hüften sitzenden Hosenbund verschwand, konnte sie ihn einfach nicht mehr davon abwenden. Ihr fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, so sehr strengte sie sich an, einen Blick auf das zu erhaschen, was sich hinter der klaffenden dunklen Öffnung verbarg.
    Wie bei den Schwarzweißfotografien, die an den Wänden ihres Schlafzimmers hingen, ging auch hier von dem, was im Verborgenen blieb, ein größerer sinnlicher Reiz aus als von dem, was zu sehen war. Nur dass es keine Fotografie war. Das hier war dreidimensional, warm und lebendig, und es strömte einen verführerischen, männlichen Geruch aus.
    Alles in allem war es viel aufregender.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie hatte in ihrem ganzen Leben noch nie etwas gesehen, das so sexy und attraktiv war wie der halb nackte Körper von James Ryder, der praktisch in Nahaufnahme vor ihr stand.
    Was vermutlich nur zeigte, wie verkorkst ihr Sexualleben war. Reiß dich zusammen, Mädchen, ermahnte sie sich und hob langsam den Blick. »Äh, ich habe eine Lampe, die nicht mehr funk...« Die Stimme versagte ihr den Dienst, und sie merkte, dass ihr buchstäblich der Kiefer herunterklappte, als ihre Augen schließlich sein Gesicht erreichten. Aus seiner Stirn ragte ein blutiges Beil.
    Es war natürlich kein echtes Beil. Allerdings dauerte es einen Moment, bis ihr einfiel, dass heute Halloween war und dass es sich bei dem Beil um einen Scherzartikel handeln musste. Aber gut gemacht ... wirklich. Ihr Mund verzog sich zu einem anerkennenden Lächeln, als er ihr zuzwinkerte und damit das Beil zum Wackeln brachte.
    »Sie haben wohl nicht zufällig ein Aspirin dabei, oder?«, fragte er hoffnungsvoll. »Ich habe mörderische Kopfschmerzen.«
    Aunie entfuhr ein kleines überraschtes

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