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Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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Leben derer aus, die der Patron vernichtet hatte. Jack und Nikki waren nun zwar im Besitz der Kunstsammlung, aber die schuf nur eine Verbindung zu denjenigen Fällen, bei denen der Patron erfolgreich war.
    »Ich weiß nicht, was ich tun soll«, sagte Jack. »Ich meine, mit denen, die sein Prozedere nicht überstanden haben. Ich weiß noch nicht einmal, wie ich sie ausfindig machen soll. Manche sind tot, andere sind Junkies oder Alkoholiker oder sitzen in der Klapse. Und die sollten am dringendsten erfahren, dass er nicht mehr ist.«
    »Wir können sie aufspüren.«
    »Können wir das? Er hat sich nicht auf ein bestimmtes Alter, Geschlecht oder auf eine Hautfarbe beschränkt. Er ist im ganzen Land herumgereist und hat nie zweimal dieselbe Methode angewandt.«
    »Ja, aber er ging auch nicht gerade subtil vor. Hat bevorzugt in den Ferien zugeschlagen und die Leichen immer bizarr hergerichtet. Mit so einem Markenzeichen können sie doch nicht so schwer aufzufinden sein.«
    »Vielleicht nicht. Aber selbst wenn ich sie finde, was soll ich ihnen sagen? Bislang kann ich ja nicht einmal diejenigen überzeugen, bei denen wir was Handfestes haben.« Jack hielt inne und fuhr sich mit der Hand übers stoppelige Kinn. »Und ich bin nicht einmal so sicher, ob wir es überhaupt versuchen sollen.«
    Nikki leerte die Flasche vollends und stellte sich Jack gegenüber. »Ja, das kann ich verstehen. Wenn es jemand hinkriegt, die beschissenste Tragödie seines Lebens in seine Kunst einfließen zu lassen, seinen Schmerz nutzt, um etwas Schönes zu erschaffen, dann ist das doch ein Gewinn, nicht wahr? Solche Geschichten kommen doch immer in den Sechs-Uhr-Nachrichten als Beispiel dafür, zu was der Mensch alles fähig ist.« Sie beäugte die Installation, die Jack die ganze Zeit angesehen hatte. »Aber wir wissen es besser. Wir wissen, dass das von Anfang an geplant war. Dieser ganze Prozess – Schock, Trauer, Kreativität – war nichts als der Gang durch das Labyrinth eines Verrückten.«
    »Mit Hilfe ihrer Kunst haben sie das Schlimmste, was ihnen jemals widerfahren ist, überwunden«, sagte Jack. »Sie verdienen es, die Wahrheit zu erfahren. Doch wie soll ich ihnen die beibringen? Wie kann ich es ihnen sagen, wenn die Wahrheit womöglich ihre Errungenschaften zunichtemacht oder sie gar selbst zugrunde richtet?«
    »Ich weiß nicht, Jack.« Nikki schüttelte den Kopf. »Fragen waren schon immer deine Spezialität, nicht wahr?«

2
    T errance Laramie, der Beamte der Mordkommission, musterte die Frau, die ihm im Verhörzimmer gegenübersaß. Sie war dreißig, gutaussehend, verheiratet und hatte zwei Kinder. Dazu hatte sie einen ordentlichen Job und war nicht vorbestraft. Verrückt wirkte sie eigentlich nicht, nur ein bisschen benommen. Das würde ihm vermutlich genauso gehen, wenn er eben während einer Zahnbehandlung einen Mann umgebracht hätte.
    »So, Mrs. Klein«, sagte er mit freundlicher Stimme. »Gehen wir das der Reihe nach durch, einverstanden?«
    »In Ordnung.« Sie klang gedämpft und ein wenig zittrig. Ängstlich, aber auch noch etwas anderes. Erleichtert?
    »Mr. Hampton hatte einen Termin bei Ihnen. Sie haben ihn bereits gekannt, nicht wahr?«
    »Ja. Ich hatte ihn zuvor schon ein paarmal behandelt. Das letzte Mal war er da, um den Diamanten anzupassen, den ich ihm einsetzen sollte.«
    »Ach ja, der Diamant. Ein ziemlicher Klunker, was?«
    »Er war … ansehnlich, ja.«
    »Hat es damit irgendwelche Probleme gegeben?«
    »Eigentlich nicht. Der Zahnschmelz bot eine ebenmäßige, große Fläche. Ich musste eine Vertiefung hineinschleifen, um ihn richtig einsetzen zu können, aber dabei drang ich längst nicht bis zum Nerv durch.«
    »Beschreiben Sie mir das, Schritt für Schritt.«
    Ihr Atem ging gleichmäßiger, und ihre Stimme zitterte nicht mehr. Wenn es um die technischen Details ihres Broterwerbs ging, fühlte sie sich sicherer. »Ich habe ihm eine Dosis Lidocain in den Oberkiefer gespritzt, um ihn zu betäuben. Als die Betäubung wirkte, habe ich die Fassung mit einem Wolframkarbidbohrer eingefräst.«
    »Klingt schmerzhaft.«
    Sie runzelte die Stirn. »Nein, er hat davon nichts gespürt. Wie ich bereits sagte, war der ganze Bereich narkotisiert.«
    »Na schön. Und dann?«
    »Ich habe den Zahn mit Watte isoliert und ein Ätzmittel aus siebenunddreißigprozentiger Phosphorsäure aufgetragen. Nach zehn Sekunden habe ich den Auftrag abgetupft …«
    »Nur zehn Sekunden? Heftiges Zeug. Das muss höllisch brennen, wenn man

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