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Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donn Cortez
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und höre alles, was du hörst. Sobald du etwas anderes machst als das, was ich dir sage, verwandle ich dich in zweihundertfünfzig Pfund Hackfleisch und Knochenmehl.«
    »Und was für eine Scheiße soll ich machen?«
    »Das, was dir liegt. Sieh mal nach hinten.«
    Er tat es. Am Ende des Stegs war seine Ausrüstung feinsäuberlich aufgestapelt. Als er erkannte, um was es sich bei einigen der Gegenstände handelte, konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Zeit, die Kacke zum Dampfen zu bringen«, sagte ihm der Closer ins Ohr.

    Remote hatte das Boot aufgrund der Überwachungskamera kommen sehen, hatte beobachtet, wie Jack Goliath und den Rest ausgeladen hatte. Dagegen konnte er nicht viel unternehmen.
    Nicht direkt.
    »Jack, Jack, Jack«, murmelte er, schüttelte dabei den Kopf und bearbeitete die Tastatur. »Dieser Konfrontationskurs riecht nach Verzweiflung. Du hast doch schon verloren, siehst du das denn nicht ein?«
    Vor dreißig Minuten hatte ihm Tanner eine SMS geschickt, in der er die Gefangennahme von Jacks Partnerin gemeldet hatte. Jacks Antwort darauf stapfte gerade den Fußweg zu seiner Haustür hinauf.
    Goliath trug einen Helm mit einer gitterförmigen Facemask, eine Splitterschutzweste, Stiefel mit Stahlkappen und eine Art Overall. Über die Schultern hatte er eine Flinte gelegt. Ein Werkzeuggürtel hing um seine Hüfte, und in den Pranken hielt er einen fünf Kilo schweren Vorschlaghammer. Ein Auge war mit einem weißen Verband bedeckt.
    »Schickt seine Partnerin, um die Drohne auszuschalten, während er den Biker benutzt, um mich anzugreifen«, grummelte Remote vor sich hin. »Aber wie lenkt er ihn? Freiwillig spielt Goliath bestimmt nicht das Kanonenfutter …«
    Er kniff die Augen vor dem Monitor zusammen, um den sich nähernden Goliath genauer zu mustern. Dabei fiel ihm der breite Gürtel auf, dessen Verschluss mit einem Vorhängeschloss gesichert war. Lächelnd nickte er.
    Du lernst schnell, Jack. Ich fühle mich geschmeichelt, dass du meine eigenen Methoden gegen mich einsetzt. Aber um Goliath zu steuern, musst du an einem Ort sein, wo du ins Funknetz kommst. Du bist aber erst vor ein paar Minuten weggefahren. Wahrscheinlich hat das Boot, mit dem du gekommen bist, WLAN oder eine Handyverbindung, und du ankerst irgendwo in der Nähe – wie ein Piratenschiff, das eine Hafenstadt überfällt und in der Bucht liegt.
    Eben hatte er dem Closer eine Nachricht über die Website des Jagdreviers geschickt. Er wusste, dass Jack sie erhalten, ja sogar auf sie warten würde.
    Doch ihr Inhalt würde ihm gar nicht gefallen.

    Goliath hatte fast die Beherrschung verloren, als der Partner der Tusse aufgetaucht war.
    Selbst an guten Tagen war Goliath noch nie geduldig gewesen, und im Konsequentsein war er auch nicht gerade der Beste. Er hatte sich vorgenommen, sich die Priesterin zu schnappen, sobald sie ihm das nächste Mal den Rücken zuwandte oder ihm nahe kam – ob Pistole oder nicht. Freilich bestand die Gefahr, dass sie auf ihn schoss, aber auf ihn war schon öfter geschossen worden. Das war lange nicht so tödlich, wie die meisten Leute sich das vorstellten. Nicht wenn man so ein Trumm von einem Mann war wie er – und schließlich hatte sie ein kleines Kaliber. Selbst einen Kopfschuss konnte man überleben, wenn man Glück hatte.
    Doch dann hatte er herausgefunden, wer der Partner der Frau war.
    Der Closer. Der Name war Goliath vertraut, und er hatte die Geschichten gehört. Er hatte immer behauptet, diese Geschichten seien nichts als Schwachsinn, den die Medien oder die Bullen in die Welt gesetzt hätten. Aber das hatte er nur gegenüber Frauen oder seinen Kumpels erzählt. Tief drinnen wusste er nämlich schon immer, dass sie der Wahrheit entsprachen. Dass da draußen irgendwo ein Spitzenprädator lauerte, der Typen wie ihm nachstellte. Auf einer atavistischen Ebene hatte er es gespürt. Eine Art primitiver Instinkt hatte ihm gesagt, dass jenseits des Lichtscheins des Lagerfeuers etwas Gefährliches lauerte.
    Nachdem der Mann gegangen war, wurden die metallisch kreischenden Stimmen der Gottesanbeterinnen in seinem Kopf wieder lauter. Waren sie … wütend? Ängstlich? Erfreut? Er wusste es nicht zu sagen, doch die Anwesenheit des Closers hatte sie mit neuer Energie gespeist.
    Für Goliath war dies letztlich der entscheidende Punkt, die Antriebswelle, um die sich alles drehte. Wenn der Closer wirklich existierte, dann existierten auch die Gottesanbeterinnen und der Gottficker. Der Gedanke

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