Dublin Street - Gefaehrliche Sehnsucht
Wochen lang. Ich weiß, dass es beängstigend sein kann, aber … versuchen Sie es einfach.«
Wie während der gesamten letzten Wochen arbeitete ich auch diesen Samstag im Club 39 . Ellie war um die Dinnerzeit herum nach Hause gekommen, von dem Picknick noch bis oben hin satt und zufrieden damit, sich einfach zu mir zu setzen, während ich meine Mahlzeit verzehrte, bevor ich mich für meine Schicht fertigmachen musste.
»Ist mit Rhian alles in Ordnung?«, fragte sie mit einer kleinen Furche zwischen den Brauen.
Schuldgefühle würgten mich in der Kehle. Es hatte mir nicht allzu viel ausgemacht, Braden anzulügen, weil seine Dreihundertsechziggradwende zurück zu dem männlichen Raubtier mit den glühenden Augen und dem Nimm-mich-Lächeln der einzige Grund dafür gewesen war, dass ich überhaupt zu einer Lüge gegriffen hatte. Aber mit Ellie verhielt es sich ganz anders, und das verursachte mir mehr als nur ein wenig Unbehagen.
Ich kaute an einem Mundvoll Pasta, nickte, wich ihrem Blick aus und hoffte, sie würde kapieren, dass ich nicht darüber reden wollte.
Als ihre Antwort nur aus Schweigen bestand, blickte ich auf und stellte fest, dass sie mich neugierig musterte. Ich schluckte. »Was ist?«
Ellie zuckte die Achseln. »Na ja … als Braden mich nach Hause brachte, meinte er, dass du vielleicht … dass du vielleicht bezüglich des Anrufs von Rhian geschwindelt hättest, um dich vor dem Picknick drücken zu können.«
Himmel, hatte der Mann ein übersteigertes Ego!
Abgesehen davon, dass er recht hatte.
Ich lachte laut auf. »Was? Wegen ihm?«
Sie zuckte erneut die Achseln. »Hatte er recht?«
Wieder wich ich ihrem Blick aus. »Nein.«
»Na ja, nur damit du es weißt … ich habe den Eindruck, er plant irgendetwas.«
Ich zog eine Braue hoch. »Als da wäre?«
Sie lehnte sich seufzend in ihrem Stuhl zurück. »Bei Braden weiß man das nie. Ich habe einfach gelernt, die Anzeichen zu deuten. Ich kenne meinen Bruder besser, als er glaubt. Du bist ihm unter die Haut gegangen, Joss. Es wundert mich nur, dass er so viel Geduld aufbringt. Obwohl das wahrscheinlich bedeutet, dass er beabsichtigt, alles zu tun, was notwendig ist, um dich zu bekommen.«
Ich konnte meine Überraschung nicht verbergen. Einen Moment lang vergaß ich mein Essen. »Unter die Haut? Alles, was notwendig ist?«
»So zimperlich ich auch bezüglich des Sexlebens meines Bruders bin – manchmal kann ich nicht verhindern, dass mir etwas darüber zu Ohren kommt, und wie ich höre, bekommt Braden immer, was er will.«
Ich schnaubte. »Ich bitte dich, Ellie, glaubst du wirklich, ich bin das, was er will? Ich bin nicht sein Typ. Jocelyn Butler gibt’s nicht als Supermodel.«
Ellie wirkte entzückend verwirrt. »Du machst Witze, oder?«
»Äh … worüber?«
»Über dich.« Sie deutete fast empört auf mich. »Du bist umwerfend, Joss. Okay, du siehst nicht so aus wie die schönen Kleiderständer, auf die es Braden normalerweise abgesehen hat, aber du hast tolle Augen, eine Telefonsexstimme, eine Körbchengröße, für die ich sterben könnte, und du legst eine grüblerische Zurückhaltung an den Tag, die so gar nicht zu der Tatsache passt, dass du eigentlich cool und witzig bist. Glaub mir, ich habe die Typen reden hören. Du bist anders als die anderen, und da Männer nun mal Männer sind, betrachten sie dich als Herausforderung. Du bist wirklich umwerfend.«
Ich war verblüfft. Sahen die Leute mich wirklich so? Verlegen griff ich nach meiner Gabel und murmelte: »Was auch immer.«
Ich konnte das Lächeln meiner Mitbewohnerin spüren, ohne aufblicken zu müssen. »Du brauchst offenbar einen Spiegel.«
Ich zuckte nur die Schultern.
Als Ellie nichts weiter sagte, hob ich den Kopf, um mich zu vergewissern, dass sie in Ordnung war. Jetzt lächelte sie nicht mehr. »Braden interessiert sich für dich, Joss, auch wenn er es noch so sehr abstreitet. Er fragt mich dauernd über dich aus, was er bisher bei keiner getan hat, und glaub mir, ich habe mindestens drei Freundinnen verloren, weil er etwas mit ihnen angefangen hat, ohne wirkliches Interesse an ihnen zu haben. Ich erzähle ihm allerdings nicht viel …«
Du hast ihm von meiner Familie erzählt.
»… weil du nicht viel sagst, und das reizt ihn natürlich noch mehr. Und wie ich schon sagte, Braden bekommt für gewöhnlich, was er will.«
»Also bitte«, schnaubte ich. »Du kannst mir schon glauben, dass ich nicht in das Bett irgendeines Kerls falle, nur weil er gewohnt ist, zu
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