Dubliner (German Edition)
vermitteln sollten.
College – Eine von Jesuiten geleitete, auf klassische Bildung gerichtete höhere Schule für Kinder des wohlhabenden Bürgertums.
National School – Staatliche Schule; diese Schulen verfolgten im Vergleich zu den privaten Colleges eher praktische Bildungsziele und vertraten zudem englische und protestantische Grundsätze, sodass sie von katholischen Erziehern und Eltern oft mit Misstrauen betrachtet wurden. Sixpence – Pennys, Shilling – Vor Einführung der Dezimalwährung im Jahre 1971 war ein Pfund in zwanzig Shilling unterteilt; ein Shilling in zwölf Pennys oder Pence. Münzen im Wert von sechs Pence wurden erstmals unter Edward IV. 1551 geprägt.
Pigeon House – Elektrizitätswerk an der Liffeymündung.
eine tolle Nummer – Mahony verwendet gerne drastische Schuljungenausdrücke. Um dies deutlich zu machen, weicht die Übersetzung ein wenig vom englischen Original ab, wo es heißt, er habe seine Steinschleuder mitgebracht »to have some gas with the birds« (»gas« – Spaß; Jux).
Smoothing Iron – Einstmals bekannte Badeanstalt an der Dublin Bay, die ihren Namen von einem Felsvorsprung hatte, der dem Griff eines Bügeleisens ähnelte.
Thomas Moore – (1779–1852). Irischer Dichter und Komponist, der vielen als der irische Nationaldichter gilt; Sir Walter Scott (1771–1832), schottischer Dichter und Autor historischer Romane ( Waverley, Ivanhoe ); Lord Lytton (Edward Bulwer-Lytton – 1803– 1873), englischer Politiker und Romanschriftsteller ( Die letzten Tage von Pompeji ). Einige Kritiker verfolgten Bulwer-Lytton lange Zeit mit dem Vorwurf, er sei ein »Jugendverderber«, weil er in seinem Roman Eugene Aram den Raubmord, den sein Titelheld verübt, nicht ausdrücklich verurteilt.
wo man den Stock bekommt ... – Die Jungen genießen das Privileg, ein College (s.o.) zu besuchen, und weisen den Gedanken von sich, man könnte sie in der Schule mit dem Stock züchtigen wie Schüler einer gewöhnlichen National School . Sie werden zwar auch körperliche Strafen erhalten haben, aber eher durch Schläge auf die Hand. Wenn der alte Mann im Originaltext von »whipping« (Auspeitschen) spricht, dann spiegelt das seine perversen Phantasien wider und nicht die Schulwirklichkeit.
A RABIA
Araby wurde im Oktober 1905 fertiggestellt. Der englische Titel der Geschichte ist eine im 19. Jahrhundert gebräuchliche poetische Bezeichnung für Arabien und den Orient. Mit Arabien verbanden die Viktorianer romantische Phantasien von Sinnlichkeit und Exotik.
Im Frühjahr 1894 fand in Dublin ein Wohltätigkeitsbasar zugunsten eines Krankenhauses statt, der den Namen »Araby« trug und als »großes orientalisches Fest« angekündigt wurde.
Christian Brothers – Ein katholischer Orden, 1802 von Edmund Ignatius Rice im irischen Waterford gegründet, der sich dem Unterrichten besonders von Kindern aus armen Familien widmete.
Der Abt ... – Zu den romantischen Elementen in Sir Walter Scotts historischem Roman ›Der Abt‹ ( The Abbot , 1820) gehören ein junger Held, dessen Herkunft rätselhaft ist, und eine von ihm verehrte junge Frau aus der Umgebung Maria Stuarts, die mit dieser die Gefangenschaft in Edinburgh teilt und der der junge Mann zur Flucht verhilft. – Das fromme Kommunionkind steht stellvertretend für ein beliebiges Lehr- und Erbauungsbuch. – Eugène-François Vidocqs Autobiographie ›Die Memoiren des Monsieur Vidocq‹ ( Mémoires , 1828–29) wurde im 19. Jahrhundert viel gelesen. Es ist der abenteuerliche Lebensbericht eines Kriminellen, der zum Polizeispitzel wurde und es schließlich zum Leiter der Pariser Polizei brachte. Hier wiederholt sich das Thema von Täuschung und Betrug, das in ›Arabia‹ zentral ist.
O’Donovan Rossa – Irischer Revolutionär (1831–1915), der 1869, während er eine Haftstrafe wegen Hochverrats verbüßte, ins Londoner Parlament gewählt wurde.
Ballade über das Leid unserer Heimat – Lieder und Balladen, die vom Unrecht, das Irland widerfahren war, und von den Heldentaten seiner Freiheitskämpfer erzählten, waren im 19. und frühen 20. Jahrhundert weit verbreitet und trugen dazu bei, den Gedanken an eine freie Nation wachzuhalten. Exerzitien – In der katholischen Kirche ein Zeitraum von meist mehreren Tagen, in dem sich Gruppen oder auch einzelne Personen unter geistlicher Anleitung intensiv dem Gebet und der Besinnung widmen.
Abschied des Arabers von seinem Ross – Ein Gedicht der Dichterin Caroline Norton (1808–1877), die
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