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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

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Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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1 ab 1295 politische Aktivität aufseiten der
papstfeindlich gesinnten Guelfen 1 1302 Verbannung aus Florenz und
Verurteilung zum Tod 1 erhob das Italienische zur Literatursprache

    Dante Alighieri wuchs in Florenz auf und erhielt eine umfangreiche
Ausbildung in klassischen Sprachen und Rhetorik. Seine Kindheit
und Jugend waren geprägt durch die schwärmerische Verehrung der
jungen Beatrice Portinari, die Dante später in der allegorischen Liebesdichtung Das neue Leben (zwischen 1283 und 1293/95 entstanden)
und in der Göttlichen Komödie literarisch verewigte.
    Schon früh war Dante in die inneritalienischen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des Kaisers und des Papstes involviert;
1289 kämpfte er mit den Guelfen in der Schlacht von Campaldino gegen Arrezzo. Ab 1295 war er aktiv aufseiten der kaisertreuen »weißen« Guelfen an der florentinischen Politik beteiligt. Nach dem Sieg
der päpstlichen Anhänger wurde Dante unbegründet wegen betrügerischer Amtsführung angeklagt und im März 1302 für zwei Jahre
aus Florenz verbannt sowie später in Abwesenheit zum Tod verurteilt. Ab 1303 führte er ein unstetes Wanderleben. Stationen seines
Exils waren u. a. der Hof des Scaligers Can Grande I. in Verona, danach Lucca und Ravenna, wo er im Franziskanerkloster begraben
wurde.
    Im Exil entstand sein Hauptwerk, das allegorische Lehrgedicht
Die Göttliche Komödie. Dante verfasste außerdem Liebeslyrik sowie
Abhandlungen über Sprache, Philosophie, Naturwissenschaften und
den Staat. Mit seiner Verwendung der Volkssprache statt des üblichen Lateins machte er die italienische Dichtung der lateinischen
ebenbürtig. Damit legte er den Grundstein für die heutige italienische Sprache.
    Dante Alighieri ist der Nationaldichter Italiens und bis heute einer der großen europäischen Klassiker. Seine große Popularität
gründet vor allem auf der Göttlichen Komödie.

    Die göttliche Komödie OT La Divina Commedia 1 Entstehungszeit
ca.13o7-21 1 OA 1472 1 Deutschsprachige Erstausgabe 1767-69
(768 Seiten) 1 Form Episches Gedicht 1 Epoche Mittelalter
    Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri ist das große Epos des
Mittelalters, in dem sich Theologie, Geschichte, Politik, Astronomie,
Physik, Philosophie, Mystik und Scholastik literarisch zur Summe
eines Zeitalters vereinigen.
    Entstehung Das berühmteste Werk Dante Alighieris entstand
während der Zeit seines Exils, vermutlich ab 1307, und war bei seinem Tod 1321 gerade abgeschlossen. Bereits kurz darauf waren zahlreiche Kopien in ganz Italien verbreitet. Das Attribut »göttlich«
stammt von Giovanni Boccaccio. Dante selbst hatte sein Werk nur
eine »Komödie« genannt und begründet dies in einem Brief an seinen Gönner Can Grande della Scala mit der Tatsache, dass die Dichtung im Gegensatz zu einer Tragödie schlecht beginne und gut ende.
    Inhalt Die göttliche Komödie ist eine allegorische Vision, die in
100 Gesängen den Weg durch die drei Jenseitsreiche Hölle, Fegefeuer
und Paradies schildert. Der Autor Dante ist zugleich die Hauptfigur
seiner Dichtung. Zu Beginn irrt er im dunklen Wald der Sünde umher und wird von den Lastern in Gestalt wilder Tiere bedrängt, als
ihm der antike Epiker Vergil als Führer erscheint. In Begleitung seines dichterischen Vorbilds durchwandert Dante das Inferno (Hölle)
und das Purgatorium (Fegefeuer). Vergil, die Personifikation der
menschlichen Vernunft, wird an der Schwelle des Paradieses abgelöst von der Jugendliebe des Dichters, Beatrice, dem Sinnbild der
göttlichen Offenbarung. Sie führt den geläuterten Dante stufenweise
durch das Paradies bis hinauf zur Erkenntnis der Liebe und der Anschauung Gottes. Auf dem Weg durch die drei Reiche begegnen die
Wanderer den Seelen der Verstorbenen, unter denen sich viele berühmte mythologische und historische Persönlichkeiten, aber auch
persönliche Bekannte aus Florenz befinden. Die Seelen erzählen in bewegenden Worten ihr irdisches Schicksal und geben so dieser
theologischen Dichtung eine zutiefst menschliche Dimension.

    Aufbau Die Göttliche Komödie ist streng symmetrisch aufgebaut
und zahlensymbolisch strukturiert auf der Grundlage der dem Mittelalter heiligen Zahlen Drei und Zehn. Sie besteht aus drei Teilen
(Hölle, Fegefeuer, Paradies). Jeder dieser Teile besteht aus 33 Gesängen, die zusammen mit dem einleitenden Gesang die Zahl ioo ergeben. Die Zahl Drei erstreckt sich hinunter bis in das von Dante erstmals benutzte Versmaß der Terzine,

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