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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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Anleitung zur
Rückkehr nach Paris bewegt. Luciens weiteren Werdegang an der Seite Carlos Herreras (alias Collin) schildert Balzac in Glanz und Elend
der Kurtisanen (1838-47).

    Wirkung Honore de Balzac hat mit Verlorene Illusionen einen Desillusionsroman geschrieben, der autobiografische Züge aufweist. In
einer Widmung an Victor Hugo nennt ihn der Autor selbst »eine
mutige Handlung und zugleich eine Geschichte voller Wahrheit«.
Am Beispiel der Hauptfigur Lucien vermittelte Balzac den Lesern
seines Romans die bittere Erkenntnis, dass es neuer, nicht mit Moralvorstellungen in Einklang stehender Mittel bedarf, um in einer
veränderten Welt zu bestehen. Seine satirische Darstellung der Pariser Presselandschaft zur Zeit der Restauration, deren Vertreter ihre
Macht über die öffentliche Meinung ohne jegliche Skrupel einsetzen,
hat bis heute nichts an Faszination und Brisanz eingebüßt.

    Glanz und Elend der Kurtisanen OT Splendeurs et miseres
des courtisans 1 0A1838-47 1 Deutschsprachige Erstausgabei845 1
48o Seiten 1 Form Roman 1 Epoche Realismus
    In Glanz und Elend der Kurtisanen, der Fortsetzung der Verlorenen
Illusionen, zeigt Balzac die Konventionen der zeitgenössischen Gesellschaftsschichten am deutlichsten. Zugleich übt er scharfe Kritik am aufstrebenden Bürgertum. Rund 13 Jahre arbeitete Balzac an
dem Roman, den er den »Pariser Szenen« innerhalb des Zyklus Die
menschliche Komödie zuordnete. Die ersten Notizen reichen bis ins
Jahr 1835 zurück, die geplante Fortführung blieb jedoch unvollendet.
    Inhalt Der nach Paris zurückgekehrte Lucien de Rubempre gewinnt das Vertrauen der Gesellschaft, verkehrt in den höheren Kreisen und beabsichtigt, Clothilde von Grandlieu zu heiraten. In diesem Fall könnte er einen Posten als Botschafter bekleiden und den Titel eines Marquis tragen. Anstifter dieses Glücks ist Jacques Collin
alias Carlos Herrera, angeblich ein spanischer Abbe, tatsächlich jedoch ein Krimineller, der sich auch der Namen Vautrin und Trompela-Mort bedient. Mit ihm hatte Lucien einst einen Bund geschlossen,
in dem er für die Erfüllung all seiner Träume seine Seele verpfändete.

    Der Baron von Nucingen, ein vermögender Bankier aus Paris,
verliebt sich in die Kurtisane Esther, die jedoch ein Verhältnis mit
Lucien unterhält. Collin nutzt diese Konstellationen, um Nucingen
zu erpressen, da Lucien für seine Heirat mit Clothilde Geld benötigt.
Die Geheimpolizei entdeckt das Komplott der Verschwörer und Lucien verübt Selbstmord. Die Kurtisane, die von Nucingen ein Palais
geschenkt bekam, zerbricht daran, wieder ihr früheres Leben führen zu müssen, und vergiftet sich. Als Collin vom Tod Luciens erfährt, stellt er sich in den Dienst der Justiz, um den Kampf gegen die
korrupte Gesellschaft voranzutreiben. Er überführt den Chef der Sicherheitspolizei eines Verbrechens und wird dessen Nachfolger.
    Wirkung Glanz und Elend der Kurtisanen porträtiert eingehend
den moralischen Verfall der Gesellschaft und verdeutlicht Balzacs
Welt- und Menschenbild: Mit seiner detaillierten Schilderung unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten von der Pariser Unterwelt
bis zur Hochfinanz gelingt Balzac eine soziologische Studie über kleine und große Kriminelle sowie die Methoden von Polizei und Justiz.
    Theodor W. Adorno (1903-69) erkannte das Prinzip, dass sich bei
Balzac oftmals die Bürger als die eigentlichen Verbrecher herausstellen, während die Verfemten humaner gesinnt sind, »fähig zur großen Passion und zur Selbstaufopferung«.
    Mit seiner Vielzahl an Gestalten, Verwicklungen, Intrigen und
zeitgeschichtlich bedeutsamen Einzelheiten erfüllt der Roman zusammen mit den Verlorenen Illusionen wie kein anderes Werk den
Plan Balzacs, die »menschliche Komödie«, d.h. das breite Spektrum
der Gesellschaft, abzubilden. Beide Romane werden zu den bedeutendsten des französischen Realismus gezählt.

     

englische Schriftstellerin in Thornton (Yorkshire) 1
t31.3•1855 in Haworth (Yorkshire) 1 Kindheit im väterlichen Pfarrhaus 1
Schulbesuche in England und Belgien 1 Anstellungen als Erzieherin
und Gouvernante

    Nach einer eher freudlosen Kindheit in der abgeschiedenen Moorlandschaft Yorkshires kam Charlotte, die älteste der drei Pfarrerstöchter Bronte, 1831 an die Lehranstalt Roe Head, zunächst als Schülerin; ab 1835 arbeitete sie dort als Erzieherin. Es folgten mehrere
Anstellungen als Gouvernante, die sie jedoch stets nach kurzer Zeit
wieder abbrach. Nachdem

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