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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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rapide und
nach einem Selbstmordversuch lässt Oberlin ihn nach Straßburg
bringen. Lenz reagiert resigniert und apathisch.
    Struktur Weite Passagen der Erzählung sind von einer personalen Erzählhaltung, einer Schilderung aus der Sicht des Protagonisten,
geprägt. Büchner ermöglicht mit dieser Erzählform, die sich erst um
i9oo etablierte, eine besondere Nähe zur Hauptfigur. Den gestörten
Geisteszustand Lenz' bildet der Autor auf sprachlicher Ebene mit
zahlreichen Wortauslassungen und Satzabbrüchen mimetisch ab.
    Wirkung Die Würdigung Büchners setzte erst mit den Naturalisten ein und auch Lenz fand erst um i9oo Resonanz. Mittlerweile gilt
der Text als Beginn der modernen deutschen Prosa. Nachdem er
lange als Fragment betrachtet wurde, wird seine Bruchstückhaftigkeit heute auch als Erzählstrategie verstanden.

     

deutsche Schriftstellerin 1 *10.1.1797 in Schloss Hülshoff bei Münster 1
t24.5.1848 in Meersburg (Bodensee) 1entstammte einem alten
westfälischen katholischen Adelsgeschlecht 1 1838 Veröffentlichung der
ersten Lyriksammlung 1 ab 1841 Aufenthalt vorwiegend auf Schloss
Meersburg

    Annette von Droste-Hülshoff, die von ihrer westfälischen Heimatlandschaft und einer tiefen Religiosität geprägte war, gilt bis heute
als eine der bedeutendsten deutschen Lyrikerinnen. Sie entstammte
einem alten westfälischen katholischen Adelsgeschlecht, erhielt eine
hervorragende Schulbildung und wurde gezielt literarisch gefördert. Früh begann sie zu komponieren und zu schreiben. Mit scharfer Beobachtungsgabe und einem Blick für das Detail, das scheinbar
Belanglose, schuf sie Gedichte von eigenwilliger, herber Schönheit,
in denen sie düstere Visionen, subtiles Grauen und die mythischdämonischen Kräfte der Natur schildert. Zu ihren Werken zählen
neben Natur- und Landschaftsdichtungen auch Verserzählungen,
Bekenntnisse und geistliche Lieder sowie Romanfragmente und dramatische Versuche.
    Ab 1820 entstand der religiöse Gedichtzyklus Das Geistliche Jahr
(erst posthum 1851 erschienen). Bis zu ihrem 40. Lebensjahr hatte
Droste-Hülshoff keine Veröffentlichungen ihrer Werke vorgenommen. Ihre erste Lyriksammlung, Gedichte, erschien 1838, fand jedoch
in der literarischen Öffentlichkeit keine positive Resonanz. Erst die
überarbeitete und erweiterte Fassung, die 1844 erschien und fast alle
Gedichte und Balladen enthielt, die zwischen 1838 und 1843 entstanden waren, brachte ihr den Beifall der Kritik.
    In den Jahren 1841-42 lebte sie vorwiegend am Bodensee auf
Schloss Meersburg. Hier entstanden die meisten ihrer Naturgedichte
und zahlreiche Balladen, die die Grundlage ihres zweiten Gedichtbandes bildeten. 1843 erwarb Droste-Hülshoff ein Haus bei Meersburg und wohnte dort, unterbrochen nur von einem kurzen Besuch
in Westfalen 1845/46, bis zu ihrem Tod.

    Die Judenbuche OA1842(in [Cottasches] Morgenblatt für
gebildete Leser, Nr. 96-111) 1 Form Novelle 1 Epoche Biedermeier
    Annette von Droste-Hülshoff schuf mit ihrem Sittengemälde aus
dem gebirgichten Westfalen eine der bekanntesten deutschen Novellen. Die klare, fast karge Sprache und die genau durchkomponierte
Struktur kontrastieren inhaltlich mit einem ständigen Spiel mit
Schein und Sein, das den Leser in die Unsicherheit der Figuren hineinzieht.
    Entstehung Der Stoff geht auf eine wahre Begebenheit zurück, die
der Dichterin seit ihrer Kindheit bekannt war. Im Gutsbezirk ihres
Großvaters erschlug 1783 der Knecht Johann Georg H. Winkelhagen den Juden Soestmann-Behrens, floh vor der Verhaftung aus seiner Heimat und geriet in algerische Sklaverei. Erst 1805 kehrte er zurück und erhängte sich bald darauf am Ort des Verbrechens. Neben
der mündlichen Überlieferung diente Droste-Hülshoff vor allem die
schriftliche Fassung dieses Vorfalls als Quelle, die ihr Onkel August
von Haxthausen 1818 als Geschichte eines Algierer-Sklaven veröffentlicht hatte.
    Inhalt Friedrich Mergel wächst in der Mitte des 18. Jahrhunderts
als Sohn des chronischen Trinkers Hermann Mergel und dessen
zweiter Frau Margaret in einem abgeschiedenen Ort in Westfalen
auf, in dem Gesetzesübertretungen an der Tagesordnung sind. Nach
dem ungeklärten Tod des Vaters im Brederholz verfällt der zu aggressivem Stolz veranlagte Junge seinem diabolischen Onkel Simon
Semmler, dem die Rolle eines Verführers zum Bösen zukommt. Mehr
und mehr unterliegt Friedrich der im Dorf und in der Familie gegenwärtigen Ursünde des Hochmuts, die als Leitmotiv die

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