Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Lyrischen Intermezzo und in der Heimkehr, die geprägt sind vom
liedhaften Gedicht. Heine greift hier nicht nur in seiner Metrik auf
das Volkslied zurück, sondern zitiert wörtlich Zeilen und Strophen.
Der Widerspruch zwischen Sentimentalität und Ironie wird hier besonders deutlich. Die Nordsee-Zyklen zeichnen sich durch die freien
Rhythmen und ihren großen Umfang aus.
Die Gedichte pointieren besonders die Kluft zwischen Volkslied und der Komplexität moderner Verhältnisse, das lyrische Ich
ist häufig »ganz und gar durchdrungen von einem geistigeren Element, von der Ironie«. Auch wenn viele Gedichte frei von Zwiespältigkeit und Gebrochenheit sind, überwiegt doch im Ganzen das Widerspiel von Poesie und prosaischer Realität, die poetische Illusion
wird durch geistreiche Pointen und Reflexionen aufgelöst.
Wirkung Das Buch der Lieder markiert mit seinem ironisch-satirischen und realistischen Stil das Ende der klassisch-romantischen
Epoche in der Lyrik.
Zehn Jahre nach der Erstausgabe erschien die zweite Auflage,
zahlreiche weitere folgten - allein 13 zu Heines Lebzeiten. Der Erfolg
beruhte vor allem auf den Volksliedern mit ihren romantischen Anklängen; die alles durchdringende Ironie wurde häufig nicht wahrgenommen. Viele deutsche Komponisten wie z. B. Johannes Brahms,
Franz Liszt, Franz Schubert, Robert Schumann und Richard Wagner
schufen v. a. aus den Volksliedern berühmte Vertonungen. So entstanden allein von Heines wohl bekanntestem Gedicht, der Loreley,
im 19. Jahrhundert über 4o Liedfassungen.
Deutschland. Ein Wintermärchen 0A1844(143
Form Versepos 1 Epoche Vormärz
Das satirische Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen gehört zu
den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache. Wegen der scharfzüngigen Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen in den deutschen Ländern wurde es neben der
Harzreise und dem Buch der Lieder eines der populärsten Werke von
Heine.
Entstehung Der zeitkritische Reisebericht entstand in den ersten
Monaten des Jahres 1844. Der im Pariser Exil lebende Heine verarbeitete in den Reisebildern seine Eindrücke vom letzten Besuch in
Deutschland Ende 1843. Aus Zensurgründen erschien es in einem
Band mit den Neuen Gedichten (1844) und wurde vor der Veröffentlichung in Auseinandersetzung mit Heines Verleger Julius Campe
vom Autor mehrfach überarbeitet.
Inhalt Heine beschreibt Deutschland im »Winter« aus der Sichtweise des im fortschrittlichen revolutionären Frankreich (also im
»Sommer«) lebenden Demokraten. Die Reisestationen sind Anlass
für die Kritik an Nationalismus, konservativem Katholizismus, Obrigkeitshörigkeit, Provinzialismus und romantischer Verklärung
des Mittelalters. Diesem antidemokratischen rückwärtsgewandten
Deutschland setzt Heine seine von den Frühsozialisten beeinflusste
Vision entgegen: Er erteilt dem religiös begründeten Abfinden mit
den desolaten Zuständen im Diesseits eine Absage und fordert stattdessen das »Himmelreich auf Erden« für jeden. Im letzten Kapitel
klingt Hoffnung auf Veränderung an, wenn er als Adressaten das
»neue Geschlecht... mit freien Gedanken, mit freier Lust« ausmacht.
Ihm sagt er die Revolution voraus, die diese »Idylle« beenden wird.
Aufbau In a7 Kapiteln und über 500 Strophen reihen sich Träume,
Dialoge, Gedankenspielereien, Zukunftsentwürfe aneinander. Der unverbindliche Parlandoton geht unvermittelt in Ironie, Spott und
ätzende Anklage über, Wehmütig-Hymnisches steht in den Volksliedstrophen neben Alltagssprache.
Wirkung Bereits im Erscheinungsjahr in einigen deutschen Staaten verboten, wurde das Werk von Oppositionellen teilweise stürmisch gefeiert. Verschiedene Neuauflagen folgten ebenso wie Adaptionen, u. a. 1973 durch den Lyriker und Liedersänger Wolf Biermann. Heute gehört das Versepos zum allgemeinen Bildungsgut
und gilt als meisterliches politisches Gedicht. 2006 nannte der Regisseur Sönke Wortmann seinen Dokumentarfilm über die deutsche
Fußball-Nationalmannschaft in Anlehnung an den Titel Deutschland. Ein Sommermärchen.
deutscher Schriftsteller 1 *17.10.1813 in Goddelau bei Darmstadt 1
t19.2.1837 in Zürich 1 Studium der Medizin 11835 Flucht nach Straßburg 1 früher Tod mit23Jahren
Das Werk von Georg Büchner ist geprägt von sozialpolitischer Gesellschaftskritik und individualpsychologischer Beobachtung. Als
Vertreter des Jungen Deutschland und des Vormärz nahm er Elemente des Naturalismus und des
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