Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

schnell zu einem der meistgelesenen Werke französischer Literatur. Die eigentliche Handlung, so wurde kritisch geäußert, verliere sich beinahe in der erzählerischen Breite des Romans.
    Hugo selbst hat an einer Dramatisierung des Stoffs gearbeitet, die
jedoch erst 1899 zur Uraufführung kam.

     

eigentlich Harry Heine deutscher Schriftsteller und Publizist 1 *13.12.1797 in
t17.2.1856 in Paris 1 ab1819 Jurastudium in Bonn und Berlin 1
Reisen nach England (1826) und Italien (1828) 1 lebte ab1831 in Paris

    Der Sohn eines jüdischen Tuchhändlers besuchte ab 181o das Düsseldorfer Lyzeum, später eine Handelsschule. Ab 1816 absolvierte er
eine Lehre im Bankhaus seines Onkels Samuel Heine in Hamburg.
Mit dessen Unterstützung gründet er 1818 ein Manufakturwarengeschäft für englische Tuchwaren, das jedoch schon ein Jahr später
Konkurs anmelden muss.
    Heine begann ein Jurastudium in Bonn, wo er auch philosophische und philologische Vorlesungen von August Wilhelm Schlegel
und Ernst Moritz Arndt besuchte. Von der Fortsetzung seines Studiums in Göttingen wurde er wegen eines Duellvergehens für ein Semester ausgeschlossen. Er immatrikulierte sich 1821 in Berlin, wo er
u. a. in Rahel Varnhagen von Enses Salon verkehrte und mit den literarischen Zirkeln der Stadt in Kontakt kam. In seiner Berliner Zeit
debütierte Heine auch als Autor: 1822 erschienen seine ersten Gedichte, 1823 die Dramen William Ratcliff und Almansor. Im Jahr 1824
unternahm er eine Fußwanderung durch den Harz und besuchte
Goethe in Weimar. Der Reisebericht Die Harzreise, 1826 veröffentlicht und durch die preußische Zensur stark entstellt, wurde Heines
erster großer Publikumserfolg.
    1825 beendete Heine sein Jurastudium mit Promotion und übersiedelte nach Hamburg. Im selben Jahr trat er zum evangelischen
Glauben über und wurde in Heiligenstadt auf den Namen Christian
Johann Heinrich getauft.
    Nach verschiedenen Reisen, u. a. nach England und Italien, siedelte er 1831 nach Paris über, wo er als Korrespondent für verschiedene deutsche Zeitungen und Zeitschriften tätig war. Hier arbeitete
er auch an den Deutsch-Französischen Jahrbüchern von Karl Marx
mit. Ein Rückenmarksleiden mit fortschreitender Lähmung fesselte
ihn ab 1848 ans Bett, von ihm selbst als »Matratzengruft« ironisiert. Sein thematisch vielfältiges Werk umfasst neben Lyrik auch erzählerische Prosa sowie Schriften zu Literatur, Philosophie und Politik,
die oftmals durch einen pointierten, unterhaltsamen, mitunter auch
polemischen Stil gekennzeichnet sind.

    Seine lyrischen Werke, vor allem die volksliedhaften Gedichte
mit romantischen Zügen, machten Heinrich Heine bereits zu Lebzeiten populär. Heftig kritisierte der Streiter für Demokratie die politischen und gesellschaftlichen Zustände in Deutschland, besonders
in seinem Versepos Deutschland. Ein Wintermärchen (1844). Wegen
seiner politischen Überzeugung, seiner literarischen Arbeit und seiner jüdischen Abstammung war Heine zu Lebzeiten, aber auch noch
lange danach umstritten, seine Werke wurden vom Deutschen Bund
und in der Zeit des Nationalsozialismus verboten.
    Buch der Lieder OA 1827 1 372 Seiten 1 Form Gedichtsammlung l
Epoche Nachklassik
    Das lyrische Werk Heines umfasst vier Gedichtsammlungen. Seine
frühesten v. a. volksliedhaften Gedichte sind im Buch der Lieder zusammengefasst. Diese Sammlung, erschienen bei Hoffmann und
Campe, begründete wesentlich den Ruhm des Lyrikers Heinrich
Heine.
    Inhalt Zentrales Thema der Gedichte ist die Liebe, die in unzähligen Variationen, aber immer als unglückliche beschrieben wird:
nicht erwidert oder aussichtslos. Die Gestalt der Geliebten stellt
sich in den unterschiedlichsten Typen dar, erscheint mal als verlockende Kindfrau, mal als unnahbare Göttin, mal als »Dame, schön
und hold«, mal als »banges, bekümmertes Weib«. Die Interpretation,
dass der Autor durch unglückliche Liebe zu seiner Cousine inspiriert wurde, hat Heine stets bestritten.

    Aufbau Die Sammlung besteht aus fünf Zyklen, die teilweise vorab
in Zeitschriften erschienen waren: Junge Leiden, Lyrisches Intermezzo, Die Heimkehr, Aus der Harzreise, Die Nordsee. Insgesamt enthält das Buch der Lieder 237 Gedichte.
    Die konventionellen Jungen Leiden umfassen die Gattungen Lieder, Romanzen und Sonette. Sprachlich zwischen mittelalterlicher
Minnelyrik und Barockmetaphern schwankend, klingt aber auch
hier schon kritische Distanz und Ironie an. Diese verstärken sich
im