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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: unknown
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söhnen sich in der Nacht darauf aus und lenken den Verdacht
auf Gatsby.
    Myrtles Ehemann, der eifersüchtige und jähzornige Tankwart,
hält Gatsby fälschlicherweise für den Geliebten und Mörder seiner
Frau. Er erschießt Gatsby und richtet anschließend sich selbst.

    Nick Carraway dient in dieser Geschichte als Icherzähler und
Vermittler zwischen den beiden Welten, zwischen die er gerät, zu denen er aber selbst nicht gehört. Er spielt im Roman lediglich eine
Nebenrolle. Er ist der Außenseiter aus der Provinz, und weil er deshalb von allen unterschätzt wird, hat er Zugang zu allen Kreisen. Die
Sprache, in der der Roman erzählt wird, ist knapp und arbeitet mit
vielen Aussparungen. So entsteht ein dichtes Geflecht aus Symbolen
und Metaphern, die das amerikanische Selbstverständnis und seine
sozialen sowie kulturellen Grundfesten beleuchten.
    Wirkung Bei Erscheinen des Romans 1925 war Fitzgerald in den
USA bereits ein bekannter und angesehener Autor. Der große Gatsby
wurde von der Literaturkritik sehr positiv aufgenommen, war jedoch mit 22000 verkauften Exemplaren von einem Bestseller weit
entfernt. Sein Autor fühlte sich zutiefst missverstanden, da der Roman vom Publikum als Zeitdokument, als Spiegel bestimmter Teile
der amerikanischen Gesellschaft verstanden wurde und dem amerikanischen Selbstverständnis zuwiderlief. Erst im Zuge der Fitzgerald-Renaissance, die nach dem Zweiten Weltkrieg einsetzte, rückte
zunehmend die literarische Kunstfertigkeit des Werks ins Blickfeld,
das seither zu den modernen Klassikern der amerikanischen Literatur gehört.
    Der große Gatsby wurde mehrfach verfilmt, u. a. 1974 von Jack
Clayton (Drehbuch: Francis Ford Coppola) mit Robert Redford als
Gatsby und Mia Farrow als Daisy Buchanan.

     

deutschsprachiger Schriftsteller 1 *3.7.1883 in Prag 1 t3. 6.1924
in Kierling bei Wien 1 Studium der Rechtswissenschaft 1
1906 Promotion 1 ab19o7TätigkeitalsVersicherungsangestellter

    Kafka wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie auf, die ein aufstiegsorientierter, autoritärer Vater dominierte. Während seines
Jurastudiums (Promotion 1906) fand Kafka Zugang zu Prager Autorenkreisen. 1902 lernte er Max Brod (1884-1968) kennen, der die
literarischen Pläne des Freundes maßgeblich förderte. Parallel zur
schriftstellerischen Tätigkeit versuchte Kafka, ab dem Eintritt in eine
Versicherungsanstalt (1907) eine bürgerliche Existenz zu gründen.
    Der ungeliebte Beruf, die tragische Beziehung zu Felice Bauer
(Briefe an Felice, 1912-17) und anhaltende Familienkonflikte behinderten die künstlerische Produktion. Zugleich bildete der von Selbstzweifeln und Depressionen begleitete Zwiespalt, den Forderungen
des Lebens und der Kunst gleichermaßen genügen zu wollen, die
zentrale Inspirationsquelle des ab 1912 entstehenden Hauptwerks.
Erst die 1917 diagnostizierte, 1924 zum Tod führende Tuberkulose
brachte eine endgültigen Loslösung von bürgerlichen Existenzzwängen. Aufgrund tiefer innerer Zweifel Kafkas gelangten nur einzelne
Texte an die Öffentlichkeit. Das Gesamtwerk wurde erst posthum
durch Brod zugänglich gemacht, der die testamentarische Verfügung
des Autors, seinen Nachlass ungelesen zu vernichten, ignorierte.
    Wie kaum ein zweiter Autor brachte Kafka die Existenzbedingungen der Moderne zum Ausdruck: Seine Werke gestalten die Isolation, Deformation und Destruktion des Individuums durch soziale
bzw. persönliche Zwänge oder anonyme Machtinstanzen, denen der
Einzelne ohne Hoffnung auf Gegenwehr, Erkenntnis oder Erlösung
ausgeliefert ist. Seine realistisch-groteske Erzählweise, die ihn als einen der bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur ausweist, zielt
auf die Vereinnahmung des Lesers. Zusammen mit den kafkaschen
»Helden« sieht sich dieser auf die eigene Existenz zurückgeworfen
und mit der Vergeblichkeit der Erkenntnissuche konfrontiert.

    Der Prozess OA 1925 1411 Seiten 1 Form Roman 1 Epoche Moderne
    Mit dem Prozess schuf Franz Kafka ein Jahrhundertwerk, das die
Existenzbedingungen des Individuums auf inhaltlich und formal
bahnbrechende Weise radikal neu formulierte. Die große Parabel
über das Scheitern des Josef K. vor Gericht und Gesetz veranschaulicht das ausweglose Dasein des Einzelnen im Labyrinth einer anonymen Welt, die sich jeder Sinnsetzung entzieht.
    Inhalt An seinem 30. Geburtstag wird Josef K., ein alleinstehender
Bankbeamter, verhaftet. Die Umstände sind so mysteriös wie grotesk: Die Verhaftung erfolgt

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