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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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überlebt haben — alles unternahm, um zu ihrem zukünftigen Ehemann zu gelangen. Natürlich war davon auszugehen, dass Tante Lily als unschätzbare Lady die Geschichte ihrer Seereise und der überstandenen Katastrophe zum Besten gab, seit der die Braut verschollen war. Und ebenso konnte nicht ausbleiben, dass der Name des Mannes fiel, der sie begleitet hatte.
    Rouillard würde zweifellos sofort erkennen, welche Gefahr ihm drohte. Schließlich wäre der Mann ihm nicht immer einen Schritt voraus gewesen, hätte er nicht gewusst, dass Kerr ihm auf den Fersen war. Die Frage war, wie er dann reagieren würde. Ob er abwartete, bis Sonia bei ihm auftauchte? Oder würde er einen Suchtrupp aussenden, der herausfinden sollte, ob sie noch lebte? Würde er selbst nach ihr suchen oder in Vera Cruz bleiben und sich verbarrikadieren, bis er Gewissheit hatte, dass Sonias Beschützer tot war?
    Kerrs Finger spannten sich bei diesen Überlegungen ein wenig an, als wollte er nicht mehr loslassen, was er in diesem Moment besaß. Sonia regte sich leicht und drückte sich gegen ihn, als sie sich zu strecken begann. Sie öffnete die Augen und schaute vor sich hin, während ihrem Gesicht anzusehen war, wie die Erinnerung an die letzte Nacht zurückkehrte.
    »Guten Morgen«, flüsterte er, wobei er den Mund in ihr Haar drückte, das nach Veilchen und Weiblichkeit duftete. Widerstrebend nahm er die Hand von ihrer Brust und ließ die Finger weiterwandern, bis sie gespreizt auf ihrem Bauch ruhten. »Geht es dir gut?«, fragte er sie.
    »Ja, ich ... mir geht es gut.«
    Er spürte den Unterton in ihrer Stimme so, wie er ihn auch hören konnte. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, und auch ihr Atem ging hastiger. Ihm kam es vor, als stünde sein Kopf so unter Druck, dass er platzen müsse, während das Blut wie von einer Dampfmaschine angetrieben durch seine Adern jagte. Er kämpfte gegen den Wunsch an, sie zu sich umzudrehen und sie wieder zu lieben. Es schien, als könnte er diesen Kampf gewinnen, doch dann stöhnte sie leise unter dem Druck seiner forschenden Finger auf und presste sich gegen seine Handfläche.
    Er konnte nicht anders, und er machte sich auch gar nicht erst die Mühe, es zu versuchen. Das war kein gewöhnliches Verlangen, von dem er angetrieben wurde, keine schlichte Begierde. Vielmehr führte er sich auf wie ein Besessener, während er nach ihrem zarten, glühenden Innersten suchte und so tief in sie eindrang, dass es schien, als müssten sie zu einer Einheit verschmelzen. Wieder und wieder bewegte er sich vor und zurück, dass ihm der Schweiß in die Augen lief und er die Zähne zusammenbeißen musste, um zu verhindern, dass der Höhepunkt seine Ekstase krönte und sie zugleich beendete. Also riss er sich so sehr zusammen, bis die Welt am Rande seines Gesichtsfelds zu verschwimmen und sich rot zu verfärben begann, bis ihre lustvollen Schreie sich mit seinem Stöhnen vermischten und sie sich mit beiden Händen an seinen Oberschenkeln festklammerte. Dann konnte keiner von ihnen sich noch länger zurückhalten, und so ließen sie sich beide von ihrer Lust überwältigen. Kerr verlor die Kontrolle über sich in der Gewissheit, dass es das letzte Mal war, dass er diese Frau in seinen Armen halten würde.
    Eine Stunde später folgten sie wieder dem Pfad durch den Dschungel und blieben immer in Hörweite, wenn auch nicht stets in Sichtweite zu dem parallel verlaufenden Fluss, der aus ihrem Badesee entsprang. Keiner von ihnen redete viel, aber das war auch nicht nötig. Sie hatten am Tag zuvor eine Routine entwickelt und folgten ihr wie aus alter Gewohnheit, wobei sie im Gleichschritt gingen, Sonia immer einen Schritt hinter ihm, sich gleichzeitig duckten, um unter tief hängenden Ästen hindurchzutauchen, einen Bogen um Dornengebüsch machten, über Felsblöcke stiegen, kurz anhielten, um Luft zu schnappen, und dann wie auf ein geheimes Zeichen hin gleichzeitig wieder losgingen.
    Sie bewegten sich bergauf, allerdings mit einer so geringen Steigung, dass es fast nicht zu merken war. Der Urwald ringsum änderte sein Erscheinungsbild aber nicht, und die sengende Hitze blieb auch gleich. Überhaupt blieb alles so, wie sie es vom Vortag kannten, bis die Sonne ihren Zenit überschritten hatte und wieder zu sinken begann.
    Ein kurzes, lautes Krachen ließ Kerr sofort stutzen. Er blieb stehen und legte eine Hand auf Sonias Arm. Sie sah ihn fragend an, während er nur mit einem Kopfnicken auf den gewundenen Pfad deutete, dem sie folgten,

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