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Duell der Leidenschaft

Titel: Duell der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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antwortete sie, doch es hörte sich an, als würde ihr jemand jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen. »Ich will nicht heiraten, und vor allem verspüre ich nicht den Wunsch, die Ehefrau von Monsieur Rouillard zu werden.«
    »Kann es sein, dass Sie ihn näher kennen?« Er wollte kein Mitgefühl mit ihr verspüren, er wollte sich davon nicht in seiner Entscheidung beeinflussen lassen.
    »Ich bin ihm nur ein einziges Mal begegnet, und er machte auf mich einen äußerst unangenehmen Eindruck.«
    »Eine eindrucksvolle Anklageschrift«, meinte er ironisch. »Es könnte doch sein, dass er sich geändert hat.«
    »Das ist eher unwahrscheinlich.« Dann presste sie die Lippen aufeinander - eine untrügliches Zeichen für ihren Unwillen, mehr als das zu sagen. Ihr Blick schien den Regentropfen zu folgen, die ihm über die Wange und den Hemdkragen liefen.
    »Aber Sie wissen es nicht mit Sicherheit.«
    »Ich weiß, er versäumte es, sich mit seinem Heiratsantrag an mich zu wenden. Stattdessen ließ er lediglich meinen Vater wissen, er wünsche mich zu heiraten, und teilte ihm das Datum mit, wann ich bei ihm eintreffen solle.«
    »Wie anmaßend.« Unwillkürlich umfasste Kerr seinen Stockdegen fester, als Erinnerungen wach wurden an die Machenschaften dieses Gentleman, die sogar noch arroganter und egoistischer waren. Untaten wie zum Beispiel Lügen, Betrügen, Stehlen und seine Freunde dem Tod zu überlassen.
    »Er ist das übersteigerte Selbstbewusstsein in Person ... »Mitten im Satz hielt sie inne, holte tief Luft und sah sofort zur Seite, als sich ihrer beider Blicke trafen. »Aber das ist es nicht, worum es mir geht. Ich werde nicht nach Mexiko reisen und den Mann nicht heiraten, also brauche ich auch keine Eskorte, keinen Beschützer oder wie immer Sie sich auch nennen mögen. Es gibt keinen Posten, der besetzt werden müsste. Sie können sich die Mühe sparen, sich reisefertig zu machen, nur um dann zu erfahren, dass Ihre Dienste nicht benötigt werden.«
    »Ihr Vater scheint das anders zu sehen.«
    »Mein Vater befindet sich im Irrtum.«
    Sekundenlang schwieg er. Der Regen wurde heftiger. Kleine Sturzbäche sammelten sich im Rinnstein neben dem Bürgersteig, das Wasser ergoss sich von einem Balkon auf die Straße und schüttete schier endlos vom Himmel herunter. Der Regen durchnässte die Vorderseite ihres Capes, sodass sich der Stoff eng an ihre Brüste schmiegte, während die kalte Nässe bewirkte, dass sich unter der dunkelroten Seide ihre Brustspitzen versteiften. Der feine Stoff würde vom Regen ruiniert werden, doch das schien sie nicht zu kümmern.
    Zumindest vermutete er, dass Kälte und Regen bei ihr diese Reaktion hervorriefen. Er hielt es für sehr unwahrscheinlich, seine Gegenwart könnte etwas damit zu tun haben.
    Mit nachdenklicher, aber leicht bemühter Stimme sagte er: »Soweit ich das beobachten konnte, haben die wenigsten Töchter von Ihrem Schlag bei diesen Vereinbarungen etwas mitzureden.«
    »Von meinem Schlag?« Sie reckte das Kinn und starrte ihn an.
    »Die Franzosen, die hochrangigen Ladys und Gentlemen dieser schönen Stadt, die — wie nennen Sie sich selbst noch gleich? Ach ja, die creme de la creme. Oder vielleicht auch lieber die Sorti de la cuisse de Jupiter. Diejenigen geschaffen aus dem Oberschenkel des alten Jupiter persön-lich, um sagen zu können, dass sie von den Göttern abstammen.«
    »Sie verachten uns, und in Ihrer Arroganz halten Sie sich für etwas Besseres.«
    »Zumindest für etwas Gleichrangiges.«
    Sie warf den Kopf in den Nacken, wodurch die Kapuze auf ihre Schultern rutschte und der Regen ihre Haare durchnässte. »Es ist schon gut, dass Sie mit mir nirgendwohin reisen werden.«
    In ihrer Geringschätzung war sie so herrlich, wie sie in ihrer Verachtung wundervoll war. In diesem Moment wünschte er sich nichts mehr, als sie in seine Arme zu nehmen und diese Geringschätzung und Verachtung von ihren Lippen ebenso zu vertreiben wie aus ihren Augen und dem Herzen. Er sehnte sich danach, sie zu berühren, zu fühlen, wie sie sich an ihn schmiegte und auf ihn so reagierte, wie sie ohne Zweifel auf jenen Gentleman reagieren würde, den sie heiraten sollte. Er wollte in ihren Augen würdig sein, er wollte von ihr als tapfer wahrgenommen werden, um selbst einen Platz zwischen den Göttern und Göttinnen einzunehmen.
    Er wurde aus seinen absurden Träumereien geholt, als er sah, dass ihr schwarze Rinnsale über die Wangen liefen. Blinzelnd wollte er einen von ihnen mit dem Daumen

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