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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Ich muß morgen abend singen, und anschließend soll ich mich mit diesem Mann treffen und Briefe austauschen. «
    »Was das betrifft… «
    Sie legte ihm den Finger auf die Lippen und wollte ihn nicht aussprechen lassen. »Wir werden morgen darüber reden. Macht dein Pferd solchen Lärm? Was es wohl frißt? «
    »Kakteen vermutlich. Er mag das Zeug. Ich muß ihm jedesmal die Stacheln aus der Nase ziehen. «
    »Er hat die gleichen Probleme wie sein Herr. «
    Er lächelte ihr zu, nahm sie bei der Hand, führte sie zu seinem Pferd und stieg hinter ihr auf. Auf dem Rest des Weges ins Tal streichelte er sie an zahlreichen Stellen ihres Körpers und sagte ihr ins Ohr, wie sehr er sich auf ein bißchen ungestörte Zweisamkeit heute nacht freute. Und er deutete verschiedene Dinge an, die er mit ihr unternehmen wollte.
    Toby kam auf sie zugerannt. »Was habt ihr beiden denn so lange gemacht? « Er versuchte, einen barschen Ton anzuschlagen. Die Sorgen hatten sein faltiges Gesicht um mindestens zwanzig Jahre älter gemacht.
    ’Ring legte einen Arm um Maddie und den anderen um Toby, und sagte: »Geredet die meiste Zeit. «
    »Bei dir stimmt das vermutlich auch«, brummte Toby.
    »Wenn ich mit dieser kleinen Lady allein gewesen wäre… «
    Maddie hörte den beiden nicht länger zu. Sie löste sich von ’Rings Seite, ging zu Edith und gab ihr Anweisung, Wasser warm zu machen und ein Bad für sie vorzubereiten. Edith klagte, daß es schon spät und Zeit wäre, sich schlafen zu legen. «
    »Das ist es ja«, erwiderte Maddie, und Edith verstand endlich.
    Edith gehorchte und murmelte vor sich hin, daß das Jüngste Gericht vor der Tür stehen müsse, wenn ihre königliche Hoheit die Nacht mit einem Mann verbringen wollte, aber sie setzte Wasser zum Kochen auf. Maddie nahm in einem aus Decken geformten Verschlag ihr Bad, und als sie sich gründlich gesäubert hatte, ging sie ins Zelt zurück.
    Es war dunkel, und sie mußte eine Laterne anzünden, um etwas sehen zu können. ’Ring hatte sich auf ihrem Lager ausgestreckt. Seine Schultern waren breiter als die Liege, und seine Beine hingen über das Fußende. Er hatte sein schmutziges und zerrissenes Hemd nur halb aufgeknöpft, bevor ihn der Schlaf übermannt hatte. Es waren fast vier Tage vergangen, seit er sich zuletzt rasiert hatte, und schwarze Stoppeln bedeckten sein Gesicht.
    Maddie ging zu ihm und küßte ihn auf die Lippen. Er lächelte ein wenig, wachte aber nicht auf.
    »’Ring«, flüsterte sie, aber er bewegte sich nicht einmal.
    Das ist also seine glühende Leidenschaft, dachte sie. Sie schien nicht so groß gewesen zu sein, daß sie ihn nachts wach halten konnte. Sie seufzte und betrachtete verdrossen die zusammengefalteten Decken in der Ecke. Wieder einmal mußte sie auf dem Boden schlafen, aber diesmal würde sie nicht von ’Rings starken Armen umfaßt werden. Sie war überzeugt, daß sie nicht würde schlafen können, aber kaum hatte sie sich auf den Decken ausgestreckt, war sie schon eingeschlafen.
    Als Maddie erwachte, war es bereits später Morgen, und sie wußte sofort, daß etwas nicht stimmte. Ihr Kopf war noch benebelt vom Schlaf, aber ihre Sinne erfaßten, daß etwas geschehen sein mußte.
    Als ihr Verstand erwachte, merkte sie, daß sie auf der Liege lag und nicht auf dem Boden. Irgendwann im Lauf der Nacht hatte ’Ring sie aufgehoben und dort hingebracht, aber er schlief nicht auf dem Boden. Er befand sich nicht einmal im Zelt.
    Sie warf eine Decke über ihr Nachthemd und ging nach draußen. Edith beugte sich über das Lagerfeuer und rührte in einem Topf, und Toby saß am Boden und trank einen Becher Kaffee. »Wo ist er? « fragte Maddie mit einer Stimme, die ihnen bedeutete, daß sie keine Lügen hören wollte.
    »Er hat Ihnen einen Brief hinterlassen«, erklärte Toby und holte ihn aus seiner Hemdtasche.
    Maddie hatte keine Lust, den Brief zu lesen, aber sie wußte, daß sie es tun mußte. Mit bebenden Händen öffnete sie ihn.
    Singe nicht heute abend. Warte auf mich. CHM.
    Sie schaute Toby an. Da der Brief nur aus einem zusammengefalteten Blatt Papier bestand, hatte sie keinen Zweifel, daß Toby und Edith ihn vor ihr gelesen hatten. »Ist das alles? Wie lange soll ich auf ihn warten? Einen Tag? Eine Woche? Ein Jahr? Hat er sich wenigstens so weit herabgelassen, einem von euch zu sagen, wohin er gegangen ist? Oder wann er zurückzukehren gedenkt? «
    »Nein, Madam«, erwiderte Toby, den Blick auf den Boden gerichtet. »Aber der Junge ist nie

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