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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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verloren gewesen. Jeder andere wäre nicht an den Indianern vorbeigekommen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu warten und zu beten. «
    »Aber wie konnten Sie sich befreien? «
    Toby lachte. »Wenn es etwas gibt, worauf Sie in der Armee bauen können, dann ist das die Verwirrung. Der Kommandeur von Fort Breck war ein alter Trunkenbold, und die Männer hatten genug von ihm - jeder hatte ihn nach spätestens sechs Wochen satt. Sie beschlossen zu desertieren. Das heißt, nachdem sie ein paar Fässer Whisky geklaut hatten. « Toby schloß die Augen, als er an den Tag zurückdachte. »Wir lagen in diesem Loch, halbtot vor Durst, und kämpften um unser Leben. Plötzlich taucht eine ganze Schwadron von betrunkenen Soldaten auf, die von der Armee desertierten. Ich glaube nicht, daß die Indianer verstanden haben, was vor sich ging. Sie machten eine kurze Feuerpause, und die nützte der Junge für seinen Trick aus. «
    »Was hat er getan? «
    »Ich war damals schon nicht mehr ganz bei Bewußtsein, deshalb weiß ich es nicht ganz genau, aber der Junge brachte die Männer in der Senke dazu, aufzustehen und zu laufen. Sie sprangen hinten auf die Pferde der Betrunkenen auf, und alle schrien und traktierten die armen Pferde mit den Fersen. «
    »Und Sie? «
    Toby sah einen Moment zur Seite. »Der Junge schleppte mich die ganze Zeit. Ich bat ihn, mich liegenzulassen, aber er ist ja ein Sturkopf ohnegleichen. «
    »Das ist er. Man kann nie vernünftig mit ihm reden. «
    »Nein, das kann man nicht. «
    »Also seid ihr alle heil ins Fort zurückgekommen. «
    »Ein paar haben es nicht geschafft, aber das waren nicht viele. « Toby lachte leise. »Der Junge hat den Vorgesetzten von der Armee erzählt, daß die Soldaten, die eigentlich hatten desertieren wollen, einen Suchtrupp zusammengestellt hätten, weil wir uns verspätet hatten. Der Kommandeur war so betrunken gewesen, daß ihm unsere Abwesenheit gar nicht aufgefallen war, und deshalb konnte er den Jungen nicht der Lüge bezichtigen. Er war immerhin intelligent genug, den Vorteil der ganzen Sache zu erkennen. Er machte den Jungen zum Offizier - obwohl ’Ring sagte, daß er gar kein Offizier sein wollte -, verlieh ihm einen Orden, und die übrigen Leute bekamen eine Belobigung. «
    Maddie lächelte. Die Geschichte paßte zu dem Mann, an den sie in den letzten Tagen gekettet gewesen war.
    Toby stand auf. »Ich schätze, ich sollte Sie jetzt wohl besser allein lassen, Madam«, sagte er, während er zum Zeltausgang ging. Maddie nickte stumm.

14
    Die drei darauffolgenden Tage waren für Maddie die Hölle. Geduldiges Warten war nicht ihre Stärke. Sie war daran gewöhnt, ihr Leben selbst zu bestimmen, aber nach Laurels Entführung und ’Rings Verschwinden hatte sie sich nie so ohnmächtig gefühlt wie jetzt.
    Wenn die Goldgräber nicht gewesen wären, hätte sie wahrscheinlich den Verstand verloren. Die Goldgräber wollten von ihr unterhalten werden. Zuerst hatte sie einfach nein gesagt und behauptet, daß sie einen entzündeten Hals habe, aber dann waren ihr die Betteleien auf die Nerven gegangen. Sie wandte sich einer Gruppe zu und sagte ihr gründlich die Meinung. Sie brüllte sie mit der ganzen Kraft ihrer geschulten Lungen an und sagte ihnen, daß sie nicht für sie singen wollte.
    Die Männer standen da und gafften sie ehrfurchtsvoll an. Maddie konnte sehr laut werden, wenn sie wollte. Einer der Männer, der von der Gewalt von Maddies Stimme beeindruckt war, meinte leise: »Ich schätze, Ihr Hals ist wieder gesund. «
    Maddie drehte ihnen den Rücken zu, aber das hielt die Männer nicht davon ab, sie weiterhin mit ihrer Bitte zu belästigen. Maddie konnte keinen Schritt im Freien gehen, ohne daß sie von mindestens einem Goldgräber verfolgt wurde, der sie anbettelte, doch bitte für sie zu singen, aber Maddie blieb hart. Sie verbrachte die meiste Zeit des Tages in einem Wäldchen am Rand des Lagers und beobachtete die Straße.
    Edith brachte ihr manchmal das Essen, aber meistens kam Toby mit einem Imbiß zu ihr.
    »Kein Zeichen von ihm? « fragte er.
    »Keines. Hätte er uns denn nicht sagen können, wo er hin wollte? Wenigstens die Richtung… Woher konnte er überhaupt wissen, wohin er sich wenden mußte? «
    »Vielleicht wollte er den Mann verfolgen, mit dem Sie sich immer treffen. «
    Maddie holte tief Luft. »Das fürchte ich. « Sie sah sich unter den Bäumen um. »Es könnte allerdings sein, daß er noch jemanden bei sich hat. «
    »Ihr Indianerfreund? «
    Sie

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