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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Deshalb solltest du dich still verhalten. «
    »Du hattest den Schlüssel. «
    ’Ring blickte sie an und sah eine Frau, die im Begriff stand, sehr, sehr zornig zu werden. »Du nimmst doch wohl nicht an, daß ich dem Mann den einzigen für die Fesseln vorhandenen Schlüssel überlassen hätte, oder? Ist dir bewußt, was alles hätte passieren können, wenn es zu ernsthaften Schwierigkeiten gekommen wäre und wir beide aneinandergehangen hätten wie ein Paar Würstchen? Daran hast du doch sicherlich gedacht, nicht wahr? «
    »Du hast die ganze Zeit hindurch den Schlüssel bei dir gehabt. Du hast mich belogen. «
    »Du, mein Herz, bist die Königin aller Lügner. Komm, mein Schatz - hast du denn gar keinen Sinn für Humor? «
    Jetzt war das Maß voll - und die Worte sprudelten nur so aus ihr heraus.
    Er küßte sie. »Mich erwartet ein Geschäft, so gern ich hierbleiben und mit dir streiten würde. Ich komme zu dir zurück, sobald es mir möglich ist. «
    Maddie hatte nicht genügend Zeit, sich wieder zu fangen, bevor er zwischen den Bäumen verschwunden war. Sie setzte sich auf den umgestürzten Baum und legte das Gesicht in die Hände. Sie dachte an die letzten drei Tage, in denen sie nicht eine Sekunde hatte allein sein können. Mit einem mal löste sich ihr Zorn in Luft auf, und sie lachte schallend. Er hatte ihr die üblen Tricks gründlich heimgezahlt.
    Sie saß auf dem Baumstamm, die Arme um die Knie geschlungen, und dachte daran, was er getan hatte, als ihr wieder einfiel, was er in diesem Augenblick unternahm. Es war ihm zuzutrauen, zu dem Räuber zu gehen und von ihm die Rückgabe seines Pferdes zu verlangen - und der Räuber würde ’Ring diese Dreistigkeit mit einer Kugel entgelten.
    Maddie konnte sich auch leise bewegen, und sie glitt so geräuschlos durch die Büsche und Sträucher wie eine Schlange Als sie so nahe bei dem Lager des Räubers war, um die Stimmen zu hören, hielt sie an. ’Ring schien außerordentlich gute Ohren zu haben, und sie wollte nicht, daß er sie bemerkte.
    Aber er mußte sie bereits gehört haben, denn die Stimmen verstummten, sobald sie die Männer sehen konnte - und ihre Rede wurde von dem dumpfen Geräusch ersetzt, wenn Fleisch auf Fleisch trifft. Bevor sie bedachte, was sie da tat, bewegte sie sich auf die beiden Männer zu. Wenn sie an den Revolver des Räubers herankam und…
    Sie dachte nicht weiter, weil Hears Good einen Pfeil vor ihre Füße schickte. Sie legte die Hand auf den Pfeilschaft, und ihr Mund wurde zu einem grimmigen Strich. Er wollte nicht zu ihr kommen, wenn sie nach ihm rief; aber er schlich in ihrer Nähe umher und spionierte ihr nach, wenn sie mit dem Mann zusammen war, den sie liebte.
    »Zeig dich! « zischte sie, aber nur der Wind in den Bäumen antwortete ihr. Sie war versucht, sich ihm zu widersetzen und zu ’Ring zu gehen, obwohl Hears Good etwas anderes von ihr verlangte, aber sie war nicht so töricht. Auch wenn sie seine Methoden nicht mochte, wußte sie, daß Hears Goods Empfehlungen stets richtig waren.
    Also setzte sich Maddie auf den Boden und wartete - wartete eine Ewigkeit, wie es ihr schien. Die Sonne neigte sich dem Horizont zu, während sie auf ’Rings Rückkehr wartete. Alle Muskeln in ihrem Körper waren angespannt, und Maddie befürchtete, jeden Moment einen Schuß zu hören.
    Als ein Zweig hinter ihr knackte, drehte sie sich um und sah ’Ring zwischen den Bäumen. Sie lief zu ihm, legte den Arm um seine Schultern und fragte: »Bist du verwundet? «
    Er stützte sich schwer auf sie. »Ich habe dich doch gebeten, dich fernzuhalten. «
    »Ich dachte, daß ich dir vielleicht helfen könnte. «
    »Und ich sagte, daß ich keine Hilfe brauche. Was tust du denn da? «
    Sie tastete ihn mit den Händen ab und suchte nach irgend welchen Wunden. »Ich will wissen, ob du verletzt bist. «
    Er lächelte, als sie vor ihm kniete und mit beiden Händen über seine Waden und Schenkel zu seiner Taille und über seine Brust strich. »Maddie, laß uns über Nacht hierbleiben. «
    »Nein. « Sie fuhr mit den Händen über seine Arme und Schultern. »Du scheinst nirgends zu bluten. Du hast nicht mal eine Schramme im Gesicht, aber ich habe gehört, wie ihr gekämpft habt. Was ist passiert? «
    »Nicht viel. Ich habe ihn nur zur Vernunft gebracht, das ist alles. «
    »Du hast die Oberhand gewonnen? «
    »Mehr oder weniger. Was nun unsere Übernachtung betrifft… «
    »Nein, das ist zu gefährlich. Ich traue diesem Räuber nicht. Laß uns ins Lager gehen.

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