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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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hier sind wir ziemlich ungestört. « Es dauerte einen Moment, bis sie ihre fünf Sinne wieder beisammen hatte, doch dann schob sie ihn von sich weg, um ihn anzublicken. »Was hast du gesagt? «
    »Butterblume. «
    Es dauerte noch eine Sekunde, bis sie wieder klar denken konnte. »Wenn es dein Pferd ist, heißt das, daß der Räuber in unserer Nähe ist. Bist du sicher, daß du den Hufschlag deines Pferdes wiedererkennen kannst? «
    »Perfektes Gehör - erinnerst du dich? « sagte er und legte seinen Mund wieder an ihren Hals.
    Sie mußte ihn dreimal kräftig schütteln, bis sie seinen Kopf von der Stelle bewegen konnte, und sie mußte auch noch ihr Knie benützen, um Eindruck auf ihn zu machen. »’Ring, wir müssen etwas unternehmen. «
    »Das habe ich vor. Ich gedenke, mir mein Pferd zurückzuholen. Ich habe mit dem Mann, der uns beraubt hat, noch ein Hühnchen zu rupfen. «
    Maddies Augen weiteten sich. »Wir sollten eher von hier verschwinden. Das Pferd ist nicht so wichtig. Laß uns ins Tal gehen. Ich werde dir ein anderes Pferd kaufen, oder… du bist ja reich. Du kannst dir selbst ein Pferd kaufen. «
    Er schien über etwas sehr ernsthaft nachzudenken. »Nein, das ist eine Sache, die ich erledigen muß. «
    »’Ring, sei vernünftig. Du hast keine Waffe, und wir sind aneinandergekettet. Du kannst dich nicht gegen einen bewaffneten Mann wehren. Wir wollen erst ins Tal hinunter. Dann kannst du Frank und Sam um Hilfe bitten. «
    »Ich traue diesen beiden nicht. Nein, ich denke, jetzt ist der richtige Augenblick. Ich vermute, daß mich der Gauner sogar erwartet, sonst wäre er nicht hier. «
    ’Ring stand auf, und damit zwang er auch Maddie, sich zu erheben.
    Sie legte ihr Hände auf seine Brust. »Tu das nicht, ’Ring«, flehte sie. »Bitte, ich werde es nicht zulassen. « Sie setzte sich auf einen umgefallenen Baum und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Er sah auf sie hinunter, als ob er sich im stillen über sie amüsierte.
    »Schau mich bloß nicht so an! « zischte sie. »Ich bin keine dumme Gans. «
    Sein Mund zuckte belustigt.
    Es gibt nichts auf der Welt, was eine Frau mehr empören könnte als ein spöttisch grinsender Mann. Maddie weigerte sich, auch nur noch ein Wort zu sagen, und starrte statt dessen geradeaus auf eine Espe.
    »Du willst mich nicht gehen lassen, nicht wahr? «
    Sie schwieg noch immer. Er beugte sich lachend vor und hob sie hoch. »Was für eine interessante Position. Wir könnten so gemeinsam auf diesen Mann losgehen«, spottete er.
    Sie hämmerte mit der freien Hand auf die Rückseite seines Oberschenkels. »Du kannst nicht auf ihn losgehen. Du kannst nicht dein Leben für ein Pferd riskieren. «
    Bei diesen Worte drehte er sie um und stellte sie vor sich hin. »Du machst dir meinetwegen Sorgen? «
    Sie sah ihn entrüstet an. »Ich weiß nicht, warum. Ich schätze, ich mache mir nur deswegen Sorgen, weil es dabei auch um meine Haut geht - schließlich bin ich an dich gekettet, und ich könnte auch verletzt werden, wenn die Kugeln umherfliegen. «
    Er lächelte und strich ihr das Haar aus den Augen. »Ich bin froh, daß du nur deinetwegen besorgt bist. «
    »Bitte, riskiere nicht dein Leben - oder meines. «
    Er lächelte noch immer. »Dann sollte ich wohl besser nicht dein Leben riskieren, schätze ich. Die Welt würde viel verlieren, wenn Sie dich und deine dir von Gott geschenkte Stimme entbehren müßte. «
    Sie atmete erleichtert auf und war froh, daß er Vernunft annahm und nicht versuchte, den Helden zu spielen und auf diesen Mann loszugehen. Sie lächelte ihn noch immer an, als er in die Tasche griff und einen Schlüssel hervorkramte. Sie lächelte, als er ihre rechte gefesselte Hand hob und sie auf die Handfläche küßte. Sie lächelte sogar noch, als er den Schlüssel in das Schloß steckte.
    »Vielen Dank«, sagte sie mit süßer Stimme, als er sie von der Fessel befreit hatte. Erst als sie sah, daß er den Schlüssel auch in das Schloß seiner Handschelle steckte, begriff sie, was vor sich ging. Sie rieb sich das wunde Handgelenk und sagte leise: »Du hattest den Schlüssel die ganze Zeit bei dir? «
    »Natürlich. Und nun, mein Herz, möchte ich, daß du hierbleibst und auf mich wartest. Ich will mir Butterblume holen und dann komme ich zurück. Versuche, dich still zu verhalten. «
    »Du hattest den Schlüssel. «
    »Sicher. Das sagte ich doch schon. Ich denke, dein Indianerfreund wird so lange auf dich aufpassen, aber so genau weiß ich das natürlich nicht.

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