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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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jahrelangen Reisen begleitet? « fragte er.
    »John. John Fairlie, mein Manager. «
    Sie merkte, daß er noch immer wütend war.
    »Wo ist all das Geld geblieben, das Sie mit Ihren Konzerten verdient haben? Und wer verwaltet das Geld, das Sie auf dieser Tournee einnehmen? «
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie schlaftrunken. »Früher hat John sich darum gekümmert. Jetzt ist Frank dafür zuständig oder Sam vielleicht. Ich glaube nicht, daß sich Edith damit befaßt. «
    »Wie gut kennen Sie die drei? «
    »Könnten Sie bitte damit aufhören, mir ständig Fragen zu stellen? «
    Er antwortete nicht, und das Schweigen gab ihr die Ruhe, die sie brauchte, um sich entspannen und die Augen schließen zu können.
    Sie schlief in wenigen Minuten in seinen Armen ein, aber als er anhielt, war sie sofort hellwach. »Stimmt etwas nicht? «
    »Ich habe angehalten, weil Butterblume so müde ist wie Sie und ich. Das Pferd hätte gegen ein paar Stunden Schlaf auch nichts einzuwenden. «
    Sie war erschöpfter, als sie zugeben wollte, und als er ihr die Arme entgegenhob, glitt sie vom Pferd und stand eine Weile an ihn gelehnt, während er ein Blatt aus ihrem Haar zupfte. »Sie sind eine Frau, die einen wirklich in Harnisch bringen kann. Wissen Sie das? «
    Sie war zu müde, um sich mit ihm zu streiten. »Ich wußte, daß Sie nach mir suchen und mich finden würden. Sie sind der hartnäckigste Mann, der mir jemals begegnet ist. «
    »Ich denke, Sie sind daran gewöhnt, daß Männer auf ihren Schlaf verzichten, um nach Ihnen zu suchen. Ich wette, Ihr Manager hat damals, als Sie von russischen Studenten entführt wurden, auch nach Ihnen gesucht. «
    »Nein, das hat er nicht. Er hat mit dem Zaren gegessen und ist dann zu Bett gegangen. Er war der Meinung, daß ich auf mich selbst aufpassen kann. Er hatte recht. Die Goldgräber hätten mich nach ein paar Stunden wieder zu meinem Zelt zurückgebracht. «
    »Möglich«, gab er schroff zurück. »Aber wer kann schon sagen, was alles hätte passieren können? «
    »Sie sind nicht für mich verantwortlich. «
    »Doch. Die Armee hat Sie meiner Obhut anvertraut. « Er legte den Arm um ihre Schultern und führte sie zu einer kleinen Lichtung. Als er sie aufforderte, sich zu setzen und still zu sein, erhob sie keinen Widerspruch. Sie lehnte sich an einen Baum, schlug die Arme um sich und schloß die Augen.
    Sie hatte Todesangst ausgestanden, als die Goldgräber in ihr Zelt eindrangen, aber sie würde sich eher die Zunge abbeißen, als ihm davon zu erzählen. Es hatte eine Weile gedauert, bis sie erkannt hatte, daß die Kerle nichts anderes von ihr verlangten als ein paar Arien. Hätte sie gewußt, daß es nur ein paar Betrunkene waren, die jemanden suchten, der ihnen Zerstreuung verschaffte, hätte sie vermutlich protestiert. Aber sie hatte geglaubt, die vier gehörten zu Laurels Entführern.
    Sie war wütend geworden, hatte stumm dagesessen und auf Captain Montgomery gewartet.
    Sie schrak zusammen, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Captain Montgomery reicht ihr einen Becher mit Kaffee.
    »Ich habe nur einen Notproviant bei mir. Ich bin ziemlich hastig aufgebrochen. «
    Sie sah zu, wie er Holz auf das Feuer legte, sein Pferd versorgte und Decken auf dem Boden ausbreitete. Er gab ihr ein Stück von diesem scheußlichen harten Armeezwieback, und als sie gegessen hatte, führte er sie zu den Decken.
    »Wo werden Sie schlafen? «
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Ich bin nicht derjenige, der alle fünf Minuten in Schwierigkeiten gerät. «
    »Ich war ja gar nicht in Schwierigkeiten. Ich war vollkommen sicher und… «
    »Aber das wußte keiner von uns, nicht wahr? Sam hat eine Platzwunde an der Schläfe, und Sie sollten mal die Beule auf meinem Hinterkopf sehen! Mir tut der Schädel noch so weh, daß ich kaum geradeaus sehen kann. Sie… «
    »Lassen Sie mich mal die Beule betrachten«, unterbrach sie ihn. Sie hätte alles getan, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen. Sie saß auf den Decken und forderte ihn mit einer Handbewegung auf, sich vorzubeugen, damit sie seinen Hinterkopf untersuchen konnte. Sie fuhr mit beiden Händen durch sein dichtes schwarzes Haar und betastete die in der Tat beträchtliche Schwellung auf seinem Hinterkopf.
    Einem Impuls folgend, beugte sie sich vor und küßte die Beule. »Fühlen Sie sich jetzt besser? « »Kaum«, erwiderte er. Er hob den Kopf, und sein Gesicht war noch so finster wie zuvor.
    »Mein Gott, Captain - verstehen Sie denn gar keinen

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