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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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befindet. «
    Maddie schenkt ihm ein schwaches Lächeln. Es war genauso, wie sie gedacht hatte. Wenn Captain Montgomery dahinterkam, daß sie ein Geheimkurier war - würde er sie dann der Armee zur Bestrafung übergeben? Sie in Ketten legen und in die Hauptstadt bringen, damit sie dort wegen Hochverrats verurteilt wurde? Würde er bei Gericht vortragen, daß das Wohl des Landes wichtiger sei als das Heil eines Kindes?
    »Sie beschäftigt etwas, nicht wahr, Madam? «
    »Möglich. «
    »Er ist ein guter Junge«, sagte Toby. »Sie können ihm Ihr Leben anvertrauen. «
    Aber kann ich ihm auch meine Geheimnisse anvertrauen? dachte sie. »Was macht Captain Montgomery eigentlich in diesem Augenblick? «
    »Er beobachtet Männer, die Ihnen gefolgt sind. Er sitzt auf einem Hügel und beobachtet sie. Zwei Ihrer Verfolger halten sich ziemlich bedeckt, aber die anderen beiden benehmen sich wie Trampeltiere. «
    Sie hörte auf zu essen. »Sie meinen, er liegt dort oben auf der Lauer? Beobachtet er auch, was ich hier tue? «
    Toby sah sie mit einem kleinen Lächeln an. »Er versucht doch nur herauszufinden, was Sie vor ihm verbergen. Sie sollten es ihm lieber sagen, damit er endlich zur Ruhe kommt. Ich kann ihn nicht einmal dazu überreden, etwas anderes zu essen als Armeezwieback. Zum Glück geht unser Vorrat bald zu Ende. «
    Ich muß es ihm also nur sagen? dachte Maddie. Das hätte sie gern getan, wenn sie nicht das Leben ihrer Schwester dadurch gefährdet hätte. »Edith, packe den Rest des Hähnchens und ein paar Tomaten ein. «
    »Sie wollen ihn auf dem Hügel besuchen? «
    Ich werde ihm zeigen, daß die Welt nicht nur aus Männern besteht, die mich verfolgen, dachte Maddie. »Ja, vielleicht möchte er ein bißchen Gesellschaft haben. «
    »Er würde lieber ein Buch lesen als Damenbesuch empfangen«, sagte Toby und konnte sich das Lachen nur mit Mühe verbeißen. Er hatte das mindestens hundertmal zu verschiedenen Frauen gesagt, und jede von ihnen hatte das als eine persönliche Herausforderung betrachtet. Er war froh, daß sich die Opernsängerin in diesem Punkt nicht von anderen Frauen unterschied.
    »So? Vielleicht kann ich ihn vom Gegenteil überzeugen. «
    Maddie nahm das Paket, das Edith vorbereitet hatte, und stieg den Hügel hinauf.
    »Captain? « sagte sie. Er saß auf dem Boden, den Rücken an einen Baum gelehnt, und machte den Eindruck, als ob er schlafen würde. Aber sie wußte es besser. Er atmete viel zu tief und zu gleichmäßig. Sie setzte sich neben ihm ins Gras. »Sie können aufhören, Theater zu spielen. Sie sind ein viel zu guter Mess-Captain , um sich von jemandem im Schlaf überraschen zu lassen. «
    Er öffnete langsam die Augen, lächelte jedoch nicht. »Was suchen Sie denn hier oben? «
    »Ich bringe Ihnen gebratenes Huhn. «
    »Danke, ich habe bereits gegessen. «
    »Toby hat mir erzählt, was Sie gegessen haben. Habe ich Sie verärgert? «
    »Bitte, wären Sie so freundlich, wieder in Ihr Zelt zurückzukehren? «
    »Und Sie hier oben auf dem Hügel sitzen zu lassen, damit Sie mich durch Ihr Fernrohr beobachten können? « Ehe er begriff, was sie vorhatte, war sie schon hinter ihn getreten und hatte sein Fernrohr an sich gerissen. Er versuchte es ihr wieder abzunehmen, aber sie versteckte es auf ihrem Rücken. Er lehnte sich an den Baum zurück, während sie ihre Beute betrachtete.
    »Das ist ja ein antikes Stück! « sagte sie, als sie das blanke Messinggehäuse sah. »Benützt man so ein Fernrohr nicht auf Schiffen? «
    »Möglich. «
    Sie drehte am Gehäuse, bis es in voller Länge ausgefahren war. »Ach, ja, jetzt erinnere ich mich wieder! Sie haben doch Sam und Frank mit Seemannsknoten gefesselt. Ich darf demnach annehmen, Captain, daß Sie schon etwas mit Seefahrt zu tun hatten. Habe ich recht? «
    Er nahm ihr schweigend das Glas weg.
    »Warum sind Sie so mürrisch? « »Weil ich zu tun habe und Ihnen dankbar wäre, wenn Sie in Ihr Zelt zurückkehren würden. «
    Sie öffnete das Paket, das Edith zurechtgemacht hatte, und holte ein Stück gebratener Hühnerbrust heraus. »Ich habe Ihnen etwas Gutes zu essen mitgebracht. «
    »Ja? So gut wie Ihr vergifteter Whisky? Ich nehme von Ihnen keine Nahrungsmittel an. «
    »Den Portwein haben Sie aber getrunken. «
    »Sie haben zuerst davon getrunken und mir aus der gleichen Flasche eingeschenkt. «
    »Also gut«, seufzte sie, brach ein Stück von der gebratenen Hühnerbrust ab und steckte es sich in den Mund. Dann bot sie ihm Fleisch zum zweitenmal

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