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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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an. »Zu schade, daß Sie nicht selbst eine Nacht mit ihm verbringen können. «
    »Ich habe über wichtigere Dinge nachzudenken als über die Verführung eines Mannes. Obwohl… « Sie überlegte, daß es nicht schaden könne, wenn er ihr ein bißchen mehr vertraute als bisher. »Toby hat also versucht, dich auszuhorchen? Vielleicht kann ich den Spieß umdrehen und ihn ausfragen. Deck den Tisch fürs Mittagessen. Ich kann mit vollem Magen besser denken. «
    Edith hatte ein paar Hühner eingekauft und in heißem Fett gebraten. Maddie lud Toby zum Mittagessen ein und bat ihn, an ihrem Tisch Platz zu nehmen.
    »Sie kennen den Captain doch schon ziemlich lange, nicht wahr, Toby? Nehmen Sie sich doch noch ein wenig Fleisch! «
    »Ich kenne ihn schon viele Jahre. Ich nehme mir gern noch einen Hühnerschenkel, danke. «
    Sie lächelte ihn so liebenswürdig an, wie sie konnte. »Erzählen Sie mir etwas von ihm. «
    Toby schaute sie nicht einmal an. Er war daran gewöhnt, daß Frauen versuchten, ihn nach ’Ring auszufragen. Er war schon so oft von Damen, die sich an ’Ring heranmachen wollten, zum Essen gebeten worden, daß er inzwischen so rund gewesen wäre wie ein Faß, wenn er eine Veranlagung zur Fettsucht gehabt hätte. Anfangs war Toby deswegen in Gewissensnöte geraten, denn einerseits wußte er, daß er keinerlei Informationen über ’Ring preisgeben durfte, aber er wollte andererseits aber auch nicht auf das gute Essen verzichten. »Ich kann Ihnen nicht viel über ihn erzählen. Er unterscheidet sich kaum von anderen Männern. «
    »Nur wenige Väter engagieren einen Mann, der den Sohn mit den weltlichen Freuden bekanntmachen soll. «
    Toby sah sie betroffen an. »Das hat er Ihnen erzählt? «
    »Ja, das hat er. Bitte, nehmen Sie doch ordentlich viel Butter, wenn Sie sich ein Brötchen bestreichen. Ich frage mich nur, warum er so wenig… ich meine, warum er Frauen gegenüber so zurückhaltend ist. «
    »Keine Ahnung«, erwiderte Toby mit vollem Mund.
    »Vielleicht eine enttäuschte Liebe? Eine Frau, die er liebte, aber nicht haben konnte? «
    »Oh, Sie meinen, so was wie in der Arie, die Sie gestern gesungen haben? Nein, nichts dergleichen. Er hat eben einfach kein Interesse an Mädchen. Ich habe erlebt, daß sie die verrücktesten Sachen anstellten, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, aber das hat nie geklappt. «
    »Nehmen Sie doch noch etwas Tomatensalat. Vielleicht ist das mangelnde Interesse an Frauen eine Erbanlage in der Familie. «
    »Nein, Madam. Tatsächlich gehörte das zu den Dingen, die seinem Vater große Sorgen machen. Seine sechs jüngeren Brüder sind alle sehr an Mädchen interessiert. Auch die kleineren. Obwohl es natürlich damit Zusammenhängen könnte, daß er der häßlichste Junge von sieben Geschwistern ist. «
    Maddie, die gerade ein Stück Hühnerbrust zum Mund führte, erstickte fast daran. »Captain Montgomery - unser Reisebegleiter - ist der häßlichste Junge der Familie? «
    »Ja, Madam, das ist er. Und seine jüngeren Brüder sorgen dafür, daß er das auch nie vergißt. Sie sagen, sie hätten ein paar Bullterrier, die besser aussehen würden als ’Ring. «
    In diesem Moment begriff Maddie, daß Toby sie mit dem treuherzigsten Gesicht der Welt zum Narren hielt. Sie lächelte nachsichtig. »Wenn er sich nicht für Frauen interessiert-wofür dann?«
    »Für Pflicht und Ehre. Solche Sachen. « Toby sagte das in einem Ton, als handele es sich um abscheuliche Qualitäten. Er blickte sie an, ehe er sich ein halbes belegtes Brötchen in den Mund schob: »Sind Sie an ihm interessiert? «
    »Natürlich nicht. Ich wollte nur wissen, inwieweit man ihm vertrauen kann. «
    Toby legte das angebissene Brötchen auf seinen Teller und musterte sie eindringlich. »Sie können ihm Ihr Leben anvertrauen. Wenn er sagt, daß er sie beschützen will, meint er das auch so. Er würde sein eigenes Leben opfern, um zu verhindern, daß Ihnen etwas zustößt. «
    Maddie runzelte die Stirn. »Ich könnte mir vorstellen, daß er sich niemals für etwas Ungesetzliches hergeben würde. « Zum Beispiel für den Versuch, die öffentliche Meinung zu manipulieren, dachte sie.
    »Himmel, nein! Er würde sich eher foltern lassen, als eine krumme Sache zu unterstützen. « Toby schnitt eine Grimasse. »Der Junge kann einen Mann zur Verzweiflung treiben, das kann ich Ihnen sagen! Er lügt nicht, er mogelt nicht, er tut nichts, was sich nicht in Übereinstimmung mit den menschlichen Gesetzen und den göttlichen Geboten

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