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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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«
    »Ich ziehe es vor, mit Miss Worth angeredet zu werden. Ich habe Ihnen nie erlaubt, mich Maddie zu nennen. «
    »Ach, zum Kuckuck«, murmelte er, neigte sich vom Pferd, faßte sie unter den Achseln und hob sie auf. »Alle warten nur noch auf Sie. «
    »Stellen Sie mich sofort wieder auf die Erde zurück! Sie tun mir weh. Ich werde zur Kutsche gehen. «
    »Sie können nicht durch den Fluß gehen, und wir haben nicht so viel Zeit, daß Sie mir das Gegenteil beweisen. Ich trage Sie jetzt vor den Augen der Leute ans andere Ufer, oder Sie reiten mit mir durch das Wasser. «
    »Captain Montgomery, ich kann Sie nicht leiden. Nicht ein kleines bißchen«, sagte sie und gestattete ihm, ihr aufs Pferd zu helfen. Sie spürte seinen warmen nackten Oberkörper durch den Stoff ihrer Baumwollbluse hindurch.
    »Das ist komisch«, sagte er an ihrem Ohr. »Gestern hatte ich den Eindruck, daß Sie mich sehr mögen. «
    Maddie wurde rot vor Verlegenheit, und sie strengte sich an, sehr gerade vor ihm zu sitzen, damit sie nicht mit ihm in Berührung kam, was natürlich eine vergebliche Mühe war. Sie hätte schwören können, daß er das Pferd absichtlich in jedes Loch am Flußgrund treten ließ, so daß sie gegen ihn geschleudert wurde.
    Als Butterblume einmal mit dem Vorderhuf ausrutschte, spannte sich ’Rings Arm um Maddies Brustkorb. »Mir ist es egal, wie wütend Sie auf mich sind«, brummte er. »Lehnen Sie sich an mich, oder Sie riskieren, in den Fluß zu fallen. «
    Sie war vernünftig genug, ihm zu gehorchen, und sie stellte fest, daß sie ihm so perfekt angepaßt war, als wäre ihr Körper für ihn gemacht. Als sie am anderen Flußufer vom Pferd stieg, sah sie ihn nicht an. »Danke«, murmelte sie und begab sich rasch zur Kutsche. Sein Hemd lag auf der Sitzbank, und Maddie nahm so weit entfernt davon Platz wie möglich.
    Die Kutsche hatte sich gerade in Bewegung gesetzt, als die Tür aufgerissen wurde und Captain Montgomery in die Kabine stieg.
    »Diese Concord ist das schwerste Fahrzeug, das ich jemals in meinem Leben angeschoben habe. Was haben Sie denn in Ihren Koffern. Blei etwa? «
    »Ich möchte keine Gesellschaft haben«, sagte sie und schaute aus dem Fenster.
    »Aber ich. Frank und Sam sind nicht gerade sehr gesprächig, und Toby beklagt sich nur, wenn er den Mund aufmacht. Was Ihre Zofe angeht… «
    Sie sah ihn an und wünschte, sie hätte es nicht getan, weil er sein Hemd noch immer nicht angezogen hatte. »Was haben Sie denn gegen Edith? «
    »Nichts, außer daß sie sich mir ständig anbietet. Sie sagt, für mich wäre es kostenlos. «
    Sie musterte ihn mit einem zornigen Blick. »Und wir wissen, daß Sie sich viel zu fein sind, um ihr Angebot anzunehmen, nicht wahr? «
    Er rieb sich die Arme, um die Kälte zu vertreiben, und schaute sich dann nach seinem Hemd um. Er zog es an. »Ich weiß nicht, wie ich dazu komme, daß man mich für prüde hält. Was ich, nebenbei bemerkt, gar nicht bin. «
    Sie sah ihn nicht an und schnaubte: »Ha! «
    »Sollte ich mich einer Frau an den Hals werfen, um zu beweisen, daß ich es nicht bin? «
    »Ich weiß nicht, was Sie auf die Idee bringt, daß ich mich dafür interessiere, was Sie tun. Obgleich ich allerdings sehr daran interessiert bin, daß Sie sich einen anderen Platz suchen. Ich habe Sie nicht aufgefordert, in dieser Kutsche mit mir zu reisen. Ich habe Sie auch nicht zu dieser Reise eingeladen. Ich wünsche mir wirklich, daß Sie sich jetzt entfernten. «
    Er schwieg eine Weile, und tatsächlich war er so gedankenvoll. Er beobachtete sie so eindringlich, daß sie ihn fragte: »Habe ich einen Schmutzfleck im Gesicht, Captain? «
    »Nein«, sagte er bedächtig. »Keinen Schmutzfleck. « Er sagte kein Wort mehr, öffnete den Kutschenschlag, hielt sich mit beiden Händen am Gitter über der Tür fest und schwang sich hinauf aufs Dach, wo Sam und Frank ihren Platz hatten.
    Maddie machte sich Vorhaltungen, weil sie sich wie ein Esel benahm - so idiotisch, daß es allen auffallen mußte. Sie schwor sich, daß sie in Zukunft ihre Gefühle für sich behalten würde. Captain Montgomery bedeutete ihr absolut nichts. Sie war in keinerlei Hinsicht an ihm interessiert, und je früher er das begriff, um so besser. Von jetzt an würde sie höflich zu ihm sein und sonst nichts. Er bedeutete ihr nicht mehr als Frank oder Sam.
    »Sie können nicht hinausgehen«, sagte ’Ring leise, »weil diese Männer betrunken sind. Sie haben einen Tag dazu gebraucht, um sich den Rausch anzutrinken,

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