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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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und jetzt werden sie brutal. «
    Sie befanden sich in Maddies Zelt, das sie vor dem einzigen festen Gebäude aufgeschlagen hatten, über das diese kleine Stadt Pitcherville verfügte. Als sie vor ein paar Stunden in diesem kleinen schmutzigen Goldgräbercamp eingetroffen waren, hatten sich bereits alle Männer und Frauen, die den Schürfern zu Diensten waren, hier versammelt, um die singende Herzogin zu sehen. Die Nachricht von LaReinas bevorstehendem Besuch hatte das Lager am vorhergehenden Tag erreicht, und jeder hatte heute auf die Goldsuche verzichtet, um sich in Erwartung des Vortrages der Opernsänge-rin vollaufen zu lassen. Sechs Männer hatten sich sogar auf die beschwerliche Reise nach Denver City gemacht, um das Klavier zu holen. Sie hatten es über die Gebirgspfade geschleppt und es dabei dreimal fallen lassen. Nun versuchte Frank, es wieder zusammenzuflicken.
    »Natürlich kann ich für diese Leute singen«, widersprach Maddie. Sie versuchte, ihrer Stimme einen zuversichtlichen Ton zu geben. Aber sie konnte das Grölen der Männer hören, in das sich hin und wieder Revolverschüsse mischten.
    Er faßte sie am Arm und zwang sie, ihn anzusehen. »Was ist los mit Ihnen? Warum sind Sie auf einmal so wütend auf mich? «
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich bin nicht anders als sonst. An meinem Verhalten hat sich nichts geändert. «
    »Und ob es sich verändert hat. Eine Weile dachte ich, wir könnten vielleicht sogar Freunde werden. Ich für meinen Teil habe jedenfalls unsere Gespräche sehr genossen. «
    »Gespräche? Das nennen Sie Gespräche, wenn Sie mir ständig vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe? Wenn Sie mich nach allen Aspekten meines Lebens ausfragen? «
    Er wich einen Schritt zurück. »Ich bitte um Verzeihung. Ich habe mir vermutlich ein falsches Bild gemacht. « Er holte tief Luft. »Aber vergessen Sie jetzt unsere Differenzen. Diese Leute dort draußen werden tückisch, und ich habe Angst um Sie. «
    »Warum? Sie haben Angst, daß man einen Eintrag in Ihrer Personalakte machen könnte, wenn jemand Ihrer Schutzbefohlenen eine leere Whiskyflasche über den Schädel schlägt? «
    Er sah sie lange an. »Es würde mir gar nicht gefallen, wenn Sie verletzt würden. «
    Sie wandte sich ab. »Sie können mich nicht aufhalten. Ich werde zu ihnen hinausgehen. «
    Er umklammerte ihre Schultern und drehte sie herum. »Maddie, tun Sie das nicht, nur um mir zu beweisen, daß Sie Ihren Willen durchsetzen können. Benützen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Ich kann eine solche Menge von Rowdies nicht bändigen. Und diesmal werden Sie die Leute nicht so schnell begeistern können. «
    Sie wußte, daß er recht hatte, und wenn sie allein hätte entscheiden dürfen, wäre sie noch jetzt, mitten in der Nacht, nach DenverCityzurückgefahren. Aber die Bedingungen lauteten, daß sie in sechs Goldgräberlagern aufzutreten habe, und deshalb würde sie auch in sechs Camps singen. »Ich muß hinaus«, flüsterte sie.
    Er hielt sie auf Armeslänge von sich und sah ihr in die Augen. »Ich wünschte, Sie würden mir endlich sagen, was hier gespielt wird und warum Sie sich zu dieser Tournee entschlossen haben. Wir könnten uns beide viel Ärger ersparen, wenn Sie mir endlich vertrauen würden. «
    Wenn ich dir vertraue, dachte sie, kann uns das vielleicht Ärger ersparen, aber meiner kleinen Schwester auch das Leben kosten. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen. « Sie löste sich aus seinem Griff. »Ich werde diesen armen Leuten ein bißchen Kultur bringen und… « Sie hielt inne, als draußen eine Reihe von Gewehrschüssen durch die Luft peitschten.
    »Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht«, sagte er mit einem Achselzucken und verließ das Zelt.
    Maddie blieb einen Moment regungslos am Zelteingang stehen und sah ihm nach. Sie war nicht so naiv, wie sie sich gab. Einsame Männer, die größtenteils nüchtern waren, mit ihrer Stimme zu beeindrucken, war eine Sache, aber sie hatte zu viele Betrunkene erlebt, um nicht zu wissen, daß viele Männer, die sich sonst rücksichtsvoll und artig benahmen, im betrunkenen Zustand oft gewalttätig wurden.
    Ungefähr ein Dutzend Schüsse ertönten kurz hintereinander. Maddie erschrak. Sie dachte an frühere Vorstellungen, bei denen sie Blumen geschenkt bekommen hatte.
    »Sie sehen aus, als würden Sie jeden Moment losheulen«, sagte Edith, die gerade ins Zelt kam.
    »Unsinn. « Maddie betupfte mit einer Puderquaste ihre Wange.
    »Wenn ich diesen

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