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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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besinnungslos. «
    »Was tat Ardis dann? « Maddie hatte Mitleid mit dem Mädchen.
    »Ich glaube, sie wollte sich ertränken. Sie schwamm auf das Festland zu. Es dauerte eine Weile, bis ich sie entdeckte. Sie war schon so weit von der Insel entfernt, daß ich sie nicht genau erkennen konnte. Ich schwamm ihr nach. Sie ist eine kräftige und schnelle Schwimmerin, und ich dachte, ich würde sie niemals einholen können. «
    »Aber Sie haben sie eingeholt. «
    »Ja. Und als sie anfing, im Wasser mit mir zu kämpfen, zog ich sie in die Höhe und gab ihr einen Kinnhaken, der sie außer Gefecht setzte. Dann schwamm ich mit ihr zur Insel zurück. Wir froren beide erbärmlich, und ich wußte, daß wir keine Zeit hatten, ein Feuer anzuzünden. Also zog ich ihr die nassen Kleider aus, legte auch meine ab, setzte sie auf meinen Schoß und wickelte die vier Decken um uns herum. «
    »Und das war der Moment, in dem sie zu weinen begann«, sagte Maddie leise.
    Er schwieg eine Weile. »Als sie wieder zu sich kam, sprach sie so leise, daß ich sie kaum verstehen konnte. Sie sagte, Davy und sie hätten beschlossen, so lange zu warten, bis sie verheiratet seien, ehe sie sich liebten. Da sie sich so gut kannten, hatten sie beschlossen, dieses eine für später aufzuheben. «
    Maddie sah ihn nicht an, denn sie hörte seiner Stimme an, daß ihm die Tränen in den Augen standen.
    »Dann weinte sie. Sie weinte bis zum Abend und fast die ganze Nacht hindurch. Ich zündete ein Feuer an, trocknete unsere Kleider, und als wir uns anzogen, weinte sie noch immer. Ich brachte sie dazu, einen kleinen Hummer zu essen. Sie… «
    Er brach ab, und Maddie wußte, daß er nicht mehr darüber sprechen konnte. Sie hob die Arme, legte sie ihm um den Hals und zog seinen Kopf zu sich herunter, bis sein Gesicht an ihrer Schulter ruhte. »Das tut mir leid, so sehr leid. «

11
    Sie hielt seinen Kopf eine Weile an ihrer Schulter. Das was also der kühle, so perfekte Captain Montgomery. Das war der Mann, der für alles und jedes das richtige Rezept zu wissen schien. Das war der Mann, der den Leuten sagte, was sie zu tun hatten.
    Sie strich über sein Haar, während er sein Gesicht an ihrem Hals barg, und in diesem Moment wurde ihr klar, daß sie noch nie einem Mann so nahe gewesen war wie ihm. In all den Jahren, in denen sie mit John um die Welt gereist war, hatte sie immer Abstand zu anderen halten können. Es war nicht schwer gewesen, sich hinter der Fassade einer Herzogin zu verschanzen, aber bei diesem Mann fiel es schwer, überhaupt eine Fassade zu errichten.
    »Was ist das? « fragte er, hob den Kopf und nahm ihre Hand in seine.
    Er hatte Laurels Ring an ihrem kleinen Finger entdeckt. »Nichts«, erwiderte sie und entriß ihm ihre Hand.
    »Ich sollte Ihnen zwar alles über mich erzählen, aber Sie können mir nichts über sich erzählen. Ist es so? «
    Sie wollte protestieren und ihm sagen, daß sie Gründe dafür hatte, aber sie schwieg und erinnerte sich an das, was der Mann gesagt hatte: Die Entführer von Laurel waren böse, weil ein Armeeoffizier sich in ihrer Nähe befand, der überall herumschnüffelte. Sie rutschte von seinem Schoß. »Ich habe Ihnen schon tausendmal gesagt, Captain, daß ich Sie weder in meiner Nähe haben möchte noch brauche. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen? Ich möchte ins Lager zurück. «
    Er stand auf und faßte ihren Arm. »Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten: Es ist Nacht, Sie sind müde, und Sie brauchen Ruhe. Wir werden die Nacht hier verbringen. «
    Die Nacht mit ihm verbringen? Es bestand ein himmelweiter Unterschied, ob sie mit ihm unter einem Zeltdach in getrennten Betten schlief oder im Freien mit nichts dazwischen als ein bißchen Gebirgsluft. »Ich setze jetzt meinen Weg ins Tal fort. «
    Er nahm wieder ihren Arm. »Nein, das tun Sie nicht. «
    Sie befreite sich mit einem Ruck aus seinem Griff. »Und ob! Wenn Sie müde sind, können Sie ja hierbleiben. Das ist Ihre freie Entscheidung. Ich versuche nicht, anderen Leuten meinen Willen aufzuzwingen. Würden Sie mich jetzt bitte vorbeilassen? «
    Er bewegte sich nicht von der Stelle. »Sie vertrauen mir immer noch nicht, richtig? « fragte er leise.
    »Ich habe nichts zu sagen. « Sie funkelte ihn wütend an, obwohl er im Dunklen kaum zu erkennen war.
    »Wann treffen Sie sich wieder mit ihm? «
    »In drei Tagen«, erwiderte sie, ohne zu überlegen.
    Er schien an etwas anderes zu denken. »Ich möchte nicht, daß Sie noch heute ins Lager

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