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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Restes der Geschichte: Kirk war nicht gestorben; der Vitalisator für hohe Schwerkraft, den Dr. McCoy ihm gespritzt hatte, war in Wirklichkeit Ronoxolin-D, das ihn in ein tiefes Koma versetzt hatte, so daß er tot zu sein schien.
    »Wir sind nicht an Ihrer Vulkanerseite interessiert. Über Logik können Sie uns nichts lehren. Schnell jetzt, der nächste: Dr. McCoy.«
    McCoy und die anderen befanden sich auf der anderen Seite des Walles und banden eine Art Anbau zusammen, der als Trennwand für die tragbare Brücke dienen sollte, die mit den anderen Dingen zurückgeblieben war. Dazu verwendeten sie die Pfähle, die Atheling pflichtbewußt zugespitzt hatte, um sie in den Graben zu schlagen. Sie beschäftigten sich auf diese Art, um einem unvermeidlichen Streit über die Logik der Bescheidenheit und der schamhaften Zurückhaltung in ihrer gegenwärtigen Situation auszuweichen.
    McCoy ging hinüber. »Spock, das hat ja ziemlich lange gedauert.«
    »Wie lange?«
    »Fast zwei Stunden.« Er musterte Spock. »Ihr Gesicht ist schmutzig.« Spock rieb an seiner Wange.
    »Dann war es also die richtige Zeit. Solange hat es auch gedauert.«
    »Doktor, werden Sie jetzt die Pillen nehmen.«
    Er zögerte. »Was müßte ich erwarten, Spock?«
    »Ich weiß es nicht. Vermutlich wird es psychologisch, emotionell recht schmerzlich sein.«
    »Aber Sie meinen, es ist’s wert.«
    »Glauben Sie mir, Doktor. Aus dem, was ich sah … sogar der Tod wäre ein vernünftiger Vorschlag.«
    Er schluckte die Pillen und setzte sich, um auf die Wirkung zu warten.
     
    McCOY
     
    McCoy sperrte die Wohnung auf und rief »Hallo!« für Honey und Joanna, die hinten im Schlafzimmer der Kleinen waren. Er wechselte seine weiße Krankenhauskleidung und mixte sich einen Drink aus viel Bourbon mit wenig Wasser. Es war ein harter Tag gewesen, ein ganz normaler Tag.
    Er ging zur Zeitungsmaschine und drückte auf die Knöpfe für WORLD NEWS, EDITORIAL & FEATURE und COMIX. Die Maschine kicherte ein paar Augenblicke lang und spuckte dann fünfzig Blatt Papier aus.
    In seinem Lieblingsstuhl las er COMIX und fast das ganze FEATURE, bevor ihm zu Bewußtsein kam, daß Honey und Joanna noch immer in Joannas Zimmer waren. Merkwürdig.
    »Ist da drinnen was nicht in Ordnung?«
    »Wir kommen in einer Minute!« rief Honey zurück.
    »Was tust du denn?« Keine Antwort.
    Bones zuckte die Schultern und las seine Zeitung weiter. Nach ein paar Minuten kamen Honey und Joanna tatsächlich heraus, aber nicht ins Wohnzimmer. Sie blieben in der Halle stehen, und Honey stellte zwei der drei Koffer ab, die sie schleppte, um die Tür zu öffnen.
    »He«, sagte McCoy, »was tut ihr da?«
    Honey schaute ihn an. »Ich gehe.«
    »Was?«
    »Leb wohl, Leonard.« Joanna schaute verängstigt drein und drückte ihr Köfferchen wie einen Schild an ihren Körper.
    »Warte!« McCoy verstreute das ganze Papier, als er sich aus dem Sessel stemmte. »Nur so einfach weggehen?«
    »Aber, Leonard …«
    »Zum Teufel! Du kannst nicht …«
    »Joanna, geh in dein Zimmer zurück und sieh mal nach, ob du auch ganz bestimmt nichts vergessen hast.«
    »Aber Mammi«, quäkte sie, »das haben wir doch schon getan.«
    »Geh nur und schau noch einmal nach.« Sie funkelte McCoy an, als das kleine Mädchen die Halle entlanglief.
    »Würdest du mir jetzt bitte erklären …«
    »Du brauchst keine Erklärungen. Mein Anwalt wird sich mit dir in Verbindung setzen. Du brauchst nur …«
    »Macht es dir zuviel Mühe, mir zu sagen, warum?«
    Sie ging zwei Schritte auf ihn zu und blieb stehen. »Ich bin nicht glücklich«, sagte sie in einem lauten Flüsterton. »Sie ist nicht glücklich. Du bist nicht glücklich. Soll ich noch ausführlicher werden?«
    »Dein Sinn für Dramatik hat mir eigentlich immer gefallen. Nein, noch ausführlicher brauchst du nicht zu werden. Ich will nur, daß du vernünftig bist. Hör doch auf, dich zu benehmen wie …«
    »Wann hast du mich zum letztenmal geliebt?«
    Das verblüffte ihn momentan. »Darüber haben wir schon früher gesprochen.«
    »Am dritten März. Ich habe es auf dem Kalender vermerkt.«
    »Jetzt hör mal …«
    »Das ist länger als drei Wochen, Leonard. Ich bin doch nicht aus Stein.« Jetzt weinte sie. Das machte McCoy noch zorniger. Aber auch auf sich selbst.
    »Um Himmels willen, weißt du, wie es im Krankenhaus in den letzten drei Wochen zuging? Drei Wochen? Nein, in den letzten drei Monaten. Du hast Glück, daß ich überhaupt …«
    »Um das geht es ja, Leonard!« Sie

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