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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Erinnerung durchforscht nach dem, was uns am allermeisten belastet hat.«
    Da erschien der rotpelzige Arivne, wandte ihnen aber den Rücken zu. Hixon wachte auf und sagte: »Es ist absolut korrekt, so wie es bisher läuft.
    Wir werden den Prozeß bald wiederholen mit einem anderen Ausgang. Es wurde aber beschlossen, daß Sie vorher mehr über das Problem erfahren sollen. Da Ihre Gedankenprozesse ähnlich denen der Irapina sind, können Ihre Reaktionen uns mit neuen Informationen versorgen.
    Sie sind ein ernst zu nehmender Feind. So erscheinen sie wenigstens uns.«
    Eine undurchsichtige Dampfwolke verdichtete sich vor ihnen und nahm langsam eine solide Form an.
    Bones faßte zusammen: »Ein ganz verdammt häßlicher Hundesohn.« Das war sehr wohlwollend ausgedrückt.
    Es war eine Kreuzung zwischen einem riesigen Insekt und einem Zentauren. Die Kreatur stand auf vier massiven Beinen mit recht komplizierten Gelenken; sie waren mit einem schwarzglänzenden Panzer bedeckt. Der eiförmige Körper war glänzend braun mit grünen und blauen Flecken. Der Brustkorb vorne war mit schwarzem, starrem Fell bedeckt und hatte zwei Arme und einen Kopf zu tragen. Die Arme sahen überaus merkwürdig aus; etwa wie mechanische Geräte, die in einem sich windenden Tentakelgewirr endeten; wie Hände sah das Zeug jedenfalls nicht aus. Ein Arm war zweimal so lang wie der andere und hatte vier Ellbogen mit je einer Hakenklaue. Der Kopf war dreieckig, und die Augen wirkten wie zwei Haufen blaßroter Lachseier. Der Mund glich einem schwarzen Loch, aus dem gelegentlich eine schmale schwarze Zunge hervorschoß. Das ganze Ungetüm hatte die Größe eines sehr großen Pferdes, einen Schwanz mit Stacheln, die aussahen, als sei echter Stacheldraht dazu verwendet worden, aber jeder Stachel glich dem eines Skorpions. Und dieser Schwanz war unter dem Körper zusammengeringelt.
    »Das ist unsterblich?« fragte Atheling.
    »Nein, nicht eigentlich unsterblich. In dieser Beziehung irrte Mr. Spock. Sie leben nach unseren Begriffen sehr lange, etwa zweitausend Jahre, aber das können sie auch nur tun, weil sie ständig Organe austauschen, ehe sie, alles in allem, doch einmal aufgeben müssen.
    Die größte Klasse ihrer Gesellschaft besteht aus Individuen, die geschlachtet werden, sobald sie die Reife erlangen. Sie werden ihrer Organe wegen geerntet. Die Irapina sind außerordentlich geschickte Chirurgen.«
    »Wieviele von diesen Kreaturen gibt es?« fragte Charvat.
    »Bei der Expedition, die zu uns unterwegs ist, gibt es etwa zehn Milliarden. Etwa ein Viertel davon sind Erwachsene der Krieger / Denker / Chirurgenklasse. Sie sind jetzt noch ungefähr 25 000 Lichtjahre entfernt.«
    »Dann könnten sie in etwas mehr als hundert Jahren hier sein«, sagte Spock, »bei Krümmungsfaktor sechs.«
    »Richtig. Aber so schnell bewegen sie sich gar nicht. Ihre vier Schiffe sind fast so groß wie dieser Planet.
    Aber sie können über diese Distanz sofort einige Individuen vorausschicken, natürlich mit einem gewaltigen Aufwand von Energie/Gedanken. Sie haben zwei Rassen entdeckt, die sie vielleicht besuchen möchten, uns und die Organianer. Jetzt wollen sie entscheiden, ob es auch nötig sein wird. Das würde nämlich ihre Eroberungen verzögern.«
    »Wie bald ist ihre Entscheidung zu erwarten?« fragte McCoy.
    »Das weiß ich nicht. Deshalb brauchen wir ja mehr Informationen über Beschlußfassung. Vor ungefähr 40 Jahren nahmen sie den ersten Kontakt mit mir auf. Ich nehme an, seit dieser Zeit ›entscheiden‹ sie dauernd. Ihre Anwesenheit hier ist eine Komplikation für sie. Sie könnte sie zu einem Entschluß zwingen. Und das bald.«
    »Merkwürdig«, sagte Charvat. »Wir scheinen doch gar nicht in der Lage zu sein, ihnen Schaden zuzufügen.«
    »Jetzt nicht. Aber in tausend Jahren? Da könnte Ihre Föderation für sie ein sehr gefährliches Hindernis sein. Sie könnten den Wunsch haben, Sie alle auf diesem Planeten zu töten, damit ihre Invasion ein Geheimnis bleibt.«
    »Aber sie könnten doch euch nicht alle töten.«
    »Nicht mit ein paar Individuen. Aber die späteren zehn Milliarden könnten das leicht tun. Sie haben angedeutet, daß sie mir vielleicht für mein Schweigen das Überleben anbieten könnten.«
    »Und würdet ihr das tun?« wollte McCoy wissen.
    »Das ist der Kurs, den ich zur Zeit eingeschlagen habe. Sie müssen versuchen, uns zu verstehen: ich will Ihnen nichts Böses tun, und mir wäre lieber, Sie könnten so weiterleben wie bisher, als Sie

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