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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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tupfte sich die Tränen mit einem zusammengeknüllten Taschentuch ab. »Wir hätten überhaupt nicht heiraten sollen. In deinem Leben ist kein Platz für eine Frau. Für eine Frau und eine Familie. Nichts gibt es da als deinen kostbaren Vierzehnstundentag und deine Unfallstation. Ich kann dir nicht das Gefühl der Wichtigkeit vermitteln, also bin ich auch nicht wichtig für dich.«
    »Das ist sehr gut. Hast du dir das selbst ausgedacht?«
    »Du bist ein kalter, herzloser Stein«, wisperte sie. »Joanna!«
    »Wir werden morgen darüber sprechen, wenn du Zeit hattest, dich wieder abzukühlen.«
    »Nein, das tun wir nicht.« Joanna kam gelaufen und versteckte sich hinter ihrer Mutter.
    »Wir haben noch drei Jahre Kontrakt. Hast du das vergessen?«
    »Das kannst du dem Anwalt sagen.« Sie drückte den Türknopf, und sie glitt auf.
    »Nimmst du den Schweber?«
    »Wir nehmen nichts mit, was dir gehört.«
    Außer Joanna, dachte McCoy. »Kann ich dich irgendwohin bringen?«
    »Nein. Unsere Fahrgelegenheit wartet schon. Er bringt uns zu meiner Schwester.«
    »Er? Oh, das ist aber interessant.«
    »Nichts, was dich interessieren könnte.«
    Er sah ihnen zu, wie sie die Stufen hinabgingen, und widerstand dem absurden Impuls, ihr bei den Koffern zu helfen. Der Mann im Schweber, ein Fremder, schaute ihn an. Er drückte auf den Türknopf, so daß sie sich zuschob.
    Eine Weile wanderte er im Haus herum und war wie taub. Dann setzte er sich an seine Rezeptmaschine in seinem Sprechzimmer und hätte sich fast eine Schlafpille gedrückt. Er ging in die Küche und goß sich ein Glas Whiskey ein, dann schüttete er den Inhalt in das Spülbecken. Er spielte mit dem Gedanken, das Glas in das Becken zu schmettern, um zu hören, wie es in Scherben zerbrach, aber er tat es dann doch nicht.
    Im Wohnzimmer hob er die verstreuten Zeitungen auf und legte sie ordentlich zusammen. Sein Auge fiel auf ein Inserat:
     
    Für den Weltraumdienst gesucht
     
    Ein Vertreter des Kommandanten der Sternenflotte der Planetenföderation wird morgen zwischen 9.00 vormittags und 5.00 nachmittags in der Jackson Mall Bewerber für Stellungen bei der Sternenflotte interviewen. Offene Stellen gibt es für erfahrenes Personal in folgenden Fächern:
     
    Fremd-Anthropologie Medizin (nur graduiert)
    Astronomie Promorphologie
    Biologie (bes. Xenobiologie) Freizeitgestaltung
    Katastropheneinsatz Tachyonen-Ingenieure
    Chemie-Ingenieur Transport-Technologen
    Ermessenstheorie Waffensysteme
    Umweltsysteme Xenolinguistik
     
    Bewerben können sich unverheiratete Personen unter 40 Jahren. Anfangsrang entspricht Ausbildung und Erfahrung.
     
    Unverheiratet, überlegte McCoy, das ist ein interessantes Wort. Honey wird mich unverheiraten. Entheiraten.
    Er legte den Stapel Papier in den Behälter auf der Zeitungsmaschine und drückte auf den Knopf WIEDERVERWERTUNG. Die Maschine saugte das Papier in einen Schlitz und rülpste ein paar Sekunden lang.
    Morgen begann seine Schicht erst um 11.00. Jackson Mall. Er würde es ihr schon zeigen!
     
    Spock half ihm in die Höhe. »Sehr lange hat das nicht gedauert.«
    »Nein.« McCoy war von der Droge noch ziemlich benommen: »Bin froh. Starkes Zeug … Sie wollen …«
    »Sharon Follet.«
    »Wollen Sie mir jetzt sagen, was das alles soll?« fragte er Spock.
    »Nachdem Sie die Droge verabreicht haben.«
    McCoy gab ihr die Pillen und sah zu, wie sie einschlief. Dann ging er weg. »So. Sie sagten, es sei vielleicht wert, dafür zu sterben?«
    »Ja. Es könnte sein, daß das Schicksal aller Rassen in der Föderation auf dem Spiel steht.
    Im Sagittarius-Arm gibt es eine … Gemeinschaft von Rassen, die sich selbst die Irapina nennt. Sie sind, genau wie die Arivne, Telepathen. Aber sie sind, anders als diese, emotionell und sehr kriegerisch.«
    »Der Sagittarius Arm ist ziemlich weit weg.«
    »Richtig. Aber sie kommen in diese Richtung. Das tun sie schon seit tausend Jahren. Sie haben die Absicht, alles auf ihrem Weg zu erobern oder zu zerstören, und bis jetzt ist ihre Erfolgsliste beneidenswert lang.«
    »Und sie sind fast hier?«
    »Nein. Die Hauptkräfte werden nicht vor tausend Jahren ankommen. Aber sie halten telepathischen Kontakt mit den Arivne, und es geht auf eine Entscheidung zu, ob es sich lohnen würde, eine Vorausabteilung auf den Weg zu schicken, um sie zu testen. Es ist, vom Energiestandpunkt aus gesehen, überaus teuer, solche Pfadfinder oder Spähtrupps zu schicken, und notwendigerweise würde dies ihre Invasion um mehr als

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