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Duell der Mächtigen

Duell der Mächtigen

Titel: Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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Kampf?« fragte er.
    »Was ist das?«
    »Ein Vitalisator für hohe Schwerkraft. Um Temperatur und Atmosphäre auszugleichen.«
    » Kroykah!« Auf diesen Befehl hin blieben alle stocksteif stehen. Sie überlegte kurz, dann gab sie McCoy Weisung, weiterzumachen. Diese Forderung war ja schließlich vernünftig.
    Bones gab ihm die Injektion, und dann – Klee-et! – ging der Kampf weiter. Jetzt waren sie einander ebenbürtig; sie griffen an und parierten, als wäre das choreographisch geübt gewesen.
    Plötzlich prallten die beiden Männer aufeinander, jeder packte des anderen Waffenhandgelenk, und so waren sie ineinander verkeilt in brutaler Kraft.
    Spock gewann. Kirks Lirpa flog zu Boden, und Spock stampfte darauf und zerbrach dabei die Klinge. Die stieß er mit dem Fuß weg, ging auf seinen Captain los und hatte seine Klinge zum Todesstreich erhoben.
    »Spock!« schrie McCoy. »Nein!« Der Vulkanier schien ihn nicht gehört zu haben.
    Aber Kirk überraschte ihn. Er brachte einen blitzschnellen Karateschlag an, so daß Spocks eigene Waffe davonflog.
    Kroykah! T’Pau erklärte die erste Phase des Kampfes für beendet. Beide hatten die Lirpa überlebt; nun mußte das Ahn-woon den Sieger bestimmen. Ein Waffenträger brachte die zwei Meter langen Lederstreifen mit Handgriffen.
    Kirk schaute das Ding verblüfft an. »Ein Lederstreifen? Ist das alles?«
    T’Pau erklärte ihm, das Ahn-woon sei die älteste und tödlichste Waffe der Vulkanier, da sie kurz- und weitreichende Funktionen hat. Spock hob einen rauhen Stein auf, machte aus dem Lederstreifen eine Schlinge und schleuderte den Stein gegen Kirks Brust. Er traf, und die Menge murmelte erstaunt. Jeder Vulkanier hätte sich da geduckt.
    Kirk fiel, kam aber wieder auf die Füße. Spock sprang heran und peitschte das Ahn-woon um seine Füße, so daß er wieder stürzte.
    Das war es. Spock wickelte den Lederstreifen um Kirks Hals, zog kräftig an und garrotierte ihn. Kirk zupfte matt an der Schlinge. Seine Augen quollen heraus, und sein Gesicht wurde dunkelrot. Dann erschlaffte er und … war tot.
    »Kroykah!« Der Kampf war vorbei.
    »Spock, nehmen Sie Ihre Hände von ihm«, befahl McCoy scharf. »Er ist tot.«
    In diesem Moment brach das Kah. Spock war wieder Spock.
    T’Pau und McCoy sprachen miteinander, doch Spock hörte nichts. Der eine Mann im ganzen Universum, den er »Freund« hätte nennen können, lag tot zu seinen Füßen. Spock wußte, daß nicht er es gewesen war, der Kirk getötet hatte, es war Kah, und Spock war nur ein hilfloses Mittel dazu. Aber das nützte ja auch nichts.
    »Nein!« Kirk tot? »Nein, ich … Nein …«
    Ist es möglich, daß ein Vulkanier den Verstand verliert? Ein paar Augenblicke lang schleuderte ihn seine menschliche Seite in einen selbstmörderischen Kummer, doch dann stritt sie mit dem stoischen Vulkanererbe: reuelose Logik würde ihn von jeder Schuld freisprechen. Trotzdem: wenn er nicht bestraft wurde für diese Tat, wer würde es dann werden?
    McCoy sprach in seinen Kommunikator. »… bereitstehen, um die Landegruppe hinaufzuholen.« Er wandte sich an Spock. »Es mag Ihnen selbst merkwürdig vorkommen, Mr. Spock, aber Sie haben nun das Kommando. Irgendwelche Befehle?«
    »Ich … folge Ihnen in ein paar Minuten. Weisen Sie Mr. Chekov an, einen Kurs für den nächsten Stützpunkt festzulegen … Dort muß ich mich den Behörden stellen.«
    McCoy ging, und Spock fragte T’Pring, weshalb sie ihn gezwungen habe, gegen Kirk zu kämpfen und ihn zu töten. Sie hatte Stonn gewollt, den großen Vulkanier, der so wütend geworden war, weil er nicht als Kämpfer gewählt wurde. Wenn Spock und Captain Kirk miteinander kämpften, konnte sie sicher sein, Stonn zu bekommen, egal wer auch gewinnen mochte. Spock mußte ihre Logik anerkennen.
    Zu Stonn sagte er: »Nach einiger Zeit wirst du entdecken, daß Haben letzten Endes doch nicht so befriedigend ist wie Wünschen oder Wollen. Es ist nicht logisch, sehr oft aber wahr …« Er behielt seine Haltung solange, bis er sich von T’Pau verabschiedet hatte, dann ließ er sich hinaufholen.
    Als er allein war, und im Turbolift vom Transporterraum zum Lazarett fuhr, weinte er bitterlich.
     
    Er war wieder auf Anomaly, lag auf dem Boden, zu einer Kugel zusammengerollt. Er wischte Tränen von seinen Wangen und schaute zu Hixon hoch.
    »Warum haben Sie diesen ganz besonderen Vorfall gewählt?« fragte er. »Nichts wäre weniger charakteristisch gewesen.« Während er sprach, erinnerte er sich des

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