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Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden

Titel: Duell der Magier 01 - Unter den magischen Monden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Clayton
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wieder trat Warme in seinen Blick. »Du kannst zu mir kommen, um dich mit mir zu unterhalten. Das würde mir gefallen.« Er holte zu einer weiten Handbewegung aus, die alle Käfige umfaßte. »Beginne, dich mit den Tieren vertraut zu machen, Serroi. Richte dich in deinem Zimmer ein. Meine Diener werden dir am späten Nachmittag den ersten Schreibunterricht erteilen.« Sein Blick wanderte von ihr fort zu dem konturlosen Blau über ihnen. »Ich werde dich nach dem Abendessen holen lassen.« Seine Füße machten immer noch kein Geräusch auf den Steinfliesen, als er schnell in die Mitte des Hofes trat, wo ein glänzendes Kupferrohr zwischen den Pflastersteinen emporragte. Das obere Ende machte abrupt einen rechtwinkligen Bogen, und aus einem senkrechten Spalt stand ein Bronzehaken heraus. »Komm her, Serroi.« Als sie neben ihm stand, deutete er auf den Haken. »Zieh den mal herunter.«
    Serroi schloß ihre kleinen Finger um den Haken und zerrte. Aus dem Rohrende schoß sprudelnd Wasser hervor. Lachend streckte sie ihre freie Hand in den rauschenden Strom, beugte sich hinab und trank, ließ den Haken dann zurückschnappen und richtete sich auf, um den Noris anzusehen.
    Er hatte für einen Moment seine Verwirrrung überwunden und lächelte bedeutungsvoll zu ihr herab. »Davon kannst du den Tieren Wasser bringen. Alles andere, was du brauchst, um sie zu versorgen, werden dir die Diener beschaffen. Bist du dazu in der Lage?«
    Serroi nickte. Zögernd trat sie dichter zu ihm und wagte, seine Hand zu berühren, indem sie ihre Finger über seine seltsame, beunruhigende Haut gleiten ließ. Sie warf ihm einen Blick zu und sah, daß ihm ihre Berührung gleichzeitig unbehaglich, aber auch angenehm war. Ohne ein weiteres Wort ging er davon und verschwand durch die Tür.
    Die Stille im Hof hielt ein paar Minuten nach seinem Weggehen an und wurde dann durch das keuchende Gebrüll des Sicamar beendet, eines langhaarigen Tiers mit plattem Gesicht, Reißzähnen, gelbgrünen Augen und kleinen, runden Ohren. Sein langes Fell reichte farblich vom hellsten Braun am Unterbauch zu scheckigem Schokoladenbraun auf seinem Rücken. Die Spitzen der längeren Haare auf dem Kopf und um den Hals waren gelbgrün, wohingegen das tiefere Fell von verschwommenem Blaugrün war wie neues Frühlingsgras, das sich über das alte, abgestorbene vom vergangenen Jahr schiebt. Er ging ruhelos in seinem Käfig auf und ab, ein starkes, prachtvoll muskulöses Tier in der Blüte seiner Jahre – aber sichtbar unglücklich. Einzelne Fellstellen wirkten stumpf und zerzaust; die gelbgrünen Augen waren von einem Film überzogen und das Maul stand von Zeit zu Zeit offen, als fehlte ihm der Wille, seine Kiefer zusammenzuhalten. Serroi holte tief Luft und schauderte. Über dem Hof lag der fast unmerkliche Hauch des Krankhaften. Vielleicht lebte auf dieser Insel nichts, weil hier nichts leben konnte. Sie bekam Kopfschmerzen. Es gab so vieles, was sie nicht verstand – aber sie wußte, daß der Sicamar litt; ihr Augenfleck pulsierte im Rhythmus seines Elends. Sie begann an den Käfigen entlangzulaufen, betrachtete ernst die Tiere in ihrem Innern und neigte den Kopf zurück, um jene, die weit über ihr hausten, zu inspizieren. Ihr Augenfleck stach weiter, als sie sich in die Tiere einzufühlen versuchte, doch sie lenkte ihre Anstrengungen um, indem sie nicht mehr aufnahm, sondern Ruhe ausstrahlte und sie mit der tiefen Liebe umgab, die sie für sie alle empfand, die in ihr angestaute Liebe, die kein anderes Ziel kannte. Als sie ihren Rundgang beendet hatte, roch sogar die Luft sauberer. Die Tiere saßen behaglich in ihren Behausungen, waren still oder gaben verschiedene Arten von schnurrenden Lauten von sich. Nun wieder zufrieden, ging sie zu dem Käfig mit den Chinin, pfiff ihr altes Signal und lachte, als die Alte und die Welpen heraushüpften, herumtollten, sie abschnüffelten und an ihr hochsprangen, um ihr Gesicht zu lecken.
     
    Serroi blieb zögernd in der Tür stehen. Ein paar Kerzen erhellten den Raum; in einem Kamin aus dunklen Steinen prasselte und krachte ein Feuer. Umflutet vom weichen, goldenen Licht lag der Noris ausgestreckt auf einem Diwan, stützte sich auf ein paar Samtkissen und sah den tanzenden Flammen zu. Sie wollte zu ihm gehen, denn er schien einsam, aber sie wußte instinktiv, daß er sich in ihrer Gegenwart gehemmt fühlte, wie entspannt er sich auch gab.
    »Komm her, Serroi.« Seine Stimme klang weich und wert räumt. Er hatte nicht zu ihr

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